India, May 2018
India, May 2018

Eurasia - The bicycle diary

With bike and backpack through Europe and Asia [2013-04-16 - 2018-06-12]

Welschenrohr – Aarburg 45 km | 80 hm | 13:30-17:45
2013-04-16

Noch etwas unsicher auf den schwer beladenen Velos verlassen wir unser Basislager in Welschenrohr und rollen nach Balsthal hinunter. Ab Oensingen haben wir Rückenwind und recht viel Sonne. In Olten stoppen wir für einige Fotos vor der alten Brücke, dann folgt der Abstecher nach Aarburg zum Camping Wiggerspitz, 23.50 Fr., warme Dusche 1 Fr.

Das Wetter ist ideal um unsere Campingausrüstung zu testen. Auf dem neuen Kocher gelingt das Pilzrisotto ausgezeichnet.

Aarburg – Möriken 35 km | 120 hm | 11:45-17:00
2013-04-17

Die vorbeiratternden Güterzüge sorgten für eine etwas unruhige Nacht, doch die neuen Thermarest Matten bewähren sich derart gut, dass wir das Zelt erst verlassen, als die Sonne draufbrennt. Zum Frühstück gibt es frische Gipfeli und Brot aus der Bäckerei im Städtchen.

Auf dem Aareweg fahren wir bis zum Stauwehr vor Aarau. Nach einer Essenspause trifft ein, was wir uns insgeheim erhofften, der Ruedertaler Glacestand ist an seinem Stammplatz und wir müssen natürlich kurz stoppen.

Beim Stauwehr von Rupperswil gönnen wir uns ein kleines Nachmittagsnickerchen mitten auf der Wiese und danach machen wir uns auf nach Möriken, wo wir von Cedric, Simone und Jasmin mit einem Apéro empfangen werden, cool!

Möriken – Obermettingen 58 km | 305 hm | 09:00-16:00
2013-04-18

Wir folgen weiter der Aare und an Dagmars Velolenker leuchtet neu und grün Cedrics Glücksbringer, den er seinem Gotti zum Abschied mitgegeben hat.
Ausgangs Brugg wird es sportlich. Ein Rennradfahrer zeigt uns den besten Weg nach Koblenz. In den Steigungen muss er auf uns warten, doch er verabschiedet sich erst, als er sicher ist, dass wir uns nicht mehr verfahren können. In Koblenz nehmen wir bei einem Kaffee Abschied von der Schweiz, fahren über die Grenze und picknicken vor Waldshut am Rheinufer.
Vorwiegend auf Radwegen folgt eine schöne Fahrt bis Lauchringen, wo wir dank unserer guten Karte die Abzweigung ins Steinatal auf Anhieb finden. Auf der wenig befahrenen Strasse folgen wir der Steina bis kurz vor Obermettingen. Camping Stockenmühle, 11.50 €

Obermettingen – Seebrugg 28 km | 456 hm | 13:20-17:00
2013-04-19

Wir hoffen bis zehn Uhr, dass der Regen der seit gestern Abend auf unser Zelt prasselt endlich aufhört, doch damit ist nichts. Wir rappeln uns auf für ein Frühstück mit Tee und Tsampa und entdecken dabei, dass das Aussenzelt an vielen Stellen mit dem Innenzelt zusammenklebt und damit einige grosse Wasserlachen auf dem Zeltboden entstanden sind. Zum Glück sind unsere neuen Matten sechs Zentimeter hoch, sonst wären die Schlafsäcke feucht geworden.

Nachdem wir bei strömendem Regen das Zelt abgebaut haben stärken wir uns mit Biscuit und Schokolade der Schweizer Armee (Danke Jan!) und nehmen trotz dem Regen bei guter Stimmung die Bergfahrt entlang der Steina wieder auf.

Die Temperatur fällt stetig und auf dem letzten Stück der Strecke, die mittlerweile über einen Waldweg führt, schieben wir unsere Räder über einige schneebedeckte Stellen. Zum Glück ist die Jugendherberge in Seebrugg am Schluchsee geöffnet und das saubere Zimmer mit Bad geheizt, so dass wir und unser Material schnell wieder trocken sind. 65 €

Seebrugg – Freiburg im Breisgau 55 km | 449 hm | 10:00-17:00
2013-04-21

Der Neuschnee von gestern ist geschmolzen. Nur noch Nebel hängt in den dunklen Tannen des Schwarzwalds. Nach Schluchsee verlassen wir den Radweg, da es auf der Hauptstrasse besser rollt.

Bei Feldberg beginnt eine Nebenstrasse auf der wir an den Titisee hinuntersausen können. Schon etwas durchgekühlt sind wir bei der Pause auf einer Parkbank in Titisee froh, dass wir heissen Tee dabeihaben. Trotz des grauen Wetters strömen Touristen durch den Ort.

Der Aufstieg nach Kirchzarten, der kurz nach Hinterzarten beginnt will nicht enden. Wir passieren einige Skilifte, dann geht es nochmals kräftig hoch nach Alpersbach. Auf einer Waldstrasse beginnt dann die Abfahrt (10-12% Gefälle!) nach Falkensteig.

Endlich sind wir im schmucken Kirchzarten und machen bei der Bäckerei Steimle Halt für Kaffee und Kuchen. Es folgt noch ein lockeres Ausrollen entlang der schönen Preisam bis zur Jugendherberge Freiburg. 71.90 €, Z.m.B.

Freiburg im Breisgau – Seelbach 59 km | 393 hm | 09:30-17:00
2013-04-22

Nach einem ausgiebigen Frühstück rollen wir nach Freiburg hinein, ergänzen in einer Migrosfiliale unsere Vorräte und besichtigen noch das Münster und das Kaufhaus.

Dann geht es Richtung Norden, entlang von Bahngeleisen bis kurz vor Sexau. Auf Quartierstrassen werden wir durch den Ort gelotst und sind anschliessend in einem breiten Tal, das leicht ansteigt. Bei der Abzweigung nach Freiamt wird es steiler.

Auf der Höhe von Freiamt angelangt folgen wir einem Grat und haben eine tolle Rundumsicht. Eine kurze Schussfahrt bringt uns ins Schuttertal hinunter. Dort rollen wir aus bis zum Camping Schwarzwälderhof und können auf unserem schön gelegenen Platz noch ein wenig Abendsonne geniessen. 26 €

Seelbach – Offenburg 36 km | 277 hm | 12:10-16:00
2013-04-23

Der Übergang ins Kinzigtal wartet uns mit bis zu 12%igen Steigungen auf. Auf der anschliessenden Abfahrt passieren wir das älteste Gasthaus Deutschlands (Löwen, 1236) und folgen dann ab Biberach der Kinzig Richtung Nordwesten.

Das Stadttor von Gengenbach zieht uns wie magisch an, also fahren wir in das Städtchen mit seinen vielen schmucken Fachwerkhäusern und gönnen uns ein Eis der Gelateria "Michelangelo". Ein Rentnerpaar mit Fahrrädern wundert sich, dass wir ohne Navigationsgerät unterwegs sind und erzählt von seinen Plänen den Bodensee zu umrunden. Ein weiterer Radler spricht uns auf unser Gepäck an und kann es gar nicht fassen, dass wir das alles transportieren können.

Vorbei an blühenden Kirsch- und Apfelbäumen radeln wir ins fahrradfreundliche Offenburg hinein und stärken uns mit Kaffee und Kuchen, bevor wir Karin und Philips Heim in den Rebbergen ansteuern.

Offenburg – Obernai 60 km | 126 hm | 09:00-14:45
2013-04-26

Wir müssen etwas suchen bis wir den Weg aus Offenburg hinaus nach Schutterwald finden. Auf Radwegen geht es dann etwas dem Rheinufer entlang und schliesslich über eine grosse Brücke hinüber nach Frankreich. Von grauen Wolken verhangen präsentieren sich am Horizont die Vogesen.

Durch Wald und Weide gelangen wir zum Canal du Rhone au Rhin, dem wir ein Stück Richtung Süden folgen, bevor wir auf einer Nebenstrasse weiter Richtung Westen fahren.

Die ersten Regentropfen fallen, als wir das schöne Städtchen Obernai erreichen und uns auf dem 3-Sterne Camping Municipal installieren, 11.28 €. Es regnet den ganzen Abend und die Nacht hindurch.

Obernai – Colmar 67 km | 541 hm | 09:20-17:30
2013-04-29

Mit einem Tsampa Frühstück im Zelt beginnen wir den Tag. In der Nacht gab es keinen Regen, unser Westwind ist jedoch vom Kondenswasser recht feucht.

Heute steht die Route des Vins d'Alsace auf dem Programm. Wir steigen auf in die Rebberge und in einer stetigen Berg- und Talfahrt geht es von Winzerdorf zu Winzerdorf.

In Barr stoppen wir bei einem mit Störchen dekorierten Salon de Thé und stärken uns mit Café au lait und einem Pain aux amandes. Beim Verlassen des Salons sticht mir eine kleine Flasche Marc de Gewurztraminer ins Auge und kommt deshalb auch noch auf die Rechnung, un souvenir d'Alsace das noch in der linken Vordertasche ein Plätzchen findet!

Über Kopfsteinpflaster geht es durch das gepflegte Mittelbergheim und durch die Stadttore von Dambach-la-Ville. Nach einem Picknick vor Chatenois besichtigen wir die Altstadt von Ribeauvillé aus dem Fahrradsattel. Leider finden wir die kleine Strasse hinüber nach Riquewihr nicht, deshalb müssen wir eine Zeit lang im lärmigen Feierabendverkehr weiterfahren. Die letzten zehn Kilometer bis Colmar geht es jedoch wieder auf einem ruhigen Radweg durch die Reben. Auberge de Jeunesse, Z.o.B. 35.8 €

Colmar – Neuenburg am Rhein 65 km | 84 hm | 09:00-15:45
2013-04-30

Der Weg von der Jugendherberge zum Canal de Colmar führt uns durch einige Gassen der Altstadt und vorallem auch vor die Auslage einer Boulangerie.

Mit frischem Brot in den Packtaschen radeln wir dem verträumten Kanal entlang und scheuchen einige Enten und einen Fischreiher auf. Nach etwa 16 Kilometern biegen wir scharf nach Süden ab und folgen auf einem Trampelpfad dem Canal du Rhône au Rhine bis Kunheim. Ein Stück der Veloroute Rhein bringt uns dann zur Brücke hinüber nach Breisach. Am Ufer des gestauten Rheins machen wir Pause und schauen den Schwalben beim Insektenjagen zu.

Auf dem nicht asphaltierten, teilweise etwas klebrigen Radweg folgen wir dem idyllischen Rhein bis Neuenburg. Dort beginnt es leicht zu regnen und wir beschliessen für heute Schluss zu machen. Gästehaus Arnold, Z.o.B. 48 €

Neuenburg am Rhein – Basel 38 km | 79 hm | 08:50-13:45
2013-05-01

Der Tag der Arbeit beginnt mit Blasmusik. Wir fahren zurück auf den Rheinuferweg und begegnen vielen Wanderern, die unterwegs zu den Festzelten sind, die in regelmässigen Abständen am Wegrand auftauchen.

Ein Schweizer Radlerpaar, das von Stein am Rhein nach Dänemark unterwegs ist, spricht uns an und wir tauschen Erinnerungen an Patagonien aus.

Der Weg ist oft sehr dreckig und es gibt auch schottrige Abschnitte. Immer wieder weichen wir grossen Weinbergschnecken aus, die unsere Spur kreuzen.

Beim Staudamm vor Weil gibt es Mittagshalt mit Grillwurst und Steak. Danach ist es nur noch ein kurzes Stück nach Basel und zur Jugi im St. Alban Quartier. 134.20 sFr., Z.o.B.

Bei Bier und Cafe Latte geniessen wir nach einem Spaziergang durchs Quartier noch ein paar Sonnenstrahlen auf der Plattform des Rhybadhysli über dem Rhein.

Basel – Altkirch 58 km | 461 hm | 10:45-16:45
2013-05-03

Von der Jugi pedalen wir zum Transa und holen das bestellte Hilleberg Nammatj 3 ab. Bis Attenschwiler folgen wir dann der Route der letztjährigen Auffahrtstour und verlassen damit auf dieser Reise zum zweiten Mal die Schweiz. Nach 32 Kilometern beginnt es wie aus Kübeln zu schütten und wir montieren die komplette Regenbekleidung. Bei der ersten Auberge die auftaucht, frage ich nach einem Zimmer, aber die Antwort ist "Non", hier gibt es nur zu essen. Doch mein Auftritt in den triefend nassen Regenkleidern scheint den Chef de Service beeindruckt zu haben, denn er übergibt uns, als wir bereits abfahrbereit im strömenden Regen stehen, einen Hotelführer der Region und weist uns darauf hin, dass es erst in Wittendorf ein Hotel gibt, très sympa!

Als wir dann nach 12 Kilometern vor dem Hotel stehen, kommt die Sonne hervor und wir beschliessen nach Altkirch zurückzukehren und dort zu campieren. Der Platz ist zwar noch nicht in Betrieb, aber wir dürfen nach einem kurzen Anruf beim Patron unser neues Zelt auf der durchnässten und mit viel Hundekot verzierten Wiese aufstellen. In der Nacht regnet es, aber wir bleiben trocken. 10.60 €

Altkirch – St. Maurice-Colombier 79 km | 181 hm | 10:30-19:30
2013-05-04

Um sieben Uhr gibt es Frühstück im Zelt, danach versuchen wir in den kurzen Pausen zwischen den regelmässig niedergehenden leichten Schauern das Zelt möglichst trocken und sauber aus dem Sumpf zu retten. Dann holen wir uns bei der Touri-Info einen Plan zu den Radwegen der Region. Mit einem frischen Pain au chocolat und einem Croissant au confiture gestärkt verlassen wir Altkirch Richtung Aspach und folgen kurz darauf auf der Eurovelo No 6 dem Canal du Rhône au Rhin Richtung Westen. Bei den Schleusen geht es stufenweise aufwärts, bis wir bei Valdieu Lutran den höchsten Punkt des Kanals erreicht haben.

Beim Picknick setzt sich ein älteres Radlerpaar aus der Bretagne zu uns. Die beiden machen die erste grosse Velotour und wollen der Eurovelo 6 entlang bis ans Schwarze Meer.

Ein Besuch der Touri-Info in Montbéliard, die wir über einen kleinen Umweg erreichen, ergibt, dass das Relais de la gare in St. Maurice-Colombier die nächste preiswerte Unterkunft ist. Nach einem weiteren Umweg, diesmal bei Bavan, erreichen wir endlich die geniale Herberge. Wir haben den Zehn-Betten-Schlafsaal, den Aufenthaltsraum, die Küche, WC und Dusche ganz allein für uns. Wir nutzen den Platz um unsere Ausrüstung auszubreiten und zu trocknen. 24 €

St. Maurice-Colombier – Chalezeule 89 km | 158 hm | 09:45-18:15
2013-05-05

Wie schon gestern sind auch heute viele Rennradler dem Kanal entlang unterwegs. Sie grüssen uns mit 'Bonjour' und 'Bon courage'. Einer erkundigt sich im Vorbeifahren, ob es geht mit dem vielen Gepäck und meint 'Bravo' bevor er davonflitzt.

Die Strecke ist genial. Es geht leicht hinab durch ein Tal mit bewaldeten Hängen und immer wieder tauchen kleine, kompakte Dörfer auf. In Clerval, einem besonders schön gelegenen Dorf, treffen wir zwei deutsche Radler, denen in der ersten Nacht ihrer kurzen Ferientour auf dem Camping in Mulhouse das Zelt aufgeschlitzt und fast alles Bargeld gestohlen wurde.

Nach dieser Begegnung sorgen wir uns eine Zeit lang um unser neues Zelt, danach geniessen wir weiter die Sonntagsfahrt bis Besançon. Dort stelle ich dann fest, dass der für heute vorgesehene Campingplatz auf der anderen Seite des Kanals liegt und dass wir vor sieben Kilometern eine Brücke hätten überqueren sollen. Wir kehren also um, überqueren die Brücke und nach einem Stück Schnellstrasse und einer überschwemmten Zufahrt sind wir dann endlich auf dem Camping la Plage, 18.15 €. (inkl. WLAN)

Ein Marokko-Fahrer aus Hannover, der seinen, für uns ziemlich luxuriös wirkenden VW, ein paar Plätze neben uns hingestellt hat, schenkt uns eine grosse Büchse texanischen Bohneneintopf und während wir mampfen unterhält er uns mit seinen Schilderungen des Campings von Marrakesch und des Platzes der Gehängten und Geköpften - uns wird sofort klar, da müssen wir auch mal hin.

Chalezeule – Osselle 35 km | 74 hm | 10:45-14:00
2013-05-06

Über die Schnellstrasse und durch Unterführungen schlagen wir uns zur nahegelegenen Boulangerie durch. Danach geht es zurück nach Besançon und durch den Kanaltunnel, unter der mächtigen Zitadelle hindurch auf die andere Seite der Stadt. Heute (Montag) ist es viel ruhiger auf dem Radweg als gestern. Wir treffen nochmals die deutschen Radler, dann beenden wir die Tagesetappe auf dem, an einem grossen Weiher gelegenen Camping la plage. Es gibt noch kein warmes Wasser, da die Saison gerade erst beginnt, dafür zahlen wir auch nur 5 € und dürfen uns einen Platz auf der Liegewiese, des noch nicht geöffneten Strandbades aussuchen.

Gegen Abend treffen noch weitere Velofahrer ein, darunter zwei Männer, die in vierzehn Tagen von Freiburg i. Br. nach Mallorca wollen.

Osselle – Baume-les-Messieurs 66 km | 717 hm | 08:45-17:00
2013-05-07

Der Morgennebel ist so dicht, dass alles feucht wird wie bei einem Nieselregen. Nachdem wir losgefahren sind zeigt sich dann endlich die Sonne. Wir steigen auf Nebenstrassen hoch zur Saline Royal und gönnen uns in einer Boulangerie mit einer verlockenden Auslage von Brot, Viennoiserie und Patisserie eine 'Formule' mit Café au lait und Pain au chocolat.

In stetigem Auf und Ab geht es durch Felder und kleine Weiler des Val d'amour. Danach folgen in der Region 'Vin du Jura' wieder einmal Rebberge und behäbige Winzerdörfer. Wir landen auf dem idyllisch an einem Fluss gelegenen Camping La Toupe, 9.40 €

Baume-les-Messieurs – Chancia 60 km | 722 hm | 09:00-15:00
2013-05-11

Während dem Aufstieg auf das 200 m höher gelegene Plateau ist es noch trocken, danach beginnt es zu regnen. Wir pedalen durch kleine Dörfer, die teilweise so ländlich daherkommen, dass wir um grosse Miststöcke kurven müssen.

In Pont-de-Poitte stellt sich Dagmar in die Warteschlange vor der Boulangerie. Danach beginnt ein langgezogener Anstieg bis auf 630 m.ü.M. Auf dieser Höhe haben wir zum ersten Mal Aussicht auf den Stausee Lac de Vouglans. Die Abfahrt geht dann wieder hauptsächlich durch den Wald und vom See ist nicht mehr viel zu sehen. Camping Les Cyclamens 9.40 € (Der Campingwart ist drei Tage vor der Eröffung mit dem Motorrad verunfallt)

Chancia – Poncin 47 km | 306 hm | 09:30-14:00
2013-05-12

Bis Thoirette geht es mit mehr oder weniger langen Gegensteigungen weiter talabwärts. Nach dem Einkauf in der Boulangerie und im Carrefour Express regnet es bereits so stark, dass wir die komplette Regenbekleidung überziehen.

Auf einer kleinen, idyllischen Strasse fahren wir in die Gorges de L'Ain. Das intensive Grün der Bäume und Sträucher auf beiden Seiten der Strasse wird durch den Regen noch verstärkt. Es geht leicht abwärts und immer wieder haben wir freie Sicht auf den Fluss. Eine Traumstrecke, wenn es nur nicht so schütten würde! Etwa drei Autos, ein Motorradfahrer und eine Gruppe pudelnasser Radfahrer begegnen uns unterwegs, ansonsten haben wir die Strasse für uns.

Vor Poncin stoppt dann der Regen wie auf Kommando, die Sonne zeigt sich und wir können auf dem Camping de la Vallée de l'Ain unsere Sachen trocknen. 15.10 €

Poncin – Pont Evêque 110 km | 573 hm | 09:00-20:00
2013-05-13

Im sympathischen Städtchen von Poncin beehren wir als erstes die Boulangerie. Bis vor Meximieux fahren wir dann auf einer ruhigen Strasse, die auf weiten Strecken von Platanen gesäumt ist, durch herausgeputzte Orte mit Einfamilienhäusern- und Villenquartieren. Durch Äcker und Felder folgen wir weiter der Ain Richtung Süden. In Charnoz machen wir Pause bei der Kirche.

In Loyettes finden wir endlich eine Tankstelle mit Druckluft und können die Reifen wieder auf etwas über vier Bar aufpumpen. Ein holländischer Tourenfahrer spricht uns an. Er will in zwei Monaten von Rotterdam nach Stes Maries de la Mer und zurück.

In Pont de Chéruy finden wir lange die richtige Strasse Richtung Süden nicht. Nach der dritten Umrundung des selben Kreisels sausen wir dann endlich nach Verpilliere hinunter. Dort zweige ich eine Strasse zu früh Richtung Süden ab und wir landen in der Retortenstadt Ville-Fontaine und ich kann mich mit Hilfe der Karte nicht mehr orientieren. Schliesslich folgen wir den Schildern 'Vienne' und rollen auf der D36 im Abendlicht mit 30 km/h unserem Tagesziel entgegen. Hotel du Midi 65 € (ohne Frühstück)

Pont Evêque – Pélussin 42 km | 692 hm | 09:20-17:20
2013-05-14

Wie schon in einigen anderen Orten zuvor hat auch in Pont Evêque die Morgenstimmung etwas Entspanntes, Ferienmässiges oder vielleicht eben etwas typisches Französisches an sich, so dass wir uns fast lieber in eines der vielen Strassencafés setzen würden, als uns in den Velosattel zu schwingen. Wir schaffen es jedoch auch diesmal uns von der Idylle loszureissen und rollen mit frischem Brot in den Packtaschen und Pain au chocolat im Bauch hinunter ins Verkehrsgewühl von Vienne.

Im Office de tourisme sammeln wir Infos zum Parc du Mont Pilat und nehmen in der schon heissen Sonne den Aufstieg zum Croix-Régis in Angriff. Sehr viele Radrennfahrer sind mit uns auf der Strasse und mit "Bon courage!", "Allez!" und "Bravo!" werden wir von ihnen sportlich unterstützt.

Auf der Anhöhe geniessen wir ein Picknick mit Panoramablick über das Rhônetal bis zu den Alpen. Danach folgen etliche Abfahrten und Aufstiege bis nach Pélussin, das uns mit seinen niedrigen Ziegeldächern, Kirchtürmen und Natursteinmauern sehr mediterran vorkommt. Camping Belle Epoque 14.40 €

Pélussin – Bourg-Argental 29 km | 508 hm | 09:30-14:30
2013-05-17

Ziemlich steil geht es in mittelalterliche Malleval hinunter. Alle Hänge sind mit Obstgärten oder Reben bepflanzt. Der hochprozentigen Abfahrt entsprechend bringt uns der anschliessende Aufstieg auf der stark befahrenen D503 arg ins Schwitzen. Doch mit Lichthupe und Daumen hoch motivieren uns heute die französischen Autofahrer. Auch die Mitglieder des Schnäpper-Klubs von Vienne, die uns auf ihren antiken Mofas überholen feuern uns an. Die Section alpine des Roller-Klubs Yamaha-Tmax ist ebenfalls in der gleichen Richtung unterwegs.

In Maclas begrüsst uns eine Frau Angesichts der dicken schwarzen Wolken mit "Il y a des gens avec courage!" Auf dem Col du Banchet erwischt uns dann eine kräftige Dusche, doch auf der Abfahrt bringt die Sonne bereits wieder den Asphalt zum Dampfen.

Bei einem Café au lait im Café de la paix von Bourg-Argental treffen wir wieder auf die Mofa-Liebhaber und erfahren, dass es ihnen gut getan hat einmal Radfahrer überholen zu können. Nach einem Besuch des Office de Tourisme landen wir auf dem Camping Domaine de Astrée 13.40 €

Bourg-Argental – St. Agrève 60 km | 1276 hm | 09:00-18:00
2013-05-20

Es ist kalt, aber zur Abwechslung mal trocken. Zusammen mit vielen Rennrad-Sportlern stemmen wir uns nach Burdignes hoch. Burdignes ist ein besonders schön herausgeputzter Ort und dazu auf einer Anhöhe gelegen, die viel Aussicht bietet.

Bei der Abfahrt nach Vocance helfen uns Ausgangs Pouilla spontan mehrere Einheimische den richtigen Weg zu finden. Ab Vocance beginnt der Aufstieg zum Col des Baraques. Mit uns sind viele Motorradfahrer und nur noch vereinzelt Rennradfahrer unterwegs.

Um viertel nach drei sind wir auf dem Pass (1'080 m.ü.M.) und müssen witzigerweise noch etwa drei Kilometer weiter steigen, bis wir ganz auf der Hochebene sind. St. Bonnet le Froid hält was er verspricht und zwingt uns zu einem kurzen Halt um uns warm anzuziehen, damit wir bis St. Agrève durchhalten. Schliesslich finden wir auch noch den Camping 'Le Riou la Selle', der etwa zwei Kilometer abseits des Ortes in einem Wäldchen versteckt liegt. 16.84 €

St. Agrève – Vals-les-Bains 74 km | 754 hm | 08:50-17:15
2013-05-21

Abgesehen von einem Zwischenhalt in St. Martin de Valamas für den Besuch der Boulangerie und der Touriinfo lassen wir es rollen bis hinunter nach Le Cheylard. Die Strasse ist wieder perfekt ausgebaut, mit Stützmauern aus Natursteinmauerwerk und nicht zu steil, so dass wir uns nur auf das Lenken zu konzentrieren brauchen. Die Dörfer mit ihren niedrigen Steinhäusern sind eines wie das andere eine Augenweide.

Ab Le Cheylard beginnt der Aufstieg zum Pass auf einer schmalen Strasse. Wir sind praktisch alleine unterwegs. Nur ein paar wenige Autos überholen uns und oberhalb Sardiges begegnet uns ein belgisches Radlerpaar, das in Girona gestartet ist. Um vier Uhr sind wir auf der Passhöhe Mezilhac (1'119 m.ü.M.) und halten einen kurzen Schwatz mit Radsportlern aus St. Etienne die ihre Etappe im Hotel des Cevennes beenden. Wir nehmen noch die 24 Kilometer Abfahrt bis nach Vals les Bains unter die Räder. Camping au fil de la Volane 9.60 €

Vals-les-Bains – Ruoms 35 km | 253 hm | 09:15-15:30
2013-05-22

Wir beginnen die Etappe mit einer Einkaufsrunde im Ort, danach folgt eine schöne Fahrt der Ardèche entlang, bis wir sie überqueren und zusammen mit vielen Autos nach Aubenas hinaufkeuchen. Das Office de Tourisme hat nur Informationen zur Stadt jedoch keine zur Umgebung. Wir schieben unsere Räder durch die Gassen der Altstadt und genehmigen uns beim Place de la Mairie eine Café au lait.

Mit Tempo geht es anschliessend nach St. Etienne de Fontbellon hinunter und mit viel Rückenwind weiter nach Ruoms. Camping le petit bois 18.40 €

Ruoms – St. Martin d'Ardèche 53 km | 707 hm | 09:00-16:45
2013-05-23

Auch Ruoms ist wieder so ein kleines, schmuckes Dörfchen, dass wir am liebsten den ganzen Tag in einem der Cafés verbringen würden, Kaffee trinken, lesen, auf die Strasse schauen... Wir widerstehen jedoch der Versuchung, verstauen die soeben erstandene, noch warme Viennoiserie und rollen hinunter nach Vallon Pont d'Arc, dem Tor zur Schlucht der Ardèche.

Die Strasse führt durch einige kurze Tunnels dem Fluss entlang. Auf dem Wasser tummeln sich schon etliche farbige Boote. Wir stoppen für die Besichtigung der eindrücklichen Felsenbrücke Pont d'Arc. Kurz darauf geht es sehr steil hoch auf das Plateau, in das sich der Fluss im Lauf von Millionen von Jahren hineingefressen hat.

Beim ersten 'Belvedere' haben wir einen super Blick auf eine der typischen Schlaufen, die der Fluss aus dem Fels gesägt hat. Nun folgen in regelmässigen Abständen Kehren, Gegenanstiege und Belvederes oder Balcons die uns imposante Tiefblicke in die riesige Schlucht bieten.

Nebst den Gegenanstiegen machen uns mit der Zeit auch die Sonne und der kalte Wind müde, so dass wir nicht mehr bei jedem Aussichtspunkt stoppen, sondern schliesslich froh sind, dass wir St. Martin und damit das Ende der Gorges erreichen. Bevor wir uns auf dem Camping Municipal (10.94 €) installieren, belohnen wir uns noch mit einer super feinen Glace beim Dorfplatz, am Ufer der Ardèche.

St. Martin d'Ardèche – Vaison-la-Romaine 61 km | 341 hm | 10:00-16:30
2013-05-27

Wir folgen noch einige Kilometer dem Tal der Ardèche, dann überqueren wir bei Pont St. Esprit auf der alten Brücke die nun schon sehr breite Rhône. Anschliessend geht es weiter durch Platanenalleen Richtung Osten.

Nach Bollène wird die D8 als 'Route des Vins' bezeichnet und wir haben wieder einmal einen Radstreifen zur Verfügung. Links und rechts der Strasse werden die Reben und je nach Windrichtung auch wir, kräftig mit Kupfersulfat besprüht.

Die Dörfer wirken mit ihren einheitlich rotbraunen Steinhäusern sehr kompakt und fotogen. Entlang der Strasse schmücken oft grosse Rosenbüsche die exakt ausgerichteten langen Reihen der Weinstöcke und in der Ferne erkennen wir die bekannte Silhouette des Mont Ventoux.

Bevor wir in Vaison la Romaine den Camping aufsuchen, machen wir Halt bei einer Gelateria und testen die exotischen Aromen der Region: Lavendel, Caramel au beurre salé und Rose! Der am nächsten gelegene Camping ist ausgebucht, ganz eine neue Erfahrung auf dieser Tour, also fahren wir noch zwei Kilometer weiter zum Camping Carpe Diem 16.80 € (viel Kies, wenig Grün)

Vaison-la-Romaine – Sault 49 km | 900 hm | 08:50-15:45
2013-05-28

Während dem Zusammenpacken befeuchtet ein kurzer Schauer den Inhalt unserer offenen Taschen und damit ist die Wetterprognose für den heutigen Tag unmissverständlich durchgegeben.

Hügel rauf und runter können wir zwar vorerst im Trockenen durch weitere Weingüter pedalen, bei der Abzweigung vor Mollans ins Tal des Toulourenc beginnt es jedoch wieder zu sprühen. Die Strasse steigt ziemlich stark, damit die Schlucht beim Talausgang überwunden werden kann. Auf dem höchsten Punkt ziehen wir uns warm an, um die Schussfahrt durch das enge, sehr alpin wirkende Tal geniessen zu können.

Wir entdecken die ersten Lavendelfelder und wissen, nun sind wir in der Provence. Bei der Abzweigung nach Sault wird der Regen stärker, wir rechnen jedoch nur mit einem kurzen Schauer und ziehen Regenhosen und Gamaschen nicht über. Damit verrechnen uns jedoch gehörig, denn in Sault giesst es schlussendlich wie aus Kübeln und der Wasserstand in unseren Schuhen steigt bis zum Camping Municipal (14.50 €) bis unter die Knöchel.

Sault – Forcalquier 54 km | 501 hm | 09:20-13:50
2013-05-30

Mit starkem Rückenwind kurbeln wir über die Wellen der Hochebene und erst bei der Boulangerie von Revest du Bion kommt es zum ersten Zwischenhalt. Es geht weiter durch Lavendelfelder und kleine Wäldchen, in regelmässigen Abständen leicht rauf und runter bis zum Eingang einer kleinen Schlucht vor Banon. Ab hier können wir es laufen lassen.

Nur ein kurzer Stopp in Banon im Café des Voyageurs für ein Café au lait und ein Croissant, danach lassen wir wieder den Rückenwind schieben und die Schwerkraft ziehen bis knapp vor Forcalquier. Ein schnell bewältigter Aufstieg bringt uns in den Ort und danach auf den Camping Indigo 15.40 € (sehr grüner Platz mit Tisch und Aussicht).

Forcalquier – Barrême 73 km | 647 hm | 08:50-16:00
2013-06-01

Über La Brillanne und Oraison können wir es bis zur Abzweigung auf die D907 laufen lassen. Danach strampeln wir das Tal der Asse hoch und queren ihre zahlreichen Zuflüsse. Ein starker Seitenwind empfängt uns jeweils Ausgangs der kleinen Eichenwälder, wenn die schmale, etwas holprige Strasse wieder durch die winddurchlässigen Olivenhaine führt.

Ab Bras d'Asse geht es immer mehr Richtung Norden und damit haben wir bis Chateauredon den Wind von vorne. Nun folgen wir auf der Route Napoléon dem immer wilder verlaufenden Flussbett der Asse. Es geht durch enge Felspassagen mit spektakulären Gesteinsformationen. Auf dem Camping Napoléon finden wir ein schönes Plätzchen direkt am Fluss neben einem 15-stämmigen Monsterbaum, 16 €.

Barrême – Comps-sur-Artuby 56 km | 778 hm | 09:00-16:45
2013-06-02

Während dem Aufstieg zum Col des Leques sind wir zunächst praktisch allein auf der Strasse, später tauchen allmählich immer mehr Motorräder auf. Auf dem Col gönnen wir uns einen grand Café au lait (2.50 €) und geniessen die schöne Aussicht.

Auf der neun Kilometer langen Abfahrt hinunter ins mittelalterliche Städtchen Castellane heizen wir unseren Felgen wieder einmal kräftig ein. Nach einem kurzen Spaziergang durch die engen Gässchen setzen wir die Abfahrt fort. Es geht es dem gletschergrünen, wilden Verdon entlang an dessen Ufer wir bald einmal picknicken.

Bis Pont des Soleils können wir noch locker weiterrollen, danach steigt die Strasse wieder und vier Kilometer vor Comps beginnt ein saftiger Schlussanstieg. Auf dem nicht sehr belebten Camping Municipal Le Pontet bekommen wir einen komfortablen Rasenplatz für 7 €.

Comps-sur-Artuby – Aups 61 km | 1017 hm | 09:00-18:00
2013-06-03

Auf der Fahrt zu einem kleinen Pass können wir auf einen Teil der gestern zurückgelegten Strecke hinunterblicken, dann geht es steil hinunter zu den Balcons de la Mescla, wo wir zusammen mit Busladungen von Touristen den fast senkrecht, hunderte Meter unter uns liegenden Flusslauf des Verdon bestaunen. Unglaublich, wie sich der Fluss in den Fels gesägt hat.

Es geht weiter hinunter zur imposanten Pont de l'Artuby, dann beginnt der Aufstieg zu einem Tunnel und einer Galerie. Auf der Abfahrt zur Falaise des Cavaliers können wir nochmals die Beine lockern, bevor der lange Aufstieg mit oft sieben-prozentigen Steigungen auf 1'201 m.ü.M. beginnt. Kurz vor dem Col haben wir eine schöne Sicht auf den grossen Canyon des Verdon mit dem Lac de Sainte Croix im Hintergrund.

Unten in Aiguines angekommen nehmen wir gleich die Abzweigung Richtung Aups und suchen uns, während schwarze Gewitterwolken immer näher kommen, ein schattiges Plätzchen für das längst überfällige Picknick. Kaum haben wir die kurze Pause am Strassenrand beendet, fallen die ersten Tropfen und wenig später suchen wir unter einer dichten Hecke Schutz vor dem mit voller Wucht niedergehenden Gewitter und versuchen gleichzeitig Stück um Stück unsere Regenkleider überzuziehen.

Als der Regen etwas nachlässt fahren wir weiter und werden von einem gewaltigen Knall verabschiedet, der ein ganz in der Nähe niedergehender Blitz uns hinterherschickt. Wir sind froh, führt unsere Route weg vom Gewitter und zeigt sich vor Aups schon wieder blauer Himmel. Camping International 20 €

Aups – Taradeau 40 km | 228 hm | 09:30-13:30
2013-06-04

Durch Wein- und Olivengüter geht es mehrheitlich abwärts nach Lorgues. Mit der Absicht einen Kaffee zur trinken fahren wir Richtung Zentrum und sind bald gezwungen die Räder zu schieben, denn in Lorgues ist Markttag. Die Strassen rauf und runter drängt sich Marktstand an Marktstand und dazwischen strömt es von Touristen und Einheimischen, die fleissig ihre Einkaufstaschen füllen.

Wir können auch nicht widerstehen und kaufen Oliven, Brot, Croissants aux Amandes, Lauch, Avocados und Äpfel. Mit vollen Taschen fahren wir anschliessend auf dem Radstreifen nach Vidauban und suchen das Office de Tourisme auf, das leider geschlossen ist, denn es herrscht gerade Siesta. Wir fahren zurück zu einer Abzweigung und folgen dem Wegweiser bis zum Camping La Vallée de Taradeau 12.50 €.

Taradeau – Grimaud (St. Pons les Mûres) 37 km | 382 hm | 09:00-14:45
2013-06-05

Durch Vidauban hindurch steuern wir die kleine Landstrasse D48 an. Sie führt uns durch Domains und Chateaus, deren Schilder an den Zufahrtstoren von einem zum anderen immer edler und teurer wirken.

Nach vierzehn Kilometern beginnt der Aufstieg Richtung La Garde-Freinet. Es geht bei moderater Steigung durch den Wald und der Verkehr nimmt zu. Beim Kaffee in La Garde-Freinet kommen wir mit einem holländischen Radfahrer ins Gespräch, der schon lange in Australien lebt und nun, während seine Frau einen französisch Kurs belegt, von Tours (via Loire, Atlantikküste, Canal du Midi) nach Nizza unterwegs ist.

Während der Abfahrt nach Grimaud erwarten wir jeden Moment das Meer zu sehen, doch wir müssen uns gedulden, bis wir den Camping de la Plage erreicht haben und über die Bucht nach St. Tropez hinüberschauen können. 26.50 €

Grimaud (St. Pons les Mûres) – Le Lavandou 52 km | 535 hm | 09:00-15:45
2013-06-09

Auf halbem Weg nach St. Tropez verlassen wir die Bucht und steigen durch Weingüter auf nach Ramatuelle, derjenigen Gemeinde, welche die schönsten Strände von St. Tropez anzubieten hat. Nach einer kurzen Abfahrt geht es hoch durch einen Wald von Parasol Pinien zum Col de la Collebasse (128 m.ü.M.). Die Abfahrt führt danach durch ein kleines Tal mit unzähligen Villen die von den Bäumen fast vollständig verdeckt werden.

In Cavalaire sur Mer können wir über die lange Strandpromenade fahren und finden im Zentrum dieses typischen Badeorts voller Touristen auch eine Boulangerie. Beim Verlassen des Ortes erwischt uns auf der Passstrasse ein Gewitter. Wir ziehen die Regenkleider an und warten unter einem Baum bis das Gröbste vorbei ist. Auf der Weiterfahrt nimmt der Regen ständig ab und wir können in Cavalière im Trockenen picknicken.

Vor Cavandou beginnt ein Radweg, der auf dem ehemaligen Trassee einer Bahn angelegt ist. Camping Les Citronniers 15.40 €

Le Lavandou – Belgentier 59 km | 347 hm | 09:00-17:00
2013-06-10

Auf der Fahrt vom Camping zurück zur Hauptstrasse stoppen wir für einen Grosseinkauf beim Casino. Danach können wir währen 38 Kilometern über einen Radweg rollen der von Radlern aller Kategorien rege benutzt wird. Der Weg ist perfekt ausgeschildert und markiert. Es geht durch etliche Ferienorte, die den Eindruck erwecken, die weissen Häuser seien von Riesenhand in den dunkelgrünen Wald gestreut worden.

Kurz vor Hyère Plage picknicken wir am Strand. Bei Le Pradet verlassen wir die Piste cyclable Richtung La Garde und kämpfen uns einige Zeit durch die Agglomeration von Toulon, vorbei an vielen Autobahnauffahrten.

In Sollier le Pont informieren wir uns über die Campingplätze der Region und fahren weiter durch ein schönes Tal bis vor Belgentier auf den Camping les Tomasses auf dem wir praktisch die einzigen Gäste sind und eine äusserst willkommene kalte Dose Schweppes spendiert bekommen.

Belgentier – Peynier 71 km | 1138 hm | 10:00-18:50
2013-06-11

Bis Roquebrussane ist die Strasse ziemlich stark befahren, doch nach der Abzweigung Richtung Mazaugues wird es beschaulich. Später, auf einer noch kleineren Strasse Richtung Plan d'Aups, sind wir praktisch alleine untewegs.

Die Anstiege sind teilweise recht anstrengend, doch die Umgebung mit den trockenen Pinienwäldern und den Felsen des Sainte Baumes Massif sind die Schweisstropfen wert. Wir geniessen die Aussicht auf der Hochebene bevor es mit quitschenden Bremsen nach St. Zacharie hinuntergeht und ein erneuter Aufstieg auf uns wartet.

Dank einer schön angelegten Passstrasse die gleichmässig ansteigt haben wir den Col bald erreicht und können nach Trets hinunterrollen wo wir in einem Gemüseladen erfahren, dass der nächste Camping im Nachbardorf Peynier ist.

Am Schluss müssen wir die Räder zum Camping Le Devançon hochschieben und bekommen dank dem sympathischen Patron auf dem ausgebuchten Areal doch noch einen Platz zwischen zwei Chalets um unser Zelt hinzustellen. 18 €

Peynier – Beaurecueil 35 km | 374 hm | 09:00-15:50
2013-06-12

Nach einem kurzen Stopp bei der Boulangerie in Peynier fahren wir auf einem Radweg entlang der D6 Richtung Aix. Kurz vor der Abzweigung nach Chateau Neuf le Rouge bekommen wir von einem jungen Radfahrer den Tipp über Beaurecueil und Le Tholonet nach Aix zu fahren. Es gehe zwar etwas hoch, dafür sei es schöner als hier an der Hauptstrasse. Wir befolgen seinen Rat, da Dagmar diese Variante bereits beim Kartenstudium ins Auge gestochen war.

Bei Beaurecueil fällt uns der Camping auf von dem man einen schönen Blick auf die Felsen des Ste Victoire hat. Wir fahren die hügeligen acht Kilometer weiter bis Aix, informieren uns über die vorhandenen Campingplätze der Region, picknicken, essen auf dem Boulevard Mirabeau italienische Gelati, trinken Kaffee und kehren nach Beaurecueil zurück, Camping La Ste Victoire 16.40 €

Beaurecueil – Mallemort 64 km | 466 hm | 09:00-16:00
2013-06-17

Wir können Aix nicht durchqueren, ohne bei der Gelateria Famiglia Casalini zu stoppen (sie beherrschen auch 'caramel au beurre salé' perfekt), danach nehmen wir den Aufstieg nach Eguilles in Angriff. Bei der Boulangerie fragt uns ein älterer Mann, der sein Minivelo (mit Pumpe auf Gepäckträger) schwungvoll neben unseren grossen Lasteseln parkiert, nach dem Woher und Wohin. Er verschwindet in der Boulangerie und schenkt uns anschliessend zwei grosse Palmiers. "Für unterwegs", meint er, wir hätten ihn an seine Fahrt mit dem Scooter durch die Schweiz erinnert, das sei 1965 gewesen, er habe gute Erinnerungen an die Jugi in Zürich und den Col de Mosse. Damit klemmt er seine zwei Baguettes unter den Arm und pedalt auf seinem klapprigen Zweirad davon.

Bis Ronnes geht es noch weiter hoch, danach können wir ans Bassin de St. Christoph hinunterrollen und finden dort ein schattiges Picknickplätzchen.

Wir sind froh geht es auf der D973 weiter leicht abwärts, denn es ist mittlerweile sehr warm geworden. Wir fragen uns durch bis zum Camping Luberon Durance und bekommen dort zwei kühle Heineken spendiert (die Snack-Bar ist trotz Hochsaisontarif noch geschlossen) 19 €.

Mallemort – Mausanne-les-Alpilles 46 km | 353 hm | 08:30-16:10
2013-06-18

Wir starten die Etappe mit einer Einkaufsrunde im Intermarché. Danach geht es mit prall gefüllten Taschen hoch nach Eyguières. Wenige Kilometer nach dem Ort zweigen wir ab auf die Route touristique die uns über etliche Hügel, durch Wäldchen, Rebberge und Olivenhaine vorbei an schönen Felsformationen nach Mausanne führt. Der Camping Municipal Les Romarins liegt ideal gleich am Eingang des Ortes. 17.60 €

Mausanne-les-Alpilles – Stes Maries de la Mer 79 km | 97 hm | 08:40-15:30
2013-06-20

Durch Olivenhaine kurven wir auf kleinen Strässchen nach Arles. Nach einem Halt im Café Le Wilson verlassen wir die betriebsame Stadt auf dem Radweg im Innern der Autobahnbrücke und pedalen durch die Camargue zunächst Richtung St. Gilles.

Wir sind allein unterwegs und können in aller Ruhe die Wahrzeichen der Gegend, die Pferde, die Stiere und die Reisfelder betrachten. Kurz vor St. Gilles schwenken wir Richtung Süden und fahren entlang der Petit Rhone Richtung Meer. Camping La Brise 19.50 €

Stes Maries de la Mer – Sommières 67 km | 165 hm | 09:00-17:15
2013-06-24

Bevor wir Stes Maries verlassen besuchen wir Eliane an ihrem Marktstand, dann stemmen wir uns gegen den starken Nordwind und strampeln nach Sylvéréal und verdrücken uns einige Kilometer nach dem Ort auf eine kleine Nebenstrasse, die einem idyllischen Kanal folgt, der vor Gallician endet.

Nach dem Picknick können wir auf einem Radweg bis Vauvert kurven, anschliessend suchen wir uns einen Weg durch Industriegebiet und Agglomeration bis Calvisson. Zum Schluss führt uns ein weiterer Radweg bis zum Camping Masserau, 25.90 €

Sommières – St. Jean du Gard 57 km | 524 hm | 09:00-17:00
2013-06-25

Wir setzen die Fahrt auf dem Radweg fort und versorgen uns in Sommières mit dem täglichen Bedarf an Brot und Viennoiserie. Auf einer schmalen Strasse, die mit der Zeit immer öfter über kleine Hügel führt, fahren wir Richtung Lezan. Auf halber Strecke verpflegen wir uns im Windschatten eines Familiengrabes, das wir von weitem für eine Kapelle hielten.

Von Lezan bis Anduze hat es viel Verkehr und links und rechts der Strasse wimmelt es geradezu von Campingplätzen. Anduze ist ein weiterer, sehr malerischer Ort und nach dem routinemässigen Besuch des Office de tourisme setzen wir uns noch in eines der Strassencafés.

Dem Gardon entlang erreichen wir dann St. Jean und den Camping Le petit Baigneur 12.70 €

St. Jean du Gard – Florac 48 km | 1139 hm | 07:55-14:15
2013-06-28

Heute wagen wir uns auf die Corniche des Cévennes. Den Aufstieg zum Col St. Pierre schaffen wir inmitten lästiger Fliegenschwärme in einer Stunde. Das macht uns zuversichtlich, dass wir Florac vor dem Eindunkeln erreichen.

Beim Col de l'Exil machen wir Pause und Dagmar muss ihre Oberschenkelzerrung? pflegen. Anschliessend ziehen Wolken auf und der Wind wird immer stärker. In Le Pompidou hat es unerwarteterweise eine Boulangerie. Mit einem frischen Croissont im Magen schaffen wir die folgende elf-prozentige Steigung mit links. Nun befinden wir uns auf einer Hochebene auf ca. 1'000 m.ü.M. und es wird mit dem Wind empfindlich kalt. Nach St. Lauren de Trèves beginnt eine steile Abfahrt und vor dem Camping Municipal müssen wir kräftig die Bremsen ziehen, 10.20 €.

Florac – La Muse 64 km | 343 hm | 08:30-16:15
2013-06-30

Es hat sich gelohnt in Florac auf besseres Wetter zu warten. Nun können wir bei strahlend blauem Himmel auf der N106 Richtung Gorges du Tarn pedalen. Bei Faux zweigen wir auf die 907B ab und folgen der Tarn flussabwärts. Auf beiden Seiten des Tales tauchen mittelalterliche Dörfer und Weiler auf. Besonders beeindruckend ist die Ruine Castelbuc hoch oben am steilen Abhang und die Häuser unten am Fluss.

In Ste Enimie mit seinen steilen Gässchen ist es Zeit für eine Kaffeepause. Auf der Weiterfahrt werden die über uns thronenden Felsformationen immer spektakulärer und die Strasse führt einige Male durch kurze Tunnel. Auf der guten, nicht stark befahrenen Strasse können wir den Blick schweifen lassen und entdecken immer wieder neue speziell geformte Felstürme, Überhänge und glatte Felswände.

Der Höhepunkt dieser "Felsenkunst" bildet dann der Cirque des Baumes. In einer Schleife des Flusses sind nochmals hohe, farbige Felswände und unzählige Türme und Türmchen zu einem überwältigenden Schlussbouquet versammelt.

Gegen Ende der Fahrt wird bei Vigne das Tal etwas breiter, doch tauchen immer noch neue Felsformationen auf. Camping La Muse 12 €

La Muse – St. Affrique 62 km | 496 hm | 08:35-16:30
2013-07-01

Die Strasse führt weiter abwärts, den Schleifen der Tarn folgend. Kirschbäume mit reifen Früchten und die typischen Felsformationen, die wir gestern schon bewundern konnten begleiten uns. Vor Millau treffen wir einen jungen englischen Radler der in Sevilla studiert und via Schweiz ans Nordkap möchte. In zehn Tagen will er seine Verwandten am Bodensee treffen. Dazu muss er pro Tag 140 Kilometer zurücklegen, good luck!

Kurz darauf sehen wir den riesigen Autobahnviadukt von Millau. Wir fahren durch die sympathische Stadt und auf einer kleinen Strasse unter dem Viadukt hindurch, nur wenige Meter an höchsten Pfeiler (343 m) vorbei. Als Kontrast zum modernen Bauwerk folgt kurz darauf das mittelalterliche Städtchen Peyre dessen Häuser geradezu aus der Felswand herauszuwachsen scheinen.

Während der Pause in Compregnac kreist ein in der Tarnschlucht heimischer Geier über uns, cool! Bei St. Rome de Tarn verlassen wir den Fluss und steigen hoch zu einer Anhöhe, auf der wir einen schönen Blick über die Grand Causses haben. Danach geht es rasant hinunter nach St. Affrique. Camping Municipal 8.64 €

St. Affrique – Belmont-sur-Rance 27 km | 290 hm | 08:30-12:30
2013-07-02

Wir beginnen die Fahrt mit einem Besuch der Boulangerie und des Gemüseladens. Danach geht es durch Landwirtschaftsgebiet Hügel auf und Hügel runter. Es scheint in dieser Gegend kein flaches Stück Land zu geben, die ganze Landschaft ist rund und gewellt.

Bei der Abzweigung nach Belmont machen wir Pause und da wir heute schwere Beine haben kommt etwas später der Camping Le Val Fleurie wie gerufen. 10.75 €

Belmont-sur-Rance – Lacaune 23 km | 633 hm | 11:00-15:15
2013-07-04

Bei bewölktem Himmel nehmen wir die sechzehn Kilometer Aufstieg auf 1'064 m.ü.M. in Angriff. Danach geht es in grossen Schlaufen hinunter nach Lacaune. Beim Ortseingang weisen uns Transparente darauf hin, dass morgen die Tour de France hier durchfahren wird. Da wollen wir natürlich dabei sein und buchen gleich zwei Nächte auf dem schön gelegenen Camping des Sources Chaudes für je 12.50 €.

Lacaune – Castres 71 km | 405 hm | 09:00-16:20
2013-07-06

Wir verlassen Lacaune mit seinen speziellen Häusern, deren Fassaden und Dächer aus Schieferplatten bestehen und folgen während 22 Kilometern der Strasse, auf welcher gestern der Tross der Tour de France durchbrauste.

In Viane meint eine Passantin scherzhaft, wir seien etwas langsam unterwegs, die Tour sei schon gestern hier durchgekommen. Als Trost besuchen wir die Boulangerie und schauen dem Treiben auf dem kleinen Markt des Ortes zu.

Bei der Abzweigung nach Lacaze verlassen wir die Strecke der TdF und rollen auf einer ruhigen 'Waldstrasse' in eine Schlucht hinunter. Im sehr idyllischen Vabre überqueren wir den Gout und folgen weiter der Schlucht. Vor Roquecourbe beginnt dann ein Aufstieg und im Ort ist es Zeit für ein Picknick im Park.

Nach einigen Auf und Abs erreichen wir die schöne Stadt Castres, wo noch die Überbleibsel des Tour de France Festivitäten zusammengeräumt werden. Wir bummeln etwas durch die Stadt, kaufen ein und verziehen uns dann auf den Camping Gourjade 15.85 € der zweieinhalb Kilometer ausserhalb des Zentrums im Grünen liegt.

Castres – Saissac 51 km | 881 hm | 08:35-15:30
2013-07-07

Durch Castres hindurch geht es weiter durch kleine Orte hinunter nach Labrugière. Dort beginnt der 18 Kilometer lange Aufstieg in die Montagnes Noir bis zum Col de Fontbruno (880 m.ü.M.). Bei La Prade picknicken wir im Schatten eines grossen Baumes.

Auf einer schmalen Strasse durch Wald und Wiesen an einem kleinen Stausee vorbei geht es anschliessend hinunter nach St. Denis. Wir folgen einem Abhang und haben eine schöne Aussicht auf die in einem leichten Dunst liegenden Pyrenäen. In Saissac können wir uns auf dem gepflegten Camping La Porte d'Autan, 20.60 € einmal mehr den Platz selber aussuchen.

Saissac – Limoux 56 km | 363 hm | 08:45-16:15
2013-07-08

Auf einer mit leichten Gegensteigugen durchzogenen Abfahrt erreichen wir das Künstlerdorf Montolieu und stoppen bei der Boulangerie. Die Fahrt geht weiter durch Weinberge und Getreidefelder bis hinunter nach Carcassonne, wo wir zuerst das Office de Tourisme aufsuchen und uns danach einen Kaffee unter den Platanen vor der Bar Felix genehmigen.

Auf der D204 und der D104 folgen wir der Aude und bleiben auf einer starken Steigung in Couffoulens fast stehen. Ein Autofahrer erkundigt sich nach unserem Befinden und bietet uns zu trinken an. Wir bedanken uns höflich und schwitzen weiter durch Reben bis wir im herausgeputzten Pomas ein schattiges Picknickplätzchen finden.

Auf der D504 folgen wir einer Radroute nach Limoux und installieren uns auf dem Camping Municipal Le Breil für 7.50 €.

Limoux – Axat 41 km | 378 hm | 08:45-13:30
2013-07-10

Auf der D118 rollt es sich bei wenig Verkehr sehr gut und die Berge kommen immer näher. In Quillan stoppen wir beim Office de Tourisme und trinken anschliessend einen Kaffee, bevor wir die Fahrt durch die eindrückliche Schlucht Pierre de Lys in Angriff nehmen.

Es geht durch Tunnel und unter Felstürmen hindurch und auf dem Fluss treiben die Riverrafter vorbei. Der heftige Aufstieg zum Camping Municipal La Crémade in Axat lohnt sich, denn im Föhrenwäldchen ist es ruhig und idyllisch, und erst gegen Abend kommt der Patron vorbei um die 12.80 € einzuziehen.

Axat – Formiguères 47 km | 1151 hm | 08:45-16:30
2013-07-11

Mit quietschenden Bremsen rütteln wir vorsichtig nach Axat hinunter und decken unseren Tagesbedarf an Brot. Die anschliessende Einfahrt in die Gorge ist spektakulär. Die sehr schmale Strasse ist aus dem Fels gehauen und über uns türmt sich dunkles Gestein.

Mit zwei bis drei Prozent Steigung geht es bei wenig Verkehr durch den Wald. Nur einige Holzlastwagen überholen uns. Ab Escoloubre les Bains wird es steiler und die Strasse macht nun Kehren durch einen Wald der endlos scheint.

Bei Puyvalador erreichen wir ein breites Hochtal und bald sind wir in Formiguères auf dem Camping la Deveze 14.60 €.

Formiguères – Bourg-Madame 37 km | 338 hm | 08:45-13:30
2013-07-12

Beim Aufstieg zum Col de la Quillane sind wieder einmal viele Radsportler unterwegs. Während der Abfahrt wird der Wind so kalt, dass wir uns beim Col de la Perche wärmer anziehen müssen.

Nach Saillagouse geht es von Hochtal zu Hochtal, vorbei an vielen Skistationen mit Hochhäusern und Chalets. Dazwischen vermitteln die Kühe auf den Weiden ein uns vertrautes alpines Ambiente.

Wir landen in Bourg-Madame gleich an der Grenze zu Spanien auf dem Camping Mas Piques für 13.74 € die Nacht.

Bourg-Madame – Ripoll 64 km | 709 hm | 09:00-16:00
2013-07-15

Unsere erste Radetappe auf spanischem Boden bringt uns zunächst auf die Collada de Toses (1'800 m.ü.M.). Die Strasse ist auf dem 22 Kilometer langen Aufstieg gut ausgebaut, führt durch Wald und vorbei an Skiresorts. Am Schluss geht es durch 'Alpweiden'. Die Camperfahrer hupen uns und eine sportliche Cyclista taxiert unsere Anstrengungen mit einem "muy bien!"

Nach dem Picknick auf dem Pass erwarten uns sagenhafte 40 Kilometer Abfahrt. Es geht mit wenig Verkehr durch ein grünes Tal und das Gefälle ist sehr ausgeglichen, so dass wir nur wenig Bremsen müssen, mit anderen Worten ein Radlertraum!

Rechtzeitig, bevor ein heftiger Regenguss niedergeht, erreichen wir die Recepcion, des an einem steilen Hang gelegenen Campings Ripoll und bekommen einen Platz für 23.40 €.

Ripoll – Banyoles 72 km | 769 hm | 08:50-17:45
2013-07-16

In Ripoll bekommen wir Brot, Gemüse und Früchte und wir machen ein kleine Stadtrundfahrt bevor wir die C26, auf der wir Richtung St. Joan de Abadesses fahren wollen, finden. Vier Kilometer vor St. Joan wechseln wir von der Strasse auf eine Via Verde, die uns zum ehemaligen Bahnhof des Ortes bringt.

Wir wechseln auf die andere Talseite und steigen auf der GI521 auf zur Collada de Sentigosa. Nach einer Abfahrt mit kurzen Gegensteigungen landen wir auf der Collada de Coubet und danach geht es rasant hinunter nach Olot, ein Ort der nicht sehr einladend auf uns wirkt.

Also steigen wir auf ins Tal von Santa Pau und picknicken etwas spät auf dem Parkplatz eines Naturpark-Informations-Zentrums. Wir folgen weiter der Strasse durch das Tal, die uns mit vielen Aufstiegen und steilen Abfahrten arg ins Schwitzen bringt. Die Hitze des Nachmittags ruft nach Abkühlung, aber weit und breit ist kein Restaurant zu sehen und ein Getränkeautomat schluckt zwar brav unsere Euros aber spuckt keine kalte Dose aus, knurr!

Es riecht wieder einmal nach Pinien und endlich taucht dann auch der Camping von Banyoles auf, 18 €. Nach einem Gewitter gibt es noch ein kleines Picknick im Zelt.

Banyoles – L'Escala 43 km | 376 hm | 09:30-14:00
2013-07-20

Durch Banyoles hindurch geraten wir in die Agglomeration mit Einkaufzentren und erwischen bei einem der vielen Kreisel eine falsche Abzweigung, so dass wir etwa sieben Kilometer auf einer stark befahrenen Hauptstrasse pedalen müssen, bevor wir mit einem verbotenen Manöver auf die GI513 wechseln können.

Es geht nun geruhsam durch abgeerntete Getreidefelder und Abfahrten zu kleinen Flüssen wechseln sich ab mit Aufstiegen zu bewaldeten Hügeln. Ab der Autobahnabfahrt Richtung l'Escala wird es dann mit viel Verkehr wieder hektisch. Wir spulen lange Geraden ab und es riecht nach Schweine- und Hühnerfarmen. Die letzten Kilometer führen über den Radstreifen der Strandpromenade und wir landen auf dem Camping mit der schönsten Sanitäranlage (Kinderduschen mit Schiffsbug) von ganz Europa, auf dem Camping l'Escala, 22.25 €.

L'Escala – Sant Antoni de Calonge 46 km | 253 hm | 09:00-14:00
2013-07-23

Auf schnurgeraden Strassen durch abgeerntete Felder, begleitet von Jaucheduft (irgendwie hat es zuviele Schweinemästereien in dieser Gegend) verlassen wir l'Escala Richtung Südwesten. Bei einer Pause am Ausgang von La Bisbal d'Emporda leihe ich einem einheimischen Radler meine Pumpe, die ich bis jetzt selber nie gebraucht habe.

Auf dem Weg zum Coll de la Ganga (240 m.ü.M.) begegnen uns viele Radsportler. Es ist heiss und kurz vor dem Pass müssen wir nochmals eine Pause einlegen. Nach der Abfahrt halten wir nach einem Camping Ausschau und landen schliesslich auf dem Eurocamping für 51.20 €. Nach etwas reklamieren bekommen wir sogar einen Platz mit Schatten.

Sant Antoni de Calonge – Tossa de Mar 48 km | 775 hm | 08:45-16:00
2013-07-24

Auf einer ruhigen Strasse durch den Wald nehmen wir den Aufstieg zu den Dolmengräbern bei Romanya da Selva unter die Räder. Wieder sind viele Radfahrer unterwegs. Im schönen Korkeichenwald bei der Megalithgrabstätte la Cova d'en Daina machen wir Pause.

Nach der Abfahrt verliere ich kurz die Orientierung und wir landen bei der Kirche St. Maria de Solius, die für uns einen idealen Schattenplatz für ein Picknick bereithält. Nach der Pause fahren wir die zwei Kilometer zurück zur Autobahn und weiter in die richtige Richtung nach St. Feliu.

Wir steigen auf der Küstenstrasse bei wenig Verkehr hoch über die vielen Buchten der Costa Brava in denen oft die Gebäude eines Resorts oder einzelne Villen auftauchen. Die Strasse steigt und fällt mit dem Gelände und es wird immer heisser. Kurz vor Tossa de Mar stoppen wir beim Camping Pola, der an den kleinen Strand einer Bucht angrenzt, 36.50 €,

Tossa de Mar – Calella 37 km | 416 hm | 08:50-12:30
2013-07-26

Nach einem kurzen Aufstieg haben wir einen schönen Ausblick auf Tossa de Mar. Die Strasse bleibt weiter kurvig bis vor Lloret de Mar. Danach geht es flach durch das riesige urbane Kuddelmuddel von Lloret de Mar. Kreisel folgt auf Kreisel, chinesische 'Supermärkte' und Mc Donald's Buden zieren den Strassenrand. Wir landen schliesslich im Steilhang des Campings el Far, 24.40 €.

Calella – Gavà (Playa) 81 km | 203 hm | 08:40-17:50
2013-07-27

Mit Rückenwind rauschen wir zusammen mit vielen einheimischen Radlern dem Meer entlang. Kreisel - Sandstrand - Kreisel - Jachthafen - Kreisel - Ferienresidenzen - Kreisel - Supermarkt, in dieser wiederkehrenden Abfolge erfahren wir Ort für Ort. Zwischendurch stoppt uns ein Rotlicht, und Urlauber mit Strandausrüstung überqueren die Strasse.

Gegen Mittag erreichen wir schliesslich Barcelona und picknicken auf dem Mittelstreifen der schattigen Rambla Guipúscoa. Zum Dessert gibt es eine feine Honigmelone aus dem indischen Früchteladen gleich gegenüber.

Via Plaza Catalunya schlagen wir uns durch die Massen von Touristen ins Hafenviertel durch und bekommen gleich noch den Startschuss zu einem weiteren Rennen der laufenden Schwimmweltmeisterschaften mit.

Nach Bier und Kaffee verlassen wir die Stadt via Plaza Espagna und nach einem Tunnel wird die C31 leider vierspurig und sehr ungemütlich. Wir queren nach links um nicht in den Strom der Ausfahrten zu gelangen und die Autos donnern hupend mit 80 an uns vorbei. In der Not queren wir wieder zurück an den rechten Rand und schaffen es, uns auf die Ausfahrt El Prat de Llobregat zu retten.

Via Flughafen finden wir schliesslich den Weg nach Gava Playa und müssen am Schluss leider nochmals ein kurzes Stück auf der C31 zurücklegen um den Camping Tres Estrellas zu erreichen, 28.38 €.

Gavà (Playa) – El Vendrell (Playa) 53 km | 330 hm | 08:50-16:15
2013-07-28

Sozusagen als Geisterfahrer schleichen wir uns am Rand der doppelspurigen C31 gegen die Fahrtrichtung zurück zur Einfahrt und gelangen über kleine Quartierstrassen auf die Strandpromenade. Wieder strömen viele Spanier hinunter zum Meer.

Am Ende der Bucht landen wir wieder auf der C31 die sich der felsigen Küste folgend in die Höhe windet. Trotz des massiven Verkehrs freuen wir uns über die super Sicht aufs Mittelmeer.

Ab Sitges wird es wieder flach und vor Vilanova stoppen wir für einen grösseren Einkauf. Auf einem Radweg erreichen wir dann Vilanova und folgen der Strandpromenade bis wir vor Cubelles wieder die C31 erreichen. Nach einem Picknick am Strand von Segur de Calafell folgen wir weiter der Küste und beenden die Fahrt auf dem Camping Sant Salvador, 22.50€.

El Vendrell (Playa) – Cambrils 54 km | 239 hm | 09:00-16:00
2013-08-02

Bevor wir uns auf die laute und stark befahrene N340 begeben, holen wir an der Tankstelle Luft und Benzin. Zum Glück können wir bald auf eine kleinere Strasse wechseln, die uns an der Ruine des Torre dem Barra vorbeiführt.

In Tarragona durchqueren wir einen riesigen Kreisel und nach einer Fahrt durch Industriegebiete mit unzähligen Lagerhallen picknicken wir am Strand vor Cap de Salou. Vorbei an grossen Resorts und Appartmenthäusern schlagen wir uns durch auf die andere Seite des Caps.

Nachdem Dagmar eine Hintertasche, die bei einer Bodenwelle aus der Halterung sprang, fixiert hat, fahren wir weiter Richtung Cambrils und die Umgebung wirkt wieder etwas gepflegter und ruhiger. Camping La Llosa, 30.80 €.

Cambrils – St. Carles de la Ràpita 81 km | 387 hm | 08:35-17:00
2013-08-03

Aus einem grauschwarzen Himmel geht beim Zusammenpacken ein kurzer Schauer auf uns nieder. Auf dem Weg durch den Ort Richtung N340 kommen wir an einem Bikeladen vorbei und ich kaufe zwei Sets Pulleys und zwei Paar Bremsklötze für 41 €.

Auf der N340 sind viele Radfahrer und Jogger unterwegs, denn es ist Samstag. Miami Platja muss einmal fest in deutscher Hand gewesen sein, denn es gibt 'Metzgereien'. Der Ort ist unheimlich lang gezogen und wirkt mit den vielen Appartmenthäusern nicht sehr attraktiv.

Der Verkehr nimmt stetig zu, wir fühlen uns jedoch auf dem breiten und sauberen Pannenstreifen sehr wohl. Ein Regenguss treibt uns vor L'Ampolla unter das Dach einer Tankstelle. Wir unterhalten uns mit einem Camperfahrer aus Barcelona bis der Regen wieder aufhört.

L'Aldea ist grauslich. Wir queren über eine kleine Brücke hinüber nach Amposta. Dank der Auskunft einer freundlichen Passantin finden wir eine kleine Strasse, die uns durch Reisfelder nach St. Carles de la Ràpita führt. Nach einem Picknick am Hafen richten wir uns auf dem Camping Alfaques, 22.60 € ein.

St. Carles de la Ràpita – Alcosebre 60 km | 249 hm | 08:40-16:00
2013-08-04

Wir kehren zurück auf die N340 auf der es heute weniger Verkehr hat, jedoch Sportler sind wieder viele unterwegs. Entlang von Bauruinen und leeren Hotels fahren wir bis zum Carrefour von Vinaròs und ergänzen dort unsere Vorräte.

Der Verkehr und die Hitze nehmen am Nachmittag zu und wir fahren leicht hoch in ein weites Tal. Am Strassenrand tauchen Sonnenschirme auf. Beim Näherkommen entdecken wir darunter gelangweilte Girls in Bikini und Highheels auf einem Klappstuhl sitzend. Sie blicken kaum auf, als wir vorbeifahren. Offensichtlich gehören wir nicht zum Kreis der potentiellen Kunden.

Eine kurze Abfahrt führt nach Alcosebre und über eine kleine Strasse erreichen wir den Camping Tropicana, 47 €.

Alcosebre – Nules Platja 81 km | 301 hm | 10:15-17:45
2013-08-05

Wir folgen dem Strand auf einer kleinen Strasse, die wir uns mit vielen Bikern teilen bis Cap y Corp, danach geht es von der Küste weg bis Torre Blanca. Da wir brav der Beschilderung folgen, machen wir einen grossen Bogen bis wir wieder auf der N340 landen.

Von Cabanes bis Orpesa ist die Küste mit riesigen Hochhausklötzen richtiggehend zubetoniert. Nach einer Kaffeepause in Orpesa folgen wir dem Strand auf einem Radweg bis Grau de Castello. Wir nutzen den Ort für ein Picknick und einen Besuch beim Geldautomaten, dann fahren wir auf einer Lastwagenstrasse Richtung Alassora. Nachdem wir auf die CV18 treffen folgen wir ihr auf einem Radweg entlang von riesigen Orangenplantagen.

Wir kürzen die Strecke etwas ab und fahren quer durch Borriana mit seinen schönen grossen Kirchen um danach weiter auf dem Radweg bis Nules zu strampeln. Dort nehmen wir die Abzweigung zur Platja und finden schliesslich den sympathischen, kleinen Camping gleich am Strand, 13 €.

Nules Platja – Valencia 73 km | 120 hm | 08:45-15:00
2013-08-07

Via Moncofa kehren wir zurück auf die N340 auf der es erstaunlich wenig Verkehr hat. Auf dem breiten Seitenstreifen rollen wir zuerst durch Industrie- und Niemandsland und später durch ausgedehnte Orangenplantagen.

Bei der Abzweigung nach El Port de Sagunt stoppen wir kurz in einem neuen Consum-Supermarkt, dann spulen wir zur Platja de la Pobla Farnals und finden dort keinen Campingplatz sondern nur hässliche Wohnsilos und viele Leute am Strand.

Somit beschliessen wir noch heute nach Valencia zu fahren, was auf der CV300 problemlos gelingt. Auf dem Weg zur Tourist-Information stoppen wir bei der Pension Universal und bekommen zwei Einzelzimmer für insgesamt 50 €. Wir feiern anschliessend die gelungene Ankunft in Valencia mit Horchata de Chufa, Sangria und Helado!

Valencia – Buñol 57 km | 674 hm | 09:00-18:00
2013-08-08

Durch ein Labyrinth von Einbahnstrassen suchen wir uns einen Weg hinaus aus Valenica Richtung Westen. In Torrent versuchen wir vergeblich die CV413 zu finden. Nach dem dritten Versuch geben wir auf und fahren auf der CV405 Richtung Montserrat.

Bei der nächsten grossen Kreuzung, biegen wir ab Richtung Turis und picknicken später kurz vor dem Ort im Schatten eines Olivenbaumes. In Alborache stoppen wir bei einem Getränkeautomaten vor einem Restaurant und werden von der quirligen Wirtin zu einem kompletten Mittagessen eingeladen.

Nach dieser unerwarteten Stärkung sind wir schnell in Buñol und müssen dort feststellen, dass die von uns auserwählte Unterkunft 'Casa la Presia' nicht mehr existiert. Da die Tourist-Information am Nachmittag geschlossen ist, suchen wir Hilfe in der örtlichen Bibliothek und bekommen dort von den freundlichen Damen der Ausleihe die Adressen der Hotels und Pensionen der 'Tomatenstadt'.

Nach einigen Runden durch die abschüssigen verwinkelten Gassen des Ortes finden wir schliesslich das 'Casa Emilio' und übernachten dort, mitten im Castillo, inklusive einer tollen Aussicht auf die Dächer der Altstadt für 30 €.

Buñol – Jarafuel 69 km | 1278 hm | 08:15-18:00
2013-08-09

Um elf Uhr haben wir erst 20 Kilometer geschafft, sind jedoch schon ziemlich erledigt. Die Strasse führte mit siebenprozentigen Steigungen über unzählige Rippen, die zwischen trockenen Flussbetten trotzig in die Höhe ragten.

Nach weiteren sieben Kilometern wird es richtig 'scenic' und wir können die Höhe einigermassen halten während wir durch Pinienwälder und kleine Dörfer spulen. Kurz nachdem wir auf die N330 stossen geht es steil hinunter in ein canyonartiges weites Tal. Von weitem sehen wir das Atomkraftwerk von Cofrentes, einem kleinen, touristischen Ort in dem wir uns vergeblich nach einem Camping erkundigen.

Wir strampeln noch weitere vierzehn Kilometer hoch bis Jarafuel und bekommen einen schönen Platz in einem Pinienwäldchen auf dem Camping Las Jaras für 16 €.

Jarafuel – Albacete 76 km | 414 hm | 08:45-17:00
2013-08-11

Durch Felder voller Mandelbäume und durch kleine Pinienwälder steigen wir auf bis zur Provinzgrenze 'Valencia - Castilla-La Mancha'. Nun geht es auf einer Hochebene weiter, flach durch abgemähte Getreidefelder.

Bei einer Tankstelle an der Kreuzung vor Alatoz machen wir Pause. Die Strasse ist nun wie auf der Karte eingezeichnet ein schnurgerader Strich durch die Landschaft. Es wird immer heisser, aber wir kommen gut vorwärts und bald taucht wie eine Fatamorgana die Skyline von Albacete über dem flimmernden Asphalt auf.

Am Stadtrand picknicken wir in einem Park, fahren dann ins Zentrum um Infos zu organisieren und steuern anschliessend die Pension Victoria an, 39 €.

Albacete – Alcaraz 87 km | 477 hm | 08:00-18:00
2013-08-13

Mit dem Ziel den Startpunkt der Via Verde in die Sierra de Alcaraz zu finden, kurven wir zunächst quer durch die Stadt zum Parque de la Fiesta de Arbol. Dann folgen wir gemeinsam mit vielen Joggern, Walkern und Velofahrern dem Canal Maria Christina und landen schliesslich beim Ausgangspunkt der ehemaligen Bahnstrecke in die Berge.

Es geht zuerst flach durch Landwirtschaftsgebiet, dass intensiv bewässert wird. Hauptsächlich Mais wächst links und rechts der Schotterpiste deren Qualität dauernd wechselt.

Eine erste Umleitung führt uns bis zur Puente von Balazote, dann müssen wir auf einer Rüttelpiste hinüber auf die N322, die parallel zur Via Verde verläuft. Wir machen einen Getränkestopp bei einer Tankstelle und nach drei Kilometern kommen wir mit einer steilen Auffahrt wieder zurück auf das Bahntrasse.

Die zweite Umleitung ist nur noch eine schmaler Pfad entlang einem Maisfeld und als es nur noch steil rauf und runter geht weichen wir wieder auf die N322 aus. Bei der Kreuzung mit der CM313 finden wir die Via Verde wieder und picknicken kurz darauf vor einem Tunnel.

Es folgen nun viele drei- bis vierhundert Meter lange Tunneldurchfahrten ohne Licht. Bei Kilometer 50 wechselt der Belag zu Asphalt und die Tunnel sind nun beleuchtet.

In Robledo suchen wir das Hotel Bonanza und finden es Dank der Hilfe eines Franzosen aus Paris, der auf Verwandtenbesuch ist. Da das Hotel zu teuer ist (50 €), fahren wir weiter bis Alcaraz und lassen uns durch die steile Altstadt ins Hostal Los Rosales lotsen. Das schön gekachelte Eckzimmer mit Balkon und Terrasse ist nicht billiger als für 45 € zu haben.

Alcaraz – Riópar 38 km | 524 hm | 08:00-14:00
2013-08-14

Durch die engen Gassen des Städtchens geht es hinunter zur N322 und weiter bis zur Abzweigung auf die CM412. Nun folgt ein bis zu siebenprozentiger Aufstieg zum Puerto de las Crucetas (1'300 m.ü.M.). Nach einem Picknick und einer steilen kurzen Abfahrt landen wir auf dem Camping Riópar, 20.70 €.

Riópar – Hornos de Segura 72 km | 907 hm | 09:00-17:15
2013-08-16

Wir starten den Tag mit einer Abfahrt durch Riópar hindurch, hinunter zur Abzweigung der CM3204. Auf dieser Strasse steigen wir zum Puerto del Arenal (1'150 m.ü.M.) auf, machen eine kurze Pause auf einem der Parkplätze für die Wandertouristen und erreichen nach einer kurzen Abfahrt und einem Gegenanstieg das Städtchen Siles in dem gerade Markt abgehalten wird.

Dem Fluss entlang geht es hinunter bis La Puerta de Segura, danach wieder hoch bis Cortijos Nuevos. Da auf unserer Michelin Karte in Hornos de Segura ein Camping eingezeichnet ist, steuern wir nun den auf einer Hügelspitze thronenden Ort an. Wir zweifeln zwar während dem Aufstieg daran, ob in diesem steilen Gelände wirklich ein Camping auftauchen wird.

Im Ort ist gerade ein Fest im Gang und ein englisch sprechender Spanier bestätigt uns, dass der Camping existiert, jedoch zwölf Kilometer weit entfernt sei. Also rollen wir den Hügel wieder hinunter und kurbeln weiter bis zum Camping Montillana, der noch zum offensichtlich weitläufigen Gemeindegebiet von Hornos de Segura gehört.

Hornos de Segura – Cazorla 67 km | 942 hm | 08:35-19:00
2013-08-18

Wir fahren hinunter zur Staumauer bei Tranco und haben danach, während die Strasse in stetigem Auf und Ab dem Ufer folgt, eine schöne Sicht auf den See und die umliegenden Berge. Der starke Verkehr stört nicht so stark, da alle Fahrzeuge nur mit 40 km/h unterwegs sind.

Wir kommen an vielen ruralen und 'normalen' Campingplätzen, sowie Hotels und Restaurants vorbei. Am Ende des Sees folgen wir dann dem Quadalquivir. In Arroyo Frio, wo viele Touristen im Fluss baden, machen wir einen kurzen Einkaufsstopp und nehmen dann den Aufstieg zum Puerto de las Palomas Blancas (1'290 m.ü.M.) unter die Räder.

Beim Pass können wir auf einen grossen Teil der Fahrt durch das Tal zurückschauen und auf der anderen Seite des Kamms erblicken wir zum erstenmal das Meer der Olivenbäume der Region Jaen. Wir machen Pause und geniessen danach die Abfahrt auf der guten Passstrasse, die uns einige herrliche Ausblicke auf die Sierra Nevada beschert.

Im Cazorla müssen wir zuerst in einem schattigen Gartenrestaurant den Durst mit einem Bier löschen, bevor wir den Anstieg zum Camping Cortijo de San Isico in Angriff nehmen können. Sehr schöner Platz mit Rasen! 12.70 €

Cazorla – Úbeda 52 km | 644 hm | 08:00-15:00
2013-08-21

In einer Folge von Schussfahrten und anschliessenden leichten Gegenanstiegen sausen wir zunächst durch die Olivenhaine, bis bei Puente de la Cerrada der Aufstieg nach Torreperogil beginnt.

In Úbeda besuchen wir das Officina de Turismo und picknicken anschliessend auf der Plaza de Ayuntamento. Wir besuchen keine der auf zwei A4 Seiten aufgelisteten Sehenswürdigkeiten sondern machen uns, mit der Hoffnung auf Schatten, auf zum Camping La Noria, 14.85 €.

Úbeda – Mengibar 69 km | 698 hm | 08:00-18:15
2013-08-22

Ein Verbotsschild für Velofahrer stoppt uns nach zwei Kilometern Fahrt auf der N322. Wir kehren um zum Kreisel und entscheiden uns für die A401 und A6104. Es geht mitten durch die Olivenhaine, die Äste der Bäume streifen zwischendurch unser Gepäck, wir tauchen ein in ein Meer von Olivenbäumen.

Nach Estacion Garciez-Jimena zweigen wir nach Westen ab. Die Asphaltstrasse zerfällt auf langen Abschnitten zu Staub und Schotter. Wir müssen vor allem abwärts aufpassen, dass wir den grossen Löchern ausweichen können.

Nach Puente de Obispo beginnt eine von der EU finanzierte Strasse, super Qualität! Von Vados de Torrealba geht es über eine Rippe, die uns viel Schweiss kostet nach Torrequebradilla hinüber. Auf dem schattigen Dorfplatz werden wir während unserer Pause von einem Abgesandten der anwesenden Altherrenrunde über das Woher und Wohin befragt.

Die weitere Fahrt durch die zahlreichen Hügel endet vorerst vor dem Mercadona in Mengibar wo wir kühle Flüssigkeit tanken müssen. Danach machen wir uns auf die Suche nach einer Unterkunft und hoffen während dem Warten auf der Plaza de la Constitucion, dass das Hostal unserer Wahl gegen Abend öffnen würde. Doch damit wird nichts und wir landen im Hotel Beatriz für 53.60 €.

Mengibar – Montoro 86 km | 1010 hm | 08:00-18:00
2013-08-23

Eine recht gemütliche Fahrt bringt uns bis nach Villanueva de la Reina im Tal des Quadalquivir, dann folgt ein Aufstieg nach Lahiguera, das wir Umrunden und kurz unischer werden, wo die Abzweigung nach Arjona ist. Nach der nächsten Kurve ist die Sache klar.

Es geht mit Schuss hinunter auf den Talboden und danach hoch mit einer saftigen Schlusssteigung in den, wie üblich weissgetünchten Ort auf dem Hügel. Wir machen bei einer Tienda Pause mit einem Zumo de Naranja.

Nach Porcana geht es auf der ruhigen A306 bis zur schönen Plaza von Cañete de las Torres. Nach der Mittagspause erreichen wir bald Bujalance. Vorbei an etlichen Olivenölfabriken fahren wir bis zur gepflegten Plaza Major. Das Hotel an der Plaza ist ausgebucht. Somit dirigieren wir unsere Drahtesel Richtung Montoro und finden ein Zimmer im Hostal Montoro, gleich neben der Brücke über die Autovia für 40 €.

Montoro – Cordoba 53 km | 351 hm | 07:55-11:45
2013-08-24

Die Sonne steht noch tief über dem Horizont, als wir das letzte Stück der gestrigen Strecke bis zur Abzweigung nach Pedro Abad wieder zurückfahren. Auch schon früh unterwegs auf der schmalen, schlecht asphaltierten Nebenstrasse sind Jogger, Radfahrer und Jäger. Es knallt regelmässig aus den Büschen und meistens musste dann wieder einer der vielen Hasen, die wir oft durch die Olivenhaine flitzen sehen daran glauben.

Ab Pedro Abad sind ganze Radsportgruppen unterwegs die uns mit Zurufen wie "Vamos compañeros!" in Schwung halten. In El Carpio müssen wir uns kurz vergewissern, dass wir auf dem richtigen Weg nach Villafranca de Cordoba sind. Neben zwei alten Männern machen wir ausserhalb des Ortes ein kurze Pause.

Es geht durch den hügeligen Rand der Ebene, wir begegnen weiterhin vielen Radfahrern und Jägern und bald sind es nur noch wenige Kilometer bis Cordoba. Ab dem Stadtrand scheint es jedoch sehr lange zu gehen, bis wir endlich im Zentrum sind und uns bei der Touristen-Info einen Stadtplan ergattern können.

Wir steuern die Jugendherberge in der Altstadt an und warten auf der Plaza Juda Levi bis wir in ein grosses Zimmer m. B. und Frühstück für 36 € einziehen können.

Cordoba – Baena 60 km | 656 hm | 09:30-16:30
2013-08-28

Beim Frühstück treffen wir ein deutsches Radlerpaar, dass mit vier Kindern in etwa die gleiche Strecke nach Cordoba wie wir gefahren ist. Sie wollen noch bis Gibraltar und fliegen dann von Malaga zurück nach Hause.

Wir stürzen uns in den Morgenstossverkehr, lassen die Stadt bald hinter uns und sind wieder zurück in den braunen Hügeln und bei den Olivenbäumen. Es hat wenig Verkehr und vor Espejo erreichen uns einige Regentropfen.

Nach 53 (total 4'448) Kilometern kommt es zum ersten Platten der bisherigen Tour. Ersatzschlauch und Pumpe sind schnell hervorgekramt, dann geht es weiter nach Baena, Pension los Claveles, Z.m.B. + AC + TV 40 €.

Baena – Alcalá la Real 49 km | 879 hm | 08:15-13:30
2013-08-30

Nach dem Regentag in Baena zeigt sich heute wieder die Sonne und vor uns tauchen Hügelketten aus dem Dunst. Jeder Ort den wir passieren hat ein Castillo und die Olivenhaine reichen hinauf bis auf die Kämme der steilen Hügel.

Auf der Brücke bei Alcaudete machen wir eine kurzen Halt, danach folgen lange, vierprozentige Anstiege. Hospedaje Zalatin, Z.m.B. 41 €.

Alcalá la Real – Granada 52 km | 343 hm | 08:30-13:30
2013-08-31

Es ist ungewöhnlich kalt und wir können es kaum erwarten bis es endlich zur Provinzgrenze nach Granada hochgeht, damit wir uns von der Anstrengung etwas wärmer wird. Nach dem kleinen Pass geht es mit angenehmem Gefälle hinunter nach Pinos. Dort können wir uns bei einem Kaffee an der Sonne endlich aufwärmen.

Durch eine ausgedehnte Industrie- und Einkaufscenter-Wüste gelangen wir nach Granada und finden mit einem kleinen Umweg, trotz Baustellen und Umleitungen die Jugendherberge, Z.m.B. + Frühstück 36 €.

Granada – Orgiva 70 km | 711 hm | 09:30-17:00
2013-09-03

Irgendwie geraten wir beim Verlassen von Granada immer zu weit nach Westen und müssen zweimal zu einem Ausgangspunkt zurückkehren und uns durchfragen bis wir schliesslich auf der Strasse nach Alhendin Richtung Süden unterwegs sind.

Den leichten Aufstieg zum Puerto del Suspiro del Moro (865 m.ü.M.) haben wir bald geschafft und danach geht es auf und ab nach Béznar. Dort suchen wir beim Kreisel am Ortsausgang nach der alten Version der N323, denn die neue Strasse ist für Radfahrer gesperrt. Wir probieren es Richtung Lanjaron kehren aber nach drei Kilometern um, da die Strasse nur zu steigen scheint und wir ja ins Tal hinunter möchten.

Zurück beim Kreisel essen wir zuerst mal etwas, danach fragen wir verschiedene Passanten, welche Strasse sie uns empfehlen können um nach Motril zu kommen. Keine Antwort überzeugt uns richtig.

Wir machen einen zweiten Versuch mit einer Strasse die ins Tal führt, doch die ist sehr bald mit einem Gitter gesperrt. Die nächste Möglichkeit führt zunächst erfolgversprechend abwärts, doch bei der nächsten Kreuzung ist die Abzweigung nach Motril als Sackgasse markiert und mit 'Carretera cortada' angeschrieben. Somit steigen wir wieder auf und befinden uns wieder dort wo wir schon vor einigen Stunden waren, nämlich auf der A348 Richtung Lanjaron.

Wir geniessen die Aussicht, kurbeln bis Orgiva und installieren uns auf dem Camping Puerta de la Alpujarra, 20 €.

Orgiva – Playa Granada 37 km | 166 hm | 09:05-13:10
2013-09-04

Vom Camping fahren wir zuerst hoch ins Zentrum des betriebsamen Ortes, kaufen Brot in der Bäckerei und essen Sandwich und Croissant. Danach ist es uns noch nicht nach Weiterfahren, also bestellen wir uns noch einen Caffe con leche und Dagmar holt gegenüber Churros für einen Euro. Der Ort scheint bei westlichen Aussteigern beliebt zu sein. Die Kundschaft der Bäckerei und der gegenüberliegenden Cafés, sowie die gesamte Stimmung im Ort erinnern uns an Manali in Nordindien.

Endlich können wir uns losreissen und lassen uns zum Fluss hinunterrollen. Auf der anderen Seite der Brücke beginnt ein Auftstieg, der uns zum Ausgang des Tals, hoch über einem Stausee bringt. Wir fahren hinunter zur Staumauer und hinüber auf die N323, die ziemlich breit daherkommt.

Die leichte Abfahrt endet in einer spektakulären Schlucht, danach sind wir in der Ebene südlich von Motril und pedalen noch bis zum schön gestalteten kleinen Camping Playa Granada, 14 €.

Playa Granada – Torrox Costa 50 km | 636 hm | 09:00-16:00
2013-09-05

Während der ersten sechzehn Kilometer auf der N340 hat es sehr viel Verkehr, danach wird es etwas ruhiger. Der Strandort Almuñecar ist riesig. Wir müssen durch einige Tunnels. Nach La Herradura machen wir Pause und steigen danach hoch zum letzten Tunnel der Strecke.

Bevor wir zur Abfahrt starten, geniessen wir den schönen Blick über die Küste und das Meer. Eingangs Nerja machen wir Pause beim Supermercado 'Supersol'. Wir durchqueren den sehr touristischen Ort und folgen weiter der Küste bis Torrox Costa, das fest in deutscher Hand zu sein scheint und den gleichen 'Groove' hat wie Miami Platja, Camping El Pino, 13 €.

Torrox Costa – Malaga 52 km | 139 hm | 09:00-15:15
2013-09-06

Zurück auf der N340 folgen wir bei moderatem Verkehr dem Strand. An der Promenade von Torre del Mar stoppen wir für einen Caffe con leche und die Sicht auf das Meer, lässt uns kurze Zeit glauben, wir befänden uns auf einer Insel im Indischen Ozean.

Es folgt eine schöner Abschnitt mit kleinen Orten und winzigen Stränden gleich neben der Strasse. Rincon de la Victoria und El Candado sind hingegen wieder riesig und scheinen nicht enden zu wollen.

Eingangs Malaga picknicken wir mit Blick auf Strand, Stadt und Hafen. Wir können quer durch die Stadt auf einem Radweg bis zur Jugendherberge fahren, 52 € (Wochenendtarif).

Malaga – El Chorro 52 km | 593 hm | 09:30-13:30
2013-09-08

Da es Sonntag ist, hat es praktisch keinen Verkehr und wir können in aller Ruhe mit einer Google Map an den Stadtrand navigieren. Dort durchqueren wir zunächst Niemandsland mit neuen Strassen und Tramschienen und passieren einige, an Slums mahnende, kleine Siedlungen, bevor wir schliesslich wieder die Landstrasse erreichen.

Hier treffen wir auf viele Rennradler, einen 50ccm Motorradklub, einen Schnäpper und Vespaklub, Reiter und Zweispänner, alle wie wir unterwegs in die Berge. Durch Zitronenplantagen geht es zunächst gemächlich auf und ab, bis dann der knackige Aufstieg nach Alora erfolgt. Wir verwünschen einmal mehr die spanischen Adligen, die ihre Burgen und Siedlungen immer auf den höchsten Hügeln der Region errichten mussten.

Nach einem Safthalt bei der Tankstelle geht es weiter auf einer schmalen Strasse, die durch viele kleine Ortschaften führt. Ein Wasserkanal folgt auf weiten Strecken der Strasse. Über eine Staumauer erreichen wir El Chorro und installieren uns auf dem gleichnamigen Camping, 10 €. (wieder hat es viele Fliegen)

El Chorro – Ronda 66 km | 1110 hm | 09:15-17:30
2013-09-10

Auf der schmalen Strasse fahren wir weiter hoch zum Pass auf 390 m.ü.M. und können danach mit Blick auf zwei Stauseen in ein weites Tal hinunterrollen. Nach der Abzweigung kurz vor Ardales geht es auf der relativ ruhigen A357 mit lang gezogenen vierprozentigen Anstiegen hoch bis zur Kreuzung mit der A367. Dann folgen weitere Anstiege bis wir kurz vor Cuevas del Becerro den knappen Schatten eines Gebüsches für ein Picknick am Strassenrand nutzen.

Nach dem obligaten Safthalt bei der Tankstelle sind wir gerüstet für den Aufstieg zum Puerto el Saltillo (885 m.ü.M.) und danach werden wir mit einer leichten Abfahrt nach Ronda hinunter belohnt. Camping El Sur, 19.90 €

Ronda – Algatocin 32 km | 654 hm | 09:30-14:30
2013-09-13

Bei starkem, böigem Gegenwind steigen wir hoch auf 1'000 m.ü.M. und können zahlreiche Bergketten und Täler überblicken. Eine Folge von leichten Abfahrten und Gegenanstiegen führt durch einige 'pubelos blancos' die typischen Ortschaften der Region mit ihren weissgetünchten Häusern.

Beim Mirador nach Algatocin machen wir Pause und fahren dann noch bis zur Abzweigung der A373. Von dort geht es dreieinhalb Kilometer lang hinunter bis zum Camping Salitre, der etwas ausgestorben wirkt, 14 €.

Algatocin – San Roque 74 km | 666 hm | 09:00-16:45
2013-09-14

Wir arbeiten uns von unserem Übernachtungsort wieder hoch zur Abzweigung. Der Wind ist nicht mehr so stark wie gestern. Nach Gaucin beginnt eine schöne, lange Abfahrt hinunter nach San Pablo de Buceite. Bei einem Caffe con leche schauen wir zu wie viele Rennradler die Strecke Richtung Ronda in Angriff nehmen.

Beim Bahnhof in Almoraima ist es dann Zeit für ein Picknick, danach können wir auf einem Radweg bis zur Abzweigung Estacion Ferrea gondeln. Bis zur Autovia N340 ist es dann nicht mehr weit und wir folgen ihr ein Stück bis San Roque West. Durch einen Vorort geht es steil hoch bis ins Zentrum der Altstadt. Bei der Plaza de Toros beginnen wir nach dem Weg zum Campingplatz zu suchen. Schliesslich rufe ich bei Camping an und erfahre, dass wir noch acht Kilometer Richtung Malaga fahren müssen.

Auf der Via Servicio, die parallel zur Autovia verläuft nehmen wir die Strecke in Angriff. Bei einer Früchte- und Gemüsebude erstehen wir uns Gemüse für ein Ratatouille und zwei Büchsen Cola für 3 €. Auf dem Campingplatz La Casita, 23.20 €, treffen wir am Abend Konrad, einen Limburger aus Kempten (Allgäu), der mit dem Mountainbike und einem Anhänger in einem Monat hierhin gebrettert ist. Morgen trifft er seine Frau in Gibraltar.

San Roque – Algeciras 63 km | 617 hm | 09:00-17:45
2013-09-15

Auf der Via de Servicio fahren wir zurück bis zur Abzweigung der Autovia Richtung La Linea. Währen der folgenden Abfahrt haben wir eine schöne Sicht auf den Felsen von Gibraltar.

Der Grenzübertritt nach Grossbritannien erweist sich als problemlos. Wir hatten etwas bedenken, da seit einiger Zeit aus diplomatischen Gründen oft zu Staus beim Übergang nach Gibraltar kam. Über die Landepiste des Flughafens, durchs Hafengebiet und durch einen schummrigen Tunnel schlagen wir uns durch bis zur Punta Europa und schauen hinüber nach Afrika.

Auf der Ostseite der Halbinsel steigen wir steil hoch zu einem langen Tunnel und fahren entlang der felsigen Küste zurück zur Grenze und hinüber nach Spanien. Wir suchen eine Strasse die der Bucht entlang führt und können schliesslich ein rechtes Stück, vorbei an Öl- und Gasraffinerien und einem kleinen Sandstrand in die gewünschte Richtung fahren. Dann müssen wir zurück auf die Autovia N340.

Im Getöse des starken Verkehrs, strampeln wir Richtung Algeciras. Bei der Verzweigung nach Sevilla, wurde ausnahmsweise an die Radfahrer gedacht und wir können am rechten Rand eine Ausfahrt nehmen, die buchstäblich ins Schilf führt und von da weg durchs Niemandsland zurück auf die Autovia nach Algeciras. Endlich in der Stadt sind wir reif für ein Picknick im Park.

Via Hafenstrasse kehren wir einmal mehr zurück auf die N340, die nun einspurig, jedoch immer noch stark befahren ist. Nach zehn Kilometern sind wir vor der Jugendherberge Sur de Europa und bekommen ein Z.m.B. + Frühstück für 36 €. Von der Terrasse der Jugi haben wir einen genialen Blick über die Bucht von Algeciras auf Gibraltar.

Algeciras – Tarifa 22 km | 137 hm | 10:10-15:30
2013-09-16

Im dichten Nebel geht es hoch auf den letzten Pass (340 m.ü.M.) der kurvigen Strecke, danach rollen wir nach Tarifa hinunter, kaufen ein und picknicken in einem Park beim Hafen.

Nach einer gemütlichen Fahrt entlang der Küste landen wir auf dem Camping Tarifa, 16 €.

Tarifa – El Palmar 56 km | 341 hm | 09:20-14:20
2013-09-17

Auf und ab durch braune Wiesen und leere Äcker pedalen wir bis zur Abzweigung nach Zahar. Am Horizont steht ein Wald von Windgeneratoren. Bei mässigem Verkehr geht es weiter vorbei an Parasol-Pinien und Korkeichen.

Bei Verjer de la Frontera biegen wir ab Richtung Strand und fahren durch braune Hügel bis zum Camping El Palmar, 13.61 €.

El Palmar – El Puerto de Sta. Maria 73 km | 210 hm | 09:00-15:45
2013-09-20

Bis Conil begleiten uns wieder braune Felder, dann geht es über kleine Hügel zur N340 und mit Schwung nach Chillana hinein. Nach dem Einkauf im Mercadona spulen wir bei mittelstarkem Verkehr auf der A48 bis nach Puerto Real.

Wir entscheiden uns dafür, einen Versuch zu unternehmen nach Cadiz hinüber zu kommen. Nach fünf Kilometern erwartet uns jedoch vor der Brücke ein Verbotsschild für Radfahrer. Wir kehren um und fahren nach El Puerto de Sta Maria, Camping Las Dunas de San Anton, 14.65 €.

El Puerto de Sta. Maria – Arcos de la Frontera 65 km | 578 hm | 09:00-17:30
2013-09-23

Im Morgenstossverkehr mogeln wir uns zunächst auf der CA31 Richtung Jerez. Dann biegen wir ab auf die A2002 Richtung El Portal, doch der Verkehr nimmt nicht ab. Schliesslich finden wir die Nebenstrasse nach Estrella de Marques und nun wird es etwas ruhiger.

In Barca de la Florida stoppen wir für einen Kaffee und treffen anschliessend vier junge deutsche Radler, die von Lissabon nach Gibraltar unterwegs sind. Durch Baumwollfelder geht es weiter Richtung Jose Antonio und nach einem saftigen Schlussanstieg sind wir oben in Arcos vor dem Carrefour.

Wir suchen den Campingplatz, den es gemäss unserer Karte hier geben müsste, erfahren jedoch an einer Tankstelle ausserhalb des Ortes, dass der Camping bereits seit etwa vier Jahren geschlossen sei. Wir kehren zurück zum Hotel Calderon, Z.m.B., 40 €.

Arcos de la Frontera – Grazalema 46 km | 1207 hm | 08:15-15:45
2013-09-24

Auf einer sehr ruhigen Strasse kurbeln wir bis El Bosque und machen zusammen mit vielen Touristen und Rennradlern eine Kaffeepause. Bis Benamahoma steigt die Strasse nur leicht, danach geht es kräftig hoch zum Puerto del Boyar (1'103 m.ü.M.). Auf dem Pass haben wir eine schöne Aussicht bis zurück zum See von Arcos de la Frontera. Nach einer kurzen Abfahrt erreichen wir den kleinen Camping Tajo Rodillo, 20 €,

Grazalema – Villamartín 57 km | 768 hm | 09:00-18:30
2013-09-25

Nur fünf Kilometer fehlen bis zum Puerto de las Palomas (1'190 m.ü.M.) und wir brauchen dazu etwa einer Stunde. Unterwegs stoppen wir immer wieder um einen Blick auf die umliegenden, nebelverhangenen Täler zu werfen und auf dem Pass selber steigen wir noch zum Mirador hoch.

Die kurvige Passstrasse fordert während der Abfahrt ins schöne Zahara de la Sierra hinunter vollen Bremseinsatz. Wir holpern durch die engen, steilen Gassen und stoppen für einen Kaffee. Wir erfahren, dass der örtliche Camping nicht mehr existiert und machen uns deshalb auf der CA8102 auf Richtung Prado del Rey. Es geht mit bis zur dreizehnprozentigen Steigungen und Abfahrten über zahlreiche Rippen und Rios.

Da es in Prado auch keinen Camping mehr gibt, fahren wir nach einer kurzen Pause weiter Richtung Villamartín. Auf der guten Strasse kann ich bei leichtem Rückenwind und mit sieben Prozent Gefälle dem Geschwindigkeitsmesser für einen Moment 60.49 km/h entlocken.

In Villamartín machen wir uns auf Hotelsuche quer durch den ganzen Ort. Der Besitzer einer Bar bei der Plaza Mayor kann uns schliesslich eine Adresse nennen. Wir finden das Hotel Los Moreno jedoch nicht ohne die Eskorte des Vermieters, der uns beim Mercadona abholt. Z.m.B. + Küche, 50 €.

Villamartín – Sevilla 90 km | 358 hm | 08:15-16:45
2013-09-26

Vor Sonnenaufgang sind wir schon auf der A384 und kurbeln in der kühlen Morgenluft Richtung Westen. Nach vier Kilometern zweigen wir ab auf die A371 und können mit leichten Rückenwind locker über kleine Hügel rollen. In den umliegenden braunen, abgeernteten Feldern tummeln sich sich viele Hasen.

An der Kreuzung mit der NIV stoppen wir für einen Kaffee. Auf dem breiten Randstreifen der NIV fühlen wir uns trotz dem starken Verkehr recht wohl. In den ausgedehnten Plantagen neben der Strasse wird mit grossen Maschinen Baumwolle von den Stauden 'gesaugt'. An einer Tankstelle nach Los Palacios gönnen wir uns den Luxus einer Magnum Frac und Druckluft für 1 €. In einem kleinen Park an der Strasse in Dos Hermanas machen wir Mittagspause.

Acht Kilometer vor Sevilla beginnt ein Radweg dem wir folgen, bis er ohne Vorwarnung endet. Wir fahren ein Stück zurück und merken, dass wir ein Hinweisschild für eine Überquerung der Strasse verpasst haben. Nun passen wir besser auf und finden den Weg ins Zentrum. Nach etwas Suchen landen wir beim Visitors-Center, dass zwar Helado und Getränke anbietet, aber keine Stadtpläne aufliegen hat!?

Mit etwas Geduld können wir schliesslich einen Plan ergattern und damit finden wir die Jugendherberge, in der wir für eine Nacht ein Z.m.B. für 36 € bekommen. (Am nächsten Tag ziehen wir um in die Pension Sta Maria la Blanca, 30 € im gleichnamigen Quartier)

Sevilla – Matalascañas 97 km | 437 hm | 08:30-18:30
2013-10-01

Wie wir schon oft erfahren konnten, ist das Verlassen einer grossen Stadt meistens schwieriger als das Hineinfahren. So geht es uns auch mit Sevilla. Bei bedecktem Himmel überqueren wir eine erste Brücke über den Quadalquivir Richtung Westen auf einem Radweg. Danach zittern wir auf dem schmalen Seitenstreifen einer stark befahrenen vierspurigen Autovia über die zweite Brücke. Nun beginnt die Suche nach einem Pfad durch das Gewirr von Einbahnstrassen und Sackgassen der Agglomeration von Tomares bis nach Bormujos. Mit etwas Glück und der Hilfe von Passanten gelingt die Übung und wir machen eine kurze Pause bei einer Tankstelle nach Bormujos.

Nun rollt es gut bis Aznalcázar. Im kleinen Ort mit Kopfsteinpflasterstrassen brauchen wir wieder Rat und bekommen ihn von einem rüstigen Senioren-Mountainbiker, der schon ahnte, dass wir uns verfahren werden.

In Villamanrique de la Condensa versichern wir uns noch einmal, dass wir auf der richtigen Strasse sind, bevor wir die lange, schnurgerade Strecke zwischen Zäunen, die den Naturpark La Doñana begrenzen, in Angriff nehmen. Gegen Ende dieses Abschnitts tauchen riesige Anlagen für die Aufzucht von Olivenbäumen links und rechts der Strasse auf.

In El Rocina ist es Zeit für eine Mittagspause, dann geht es wieder geradaus bis zum Badeort Matalascañas. Wir fahren auf der Suche nach dem Camping zuerst drei Kilometer in die falsche Richtung, danach kehren wir um und müssen feststellen, dass der gesuchte Platz nicht mehr in Betrieb ist. Also kehren wir zurück in den Ort und bekommen in der Pension Frasquita ein Z.m.B. für 30 €.

Matalascañas – El Portil 65 km | 166 hm | 08:30-14:00
2013-10-02

Während zwanzig Kilometern fahren wir auf einer ruhigen Strasse im Morgennebel durch Parasol-Pinien der Küste entlang. Danach geht es unter einem bedeckten Himmel vorbei an Raffinerien und Gastanks nach Huelva hinein. Beim Mercado erstehen wir uns Churros und Kaffee und machen Pause auf einer Bank am Strassenrand.

Nach etwas Herumkurven finden wir die Zufahrt zur richtigen Brücke über die Bucht. Nach der Brücke folgen wir einer Via Verde quer durch die Lagune, in der sich Flamingos tummeln. Der Radweg führt der Autovia entlang bis zum Camping Playa la Bota, 16 €.

El Portil – Isla Cristina 44 km | 206 hm | 09:15-15:00
2013-10-04

Dem Strand entlang geht es bis El Rompido, danach verlassen wir die Küste Richtung Norden. In Cartaya sind wir nicht die einzigen, die etwas ratlos vor dem geschlossenen Carrefour herumstehen. Wir entdecken erst auf der Weiterfahrt, dass im Ort gerade Feria ist.

In Lepe sind die Geschäfte jedoch wieder geöffnet und so machen wir Halt beim El Jamon, Mercadona und Dia. Ab La Antilla geht es wieder Parasolpininenwälder bis zum Camping Giralda, 15.52 €.

Isla Cristina – Olhão 64 km | 263 hm | 08:45-15:30
2013-10-07

Durch die Agglomeration von von Isla Christina fahren wir zur N431 und folgen ihr fünf Kilometer lang bevor wir auf die Nebenstrasse (Portugal por Ferry) wechseln.

In der Stadt Ayamonte, die, wie wir erst später merken, bereits recht portugiesisch wirkt, kaufen wir noch einmal im Supersol ein und verabschieden uns dann bei einem Caffe con leche von Spanien.

Die Fähre legt um 12:30 Uhr ab (2*1.70 [Personen] + 2*1.10 [Velo]) und nach 15 Minuten sind wir um 11:45 in Vila Real de Sto Antonio.

Die ersten Meter auf portugiesischem Boden holpern wir über Kopfsteinpflaster, dann geht es zur Ausfahrt der Stadt über Asphalt. Wir finden die N125 die zuerst eng und löchrig daherkommt, jedoch später mit einem breiten Seitenstreifen trotz des starken Verkehrs recht angenehm zu befahren ist. Wir machen Pause an einer Tankstelle vor Luz de Tavira, danach geht es weiter bis zum Camping Olhão, 6.60 €, ***!!!

Olhão – Albufeira 54 km | 304 hm | 08:00-15:15
2013-10-09

Im dichten Verkehr pedalen wir auf der N125 nach Faro und landen via alte Festung in der Fussgängerzone. Nach einer Kaffeepause machen wir uns auf nach São Lourenço und Dagmar besichtigt die gleichnamige Kirche.

Nach einem Picknick im Schatten der Kirche geht es weiterhin mit viel Verkehr nach Albufeira, zum Camping Albufeira, der zum Glück gut ausgeschildert ist, 10.20 €.

Albufeira – Lagos 62 km | 464 hm | 08:00-16:45
2013-10-10

Schon am morgen früh ist es eng auf der Strasse. Portimão erscheint uns von weitem als unüberschaubares Grossstadtgeschwür, im Zentrum ist es jedoch recht übersichtlich und mit einmal fragen sind wir schnell bei der Hauptpost. Dagmars 'Posta restante' ist angekommen und wir feiern den Erfolg mit Kaffee und Bier an der Hafenpromenade.

Wir fahren wieder zurück an die Haupstrasse und setzen unsere Fahrt durch die Algarve bis nach Lagos fort. Dort machen wir uns nach einem Picknick beim grossen Yachthafen auf zur Campingsuche und landen schliesslich im Parque de Campismo da Trindade, 10 €, nahe beim Strand und bei der Altstadt.

Lagos – Sagres 49 km | 435 hm | 08:45-16:00
2013-10-15

Nach einer kurzen Fahrt auf der N125, zweigen wir ab nach Luz und Burgau. Nach einem Galão unterhalten wir uns mit einem englischen Radfahrer über die Trikes von ICE (Intelligent Cycle Engineering), welche seine Frau und er seit neustem für ihre Velotouren verwenden.

Durch die steilen Gassen von Burgau hieven wir uns zurück zur N125 und steuern bei mittlerem Verkehr Richtung Cabo de São Vicente. Auf halbem Weg machen wir oberhalb einer schönen Bucht mit Sicht auf die Küstenlinie Pause.

Um 15 Uhr, nach insgesamt 5'890 Kilometern erreichen wir zusammen mit Busladungen von Touristen den südwestlichsten Punkt Europas. Nach ausgiebigem Sightseeig kehren wir zurück zum Camping von Sagres (Orbitur), 11.80 €.

Sagres – Aljezur 56 km | 491 hm | 08:30-16:45
2013-10-16

Vom Camping fahren wir zunächst zurück nach Sagres und kaufen im Intermarché ein. Mit Gegenwind geht es danach bis Obispo. Wir zweigen ab auf die A162 und folgen, zusammen mit vielen Autos und Kleinbussen, die Surfbretter auf dem Dach transportieren, der Küste. Es geht zunächst durch brache Felder, danach führt die Strasse oft durch Baumtunnels aus Pinien oder Eukalyptus.

Wir steigen hoch bis auf etwa 200 m.ü.M. dann geht es wieder hinunter bis fast an den Strand und wieder hoch. Auf einem sonnigen Rastplatz oben auf dem 'Pass' machen wir Pause und rollen dann hinunter nach Aljezur.

Die erste Campingsuchrunde bleibt erfolglos, dann fragen wir im Café am Ortseingang nach und finden gemäss der Auskunft nach etwa fünf Kilometern den Camping Serrão, 11.10 €.

Aljezur – Monchique 37 km | 746 hm | 08:30-14:00
2013-10-17

Zurück im Ort stoppen wir beim Intermarché und können dann auf einer neuen, wenig befahrenen Strasse bis fast nach Marmelete fahren. Eine etwas ältere Strasse empfängt uns zunächst mit Steigungen um die 11%, danach geht es mit 2-5% durch die mit Eukalyptus und Korkeichen bepflanzten Hügel.

In den Hängen entdecken wir einige schöne Häuser und in den vielen Kurven entlang dem Abhang können wir nach Süden Richtung Portimão zurückschauen, eine super Strecke! Wir nutzen eine der Picknickareas für einen kurzen Halt und in Monchique ist es auf dem schattigen Dorfplatz Zeit für die Mittagspause. Anschliessend beziehen wir ein Z.o.B. im Cafe Belavista für 25 €. Die Velos übernachten in einer baufälligen 'Garage' nebenan.

Monchique – Ourique 78 km | 743 hm | 08:45-15:15
2013-10-18

Die Strasse führt in leichtem Auf und Ab dem Hang entlang durch Eukalyptusplantagen. Aus den zahlreichen Gräben steigen Nebelschwaden. Ab der Provinzgrenze folgt eine steile Abfahrt auf holpriger Strasse nach Nave Redonda hinunter. Es geht nun durch braune, mit Korkeichen bewachsene Hügel und durch Wiesen, vorbei an kleinen Gehöften. Neben der Strasse werden Schafe und Kühe geweidet, der Hirte sitzt mit den Hunden im Schatten eines Baumes.

In Sta Clara a Velha stoppen wir für einen Kaffee. An den Tischen nebenan wird Deutsch gesprochen. Zurück auf der holprigen Strasse geht es parallel zu einer neuen Bahnstrecke auf und ab über viele Brücken bis Luzianes.

Ab São Martinho das Armoreiras wird das Gelände offener und ab Garvão sind wir auf einer, auf unserer Karte gelb ausgezeichneten Strasse, die nun wieder mehr Verkehr mitbringt. Auf den Leitungsmasten entlang der Strasse thronen Storchennester und in den Weiden dahinter tummeln sich Schweine.

In Ourique essen wir in einem Park vor der Schule, bevor wir uns im Residencial Mundial in einem Z.m.B.+TV für 30 € installieren.

Ourique – Mértola 58 km | 700 hm | 08:45-14:00
2013-10-19

Trotz dem Verbotsschild für Velofahrer, mogeln wir uns auf der IP2, teilweise auf der Servicestrasse, bis Castro Verde. Dort ist gerade Feira und ein Wolkenbruch treibt uns unter das Vordach des Intermarché.

Auf der N123 geht es dann in langen Wellen durch braune Hügel mit nur wenig Bäumen. Kühe, Schafe und Schweine tummeln sich neben der Strasse. Nach der Pause bei der Abzweigung nach Beja entscheiden wir uns für die Strecke über Mértola.

Die Landschaft wird nun immer hügeliger und am Strassenrand tauchen Gruppen von Jägern auf. Die Hotels in Mértola scheinen in Folge des viertägigen Jagdfestes alle ausgebucht zu sein. Nachdem wir einen weiteren Wolkenbruch abgewartet haben, finden wir doch noch ein Z.m.B.+TV im Alojamento Campaniço für 30 €.

Mértola – Serpa 56 km | 611 hm | 08:45-15:00
2013-10-20

Über eine hohe Brücke gelangen wir auf die andere Seite des Rio Guadiana, und steigen hoch bis Mina de São Domingos. Wir trinken Kaffee und machen einen kurzen Abstecher ans Ufer des gestauten Flusses. Wieder einmal beneiden wir die Camper, die hier einen weiteren schönen Standplatz spendiert bekamen.

Teiweise durch Eukalyptusalleen führt die ruhige Strasse nun vorbei an vielen herausgeputzten Siedlungen. Die Dörfer mit ihren weissen Häusern und den unbefestigten Strassen erinnern uns an Ortschaften in den Anden.

Achtzehn Kilometer vor Serpa machen wir Pause am Strassenrand. Während der Abfahrt zu einer Brücke kommt uns eine Gruppe Fahrende auf Pferdewagen entgegen. Nach dem folgenden kurzen Aufstieg erreichen wir den Rand von Serpa, stoppen kurz beim Intermarché und installieren uns um die Ecke auf dem Parque Municipal de Campismo, 6.89 €.

Serpa – Reguengos de Monsaraz 80 km | 841 hm | 09:30-18:00
2013-10-26

Im kühlen Morgennebel müssen wir den Weg zur N255 etwas suchen, danach geht es auf und ab durch Olivenbäume bis nach Moura. Wir machen es wie die Einheimischen und trinken im herausgeputzten Ort auf der Praça einen Galão. Ein älterer Herr, der etwas englisch und französisch spricht, gibt uns Tipps für die Weiterfahrt nach Reguengos.

Es geht weiterhin durch Olivenplantagen zur Barragem d'Alqueva. Beim Stausee machen wir einen Fotohalt. Wir befinden uns wieder einmal auf einer touristischen Strecke, viele Camper- und Autofahrer grüssen uns unterwegs.

Während dem Picknick oberhalb eines Seitenarms des verzweigten Stausees stellen wir unser Zelt am Strassenrand zum Trocknen auf. Zwei Pensionistas, wie sie sich selber bezeichnen, stoppen ihren eleganten Mercedes neben unserem Zelt für einen kurzen Schwatz. Sie haben zwanzig Jahre lang in Amsterdam für KLM gearbeitet, besitzen nun ein Appartement und geniessen ihren Ruhestand in der Heimat.

Wir fahren weiter durch Reben bis nach Reguengos, Pension Fialho, Z.m.B.+TV, 25 €.

Reguengos de Monsaraz – Elvas 74 km | 980 hm | 08:45-17:00
2013-10-27

Ausgangs Reguengos geht es durch Reben, deren Blätter immer farbiger werden. Später folgen Weiden mit Korkeichen. Die meisten Lenker der nur sporadisch auftauchenden Autos und Motorräder grüssen uns.

In Terena fallen uns einige grosse, gepflegte Häuser auf. Unter den Palmen eines schattigen Parks, halten wir für einen Kaffee. Während der weiteren Fahrt, tauchen mehr und mehr Eukalyptusbäume auf.

In Elvas suchen wir den Camping auf und erfahren dort, dass dieser bereits geschlossen ist. Wir kehren zurück in die Altstadt und finden bei Antonio Mocisso ein Z.m.B.+TV für 30 €. Wir machen noch einen Rundgang hoch zur Burg und geniessen die Abendstimmung auf der Praça vor der Kirche.

Elvas – Portalegre 57 km | 651 hm | 08:30-16:15
2013-10-28

Unter dem Aquädukt hindurch verlassen wir Elvas und fahren wir hoch auf eine weite Ebene. Korkeichen und Weiden dominieren die umliegende Landschaft. Wir stoppen für einen Kaffee bei einer Tankstelle in Sta Eulália.

Ab Arronches hat es wieder mehr Verkehr auf der Strasse, als Ausgleich dafür bekommen wir einen breiten Seitenstreifen unter die Räder. 16 Kilometer vor Portalegre machen wir es uns im sauberen Abflussgraben neben der Fahrbahn für ein Picknick gemütlich.

In Portalegre ergänzen wir zunächst im Intermarché unsere Vorräte, danach kurbeln wir hoch in die Altstadt und bekommen im Hotel Mansão Alto Alentejo ein Z.m.B.+TV für 40 €.

Portalegre – Abrantes 106 km | 1032 hm | 08:45-19:30
2013-10-29

Das schöne Wetter lockt uns auf die Route durch die Serra de São Mamede und nach einem kleinen Umweg landen wir schliesslich auf der dafür angelegten N359. Die Strasse steigt mit etwa sechs Prozent durch eine schöne, ländliche Umgebung.

Nach einer kurzen Abfahrt bis kurz vor Portagem haben wir eine schönen Blick auf den Burghügel von Marvão. Wir folgen nun der N246-1 bis Castelo de Vide. Im örtlichen Supermarkt profitieren wir vom Angebot der Woche: 2 Galão + Brot und Butter für 2.18 €.

Wir folgen noch ein Stück der Hauptstrasse, danach zweigen wir ab Richtung Barragem da Póvoa. Es geht durch Weideland, das mit grossen Findlingen durchsetzt und mit Trockenmauern abgegrenzt ist. Nach dem Stausee treffen wir auf eine Chafurdão, eine traditionelle runde Hirtenhütte aus Stein.

Nach einem Picknick auf dem Dorfplatz des weitläufigen Ortes Nisa pedalen wir auf den ruhigen N364 und N118 Richtung Westen. Auf langen Geraden geht es durch Korkeichenwälder bis nach Gavião. Die einzige Pension des Ortes ist leider nicht mehr in Betrieb, so dass wir unsere Fahrt in den Abend und die Nacht fortsetzen.

In Pego ist eine Residencial an der Strasse bereits ausgebucht. Zum Glück hat es nun auf den letzten sieben Kilometern bis Abrantes Strassenlampen. Wir überqueren den tiefschwarz glitzernden Tejo und finden bald die Jugendherberge, die jedoch ausgerechnet vom 1. bis 30. Oktober Betriebsferien hat.

Wir steigen noch weiter hoch bis zur Altstadt und beenden mit einer Passage Kopfsteinpflaster die Nachtfahrt bei der einfachen Pension Otizé, Z.o.B. 20 €.

Abrantes – Alpiarça 58 km | 326 hm | 08:30-14:30
2013-10-30

Es geht steil hinunter in den kalten, dichten Nebel, der über dem Rio Tejo klebt und uns bei der Fahrt über die Brücke die Sicht auf den Fluss gänzlich nimmt. Eine ländliche Strasse führt uns in vielen Kurven entlang der Bahnlinie aus dem Nebel hinaus in die Höhe und an die Sonne.

Es geht leicht hinunter nach Constáncia Sul und durch Eukalyptuswälder bis Carregueira. Wir halten in einer Padaria, die morgen geschlossen wird, für Kaffee und Pastel de Nata.

Nach dem Übergang auf die N118 hat es immer noch recht wenig Verkehr auf der Strasse. Wir machen Mittagspause vor einer Kirche in Alpiarça und bummeln dann zum schön gelegenen Camping Municipal Trilhos do Sol, 7 €.

Alpiarça – Vila Franca de Xira 61 km | 154 hm | 09:00-13:30
2013-10-31

Auf einer stark befahrenen Strasse pedalen wir durch Acker- und Weideland, vorbei an Maisfeldern und Reben bis nach Benfica do Ribatejo. Der zum Standard gewordene Galão wird heute mit Samosas und Palmito con crema ergänzt.

Es geht weiter flach durch Kohlfelder und kleine Dörfer, später durch Reisfelder nach Vila Franca. Nach einem kurzen Aufstieg finden wir den Camping Municipal oberhalb des Hallenbades, 9.40 €. (1.24 € pro Velo)

Vila Franca de Xira – Lisboa 43 km | 366 hm | 10:45-15:30
2013-11-01

Im dichten Verkehr geht es durch gesichtslose Agglomeration bis Sta Iria de Azoia. Dort versuchen wir auf die IC2 zu wechseln, werden jedoch von den Verbotsschildern für Radfahrer davon abgehalten und kehren wieder zurück.

Vor Sacavém machen wir eine unnötige gefährliche Runde, da wir dem Schild 'Lisboa' folgen, jedoch damit zurück in die Richtung geleitet werden aus der wir kommen. Im zweiten Anlauf fahren wir nach Sacavém hinein und landen später in einem gepflegten Aussenquartier Lissabons in der Nähe des Flughafens.

Ein Taxifahrer erklärt uns wort- und gestenreich den Weg ins Zentrum. Wir befolgen seine Anweisungen so gut wie möglich, bis wir bei einem Kreisel gemäss dem Hinweis 'Centro' abbiegen und auf einer dreispurigen Umfahrungsstrasse landen, die wohl eher nur für Autofahrer gedacht war. Wir verlassen so schnell wie möglich diese Raserstrecke wieder und fahren der Nase nach Richtung Zentrum.

Bei einem grossen Platz ist es Zeit für eine Pause. Wir bestellen Kaffee und Saft und versuchen ohne Erfolg der Kellnerin sowie einem Gast (Susanna) weitere Informationen zum Weg zur Praça do Commercio zu entlocken.

Schliesslich entscheiden wir uns, der Avenida Admiral Reis zu folgen. So finden wir schliesslich die gesuchte Praça und damit auch die Touri-Information. Mit einem Stadtplan in der Lenkertasche ist die anschliessende Fahrt zur Jugendherberge ein Kinderspiel, Z.m.B.+TV, 40 €.

Lisboa – Vila Franca de Xira 41 km | 222 hm | 10:00-13:00
2013-11-09

Via Avenida de Liberdade holpern wir über viel Kopfsteinpflaster zur Praça do Commercio hinunter. Entlang der Avenida Infante Dom Henrique erreichen wir bald einen Veloweg der uns bis in den Parque das Naçoes führt. Am Ende des Parks fahren wir den Hang etwas hoch und sind bald in Sacavem.

Viele Radsportler und Jogger sind unterwegs und etliche Autolenker hupen und grüssen uns, es ist Wochenendstimmung in Portugal!

Über den bekannten 12-prozentigen Schlussaufstieg erreichen wir den Camping Municipal, 9.40 €

Vila Franca de Xira – Alpiarça 61 km | 156 hm | 09:30-15:00
2013-11-10

Heute Sonntag ist die Stimmung noch ausgelassener auf Portugals Strassen. Etliche Radfahrergruppen sind unterwegs. Sie grüssen uns und machen Bemerkungen und Gesten zu unserem unübersehbaren Gepäck.

Automobilisten hupen, pfeifen, rufen im vorbeifahren "Bom Viagem" aus dem Fenster, es herrscht die reinste Ferienstimmung. Nach einem Picknick am Strassenrand von Benfica do Ribatejo sind wir bald beim Camping Municipal in Alpiarça, 7 €. Nun beginnen die Vorbereitungen für unsere Winterpause.

Alpiarça – Vila Franca de Xira 61 km | 154 hm | 11:15-18:15
2014-04-10

Zum Saisonstart fahren wir nochmals die altbekannte Strecke durch das Tal des Tejo. In den Feldern wird gearbeitet und die Störche sind auch wieder (oder immer noch) da.

Trotz dem vielen Verkehr geniessen wir es, wieder mit unserem eigenen Vehikel über die Landstrasse zu rollen. Wir stoppen einige Male bei Supermärkten um eine neue Batterie für den Velocomputer zu organisieren, werden jedoch erst im 'China Bazar' fündig. Die Trockenbatterien sind zwar billig, erweisen sich jedoch im Nachhinein als untauglich.

Camping Municipal 6.92 € (die Velos werden diesmal nicht berechnet!)

Vila Franca de Xira – Sobreiro (Mafra) 48 km | 680 hm | 10:15-17:15
2014-04-11

Unter einem grauen Himmel geht es zuerst weiter Richtung Lissabon, nach Alverca do Ribatejo verlassen wir jedoch das Tal und klettern mit bis zu 10-prozentigen Steigungen auf 180 m.ü.M. Danach geht es durch eine unvorstellbar hügelige Landschaft durch viele Dörfer und Felder vorbei an unzähligen Quintas.

Motorradfahrer mit Gepäck sind auch schon unterwegs und da und dort zeigt sich ein blühender Mandelbaum. In Mafra machen wir kurz halt vor dem imposanten Palácio Nacional und fahren dann noch weiter bis zum Clube Campismo Estrela, 11.25 €.

Sobreiro (Mafra) – Sintra 33 km | 401 hm | 09:30-15:30
2014-04-14

Nach einer kurzen Abfahrt sind wir in Ericeira an der Atlantikküste und können beobachten wie Surfer und Surferinnen mit dem Brett unter dem Arm wie Ameisenkolonnen an den Strand pilgern.

Immer mit Aussicht auf eine stark besiedelte Landschaft erreichen wir bald Sintra und finden nach etwas Herumsuchen ein Zimmer m. B. in der freundlichen Pension 'Pielas Hospedaria', 45 €.

Sintra – Ericeira 24 km | 213 hm | 09:15-11:45
2014-04-16

So wie wir hergekommen sind verlassen wir Sintra auch wieder, und so lassen wir nach acht Kilometern auch den Halt in Paulas Café nicht aus. Wir werden nun mit 'tudo bem?' begrüsst und nach dem Woher und Wohin gefragt.

Mit einem Galão im Bauch rollt es sich noch besser und wir stoppen erst wieder beim Camping Ericeira mit seinem tollen Blick auf den Atlantik, 11 €.

Ericeira – Praia da Areia Branca (Lourinhã) 43 km | 537 hm | 09:00-15:45
2014-04-17

In der frischen Morgenbrise zirkeln schon einige Surfer im Slalom über die hohen Wellen am Eingang des World Surfing Reserve, das nördlich von Ericeira beginnt.

Wir hingegen beschäftigen uns mit den Wellen, die uns die Strasse bietet: steil hinunter zum Strand und danach wieder 50 Meter hoch auf die nächste Rippe.

An der langen Praia do Porto Novo stärken wir uns für den nächsten, unvermeidlichen Aufstieg, der mit dem Tagesmaximum von 14% aufwartet. Das schaffen wir nicht mehr ohne zu schieben.

Nach einem Versorgungshalt in Lourinhã (morgen beginnt das Osterwochenende) können wir noch bis zum Camping Municipal, 7.24 € ausrollen.

Praia da Areia Branca (Lourinhã) – Foz do Arelho (Caldas da Rainha) 40 km | 418 hm | 09:15-15:45
2014-04-18

Über ruhige Strasse gondeln wir via Ribafrio nach Serra D'El Rei, wo es Zeit ist für einen Kaffeehalt. Danach können wir bis Óbidos hinunterrollen und dort besichtigen wir zusammen mit vielen einheimischen und ausländischen Touristen die Hauptgasse des malerischen Ortes mit seiner noch vollständig intakten Stadtmauer.

Nach einem Picknick vor dem Stadttor geht es weiter nach Caldas da Rainha und durch eine von Bäumen gesäumte Strasse bis zum Camping Foz do Arelho, 15.20 €.

Foz do Arelho (Caldas da Rainha) – Nazaré 52 km | 618 hm | 09:30-18:15
2014-04-19

Wir pedalen bis zum Ende der Lagoa de Óbidos, die in einen wilden, von Wellen und Gischt beherrschten Strand mündet. Weiter kommen wir nun nur noch über eine sehr steile Strasse hoch auf die Klippe. Wieder einmal gibt es eine kurze Schiebestrecke.

Hoch über dem Meer können wir dann die Fahrt durch Wald und Wiesen und die herrliche Rundumsicht geniessen. Am schönen Städtchen São Martinho do Porto können wir nicht vorbeifahren ohne eine kurze Pause an der Strandpromenade einzulegen.

Durch Eukalyptusplantagen geht es weiter bis nach Cela Velha und danach hoch bis Cela Nova. Unser Picknick auf dem Dorfplatz wird kurz durch eine sympathische Führung in und um die letzte funktionstüchtige Windmühle des Ortes unterbrochen.

In Alcobaça ist der Camping leider nicht mehr in Betrieb, so fahren wir, nach einem kurzen Streifzug durch den von einem Kloster dominierten Ort, noch weiter bis Nazaré zum Camping Vale Paraiso 10.50 €.

Nazaré – Batalha 34 km | 258 hm | 11:30-16:30
2014-04-23

Wir warten bis der Regen aufhört und das Zelt einigermassen trocken ist, dann rollen wir hinunter nach Alcobaça. Auf dem Platz vor der Klosterkirche machen wir eine Kaffeepause und geniessen den Ausblick auf das imposante Bauwerk.

Ein leichter Aufstieg bringt uns bis nach Aljubarrota. Beim Denkmal der wehrhaften Bäckerin, die fünf Spanier in ihrem Ofen verschmoren lässt, halten wir für ein Picknick.

Der letzte Teil der Fahrt führt mehrheitlich abwärts und in Bathala finden wir bald die Pension Casa das Febras, 30 € Z.o.B.+Frühstück.

Im letzten Sonnenlicht erkunden wir die nahegelegene, aussergewöhliche Kirche, die als Dank für die gewonne Schlacht gegen die Spanier erbaut wurde.

Batalha – São Pedro de Moel 33 km | 223 hm | 10:00-14:45
2014-04-25

Um das Monasteiro herum radeln wir durch Quartierstrassen zur N356, die uns in leichten Wellen bis nach Martingança bringt. Dort wechseln wir auf eine Nebenstrasse, die nach der Durchquerung des langgezogenen, kleinen Ortes Burinhosa in den Wald führt und immer enger und holpriger wird.

Ein Autofahrer, den ich nach dem Weg frage, lotst und dann zur N242-2 und danach können wir sieben Kilometer auf dem Radweg bis zum Strand kurbeln. Wir können uns kaum sattsehen an den riesigen Wellen, die unter uns ans Ufer donnern, doch dann meldet sich der Hunger und wir picknicken im nahegelegenen Park.

Am Leuchtturm vorbei geht es dann zum Camping Municipal, 8.71 €

São Pedro de Moel – Gala (Figueira da Foz) 56 km | 204 hm | 09:30-15:45
2014-04-27

Gleich nach dem Verlassen des Campinplatzes stoppen wir wieder um nochmals die Wellen des Atlantiks zu bewundern. Unaufhörlich zerstiebt eine um die andere in gigantischen Gischtfontänen an den Felsen des steilen Ufers.

Schliesslich können wir uns von dem faszinierenden Schauspiel losreissen und nehmen den 38 Kilometer langen Radweg der 'Estrada Atlantica' unter die Räder.

In Pedrógão stoppen wir für einen Kaffee und strecken mit Blick auf den Ozean die Füsse in den Dünensand. Der Radweg führt noch ein Stück weiter, danach geraten wir auf einem Gewirr von kleinen Strassen und müssen schliesslich Rande eines kleinen Dorfes die Bäckerin um Rat fragen, wie wir am besten nach Figuera da Foz kommen.

Ein kurze Holperstrecke führt uns dann zur N109 und nach einem Picknick an der Abzweigung zur Costa de Lavos erreichen wir den Camping Gala, 17.10 €

Gala (Figueira da Foz) – Coimbra 72 km | 696 hm | 09:30-17:30
2014-04-28

Auf der N109 geht es wieder zurück bis zur Abzweigung nach Lavos und weiter bis kurz vor Alquedão, wo wir eine Gruppe Bauarbeiter nach der Strasse Richtung Coimbra fragen. Mit der Wegbeschreibung im Kopf fahren wir mutig durch die Felder bis zu einem stillgelegten Bahnhof, überqueren die Geleise und steigen wieder einmal durch Eukalyptuswald den Hügel hoch.

Holzarbeiter grüssen uns freundlich, als kämen auf dieser einsamen Strasse dauernd Tourenradler dahergefahren. Wir geniessen die ruhige Strecke und halten dann in Verride für einen Kaffee. Nun geht es durch Wiesen und Äcker durch viele kleine Orte und nachdem wir in Alfarelos die falsche Brücke erwischen, muss ich nochmals eine Gruppe Einheimischer um Rat fragen. Wir fahren zwei Kilometer zurück und finden nun auf Anhieb die N341, der wir dem Bahntrasse entlang bis fünf Kilometer vor Coimbra folgen können.

Dort beginnt die zweispurige IC4 und wir stehen wieder einmal vor dem ominösen Verbotsschild für Fussgänger, Kühe, Mopeds und Ochsenwagen, bei dem wir annehmen, dass auch Radfahrer mit eingeschlossen sind. Somit suchen wir uns einen Weg links und rechts der Schnellstrasse und mit zweimal fragen gelangen wir zuletzt über einen Trampelpfad zu einer Brücke und nach Coimbra hinüber. Entlang dem Rio Mondego entlang geht es durch das Zentrum und weiter an den Stadtrand zum Parque de Campismo Municipal, 13.80 €

Coimbra – Penacova 22 km | 174 hm | 09:30-11:45
2014-05-01

Bei Sonne und blauem Himmel geniessen wir die kurze Fahrt dem Rio Mondego entlang zusammen mit vielen anderen Radsportlern. Auf dem idyllisch gelegenen Camping Penacova schlagen wir Mittags am Ufer des Flusses unser Zelt auf.

Penacova – Arganil 42 km | 667 hm | 09:00-14:45
2014-05-02

Ein steiler Aufstieg (bis 12%) bringt uns nach Vila Nova de Poiares hoch. Nach einem Kaffee in einer Bäckerei am Dorfplatz rollen wir hinunter zur Abzweigung auf die N17. Nun sind wir praktisch alleine auf der guten Strasse unterwegs, die uns durch die reinste ländliche Idylle führt. Eukalyptuswälder wechseln sich mit Wiesen und Feldern ab und dazwischen geht es durch kleine, herausgeputzte Dörfer.

Ausgangs São Martinho de Cortiça finden wir einen Picknickplatz mit Aussicht. Über die N342-4 können wir kurz danach nach Arganil hinunterrollen und uns auf dem Camping Municipal, 5.30 € (free Wifi, überall Rosen!), installieren.

Arganil – Santa Ovaia (Oliveira do Hospital) 31 km | 433 hm | 09:15-14:45
2014-05-03

Auf einer ruhigen Strasse kurbeln wir über kleine Rippen und durch Täler bis nach Coja. Auf dem wie gewohnt sauber herausgeputzten Hauptplatz des Ortes stoppen wir für einen Kaffee, danach geht es weiter bis zu einem Picknickplatz mit Aussicht vor Vila Cova de Alva. Wir erkennen einen ersten trockenen Bergrücken am Horizont, der uns die Serra da Estrela ankündigt.

Bis zum Camping Ponte das Três Entradas, 9.2 € sind wir weiterhin praktisch alleine unterwegs.

Santa Ovaia (Oliveira do Hospital) – Ferro (Covilhã) 67 km | 963 hm | 09:00-17:30
2014-05-04

Dem Rio Alva entlang geht es in leichten Wellen bis Vide. Dort beginnt die Strasse mit 4 bis 5% stetig zu steigen. Lange Kehren führen uns in die Gräben der Zuflüsse und wieder hinaus. Wir machen eine kurze Pause bei einem alten Strassenhäuschen und Dagmar lädt sich ihr persönliches Wetterhäuschen in Form eines Pinienzapfens auf den Gepäckträger. Es herrscht praktisch kein Verkehr.

Nach 30 Kilometern sind wir auf dem 'Pass' und machen Pause. Anschliessend kommen wir in Genuss von 25 Kilometern Abfahrt. Dabei führt die Strasse oft entlang lila gefärbter Berghänge. Es folgt ein fünf Kilomter langer Gegenanstieg, dann geht es hinunter nach Tortosendo, wo wir uns in Victor's Freiluftkaffee eine Pause gönnen.

Nach weiteren vier Kilometern sind wir beim Parque de Campismo Carlos Pinto, 9 € (1 € für Velocípede)

Ferro (Covilhã) – Covilhã 15 km | 632 hm | 09:30-12:30
2014-05-07

Über den Rio Zêzere erreichen wir die N18 und steigen danach hoch bis an den Rand von Covilhã. Nach einem Stopp beim Einkaufszentrum geht es über Kopfsteinpflaster weiter bis ins Zentrum der an den steilen Hang gebauten Stadt.

Auf einer wenig befahrenen Strasse mit 8 bis 11-prozentigen Steigungen erreichen wir den Camping do Pião, 8.65 €

Covilhã – Sameiro 30 km | 597 hm | 09:15-15:00
2014-05-08

Es geht weiterhin steil mit 8-11% den Berg hinauf. Nach fünf Kilometern stoppen wir in Penhas da Saúde für einen Kaffee, dann geht es noch weiter hoch bis auf 1'600 m.ü.M. zur Abzweigung Richtung Manteigas.

Wir lassen den Torre, die mit 1'993 m höchste Erhebung des portugiesischen Festlandes, links liegen und sausen auf der holprigen Passstrasse hinunter in das Tal des jungen Zêzere. Nach dem Picknick kurz vor Manteigas geht es noch weiter hinunter bis zum Camping Relva da Reboleira, 7.50 € .

Sameiro – Vale do Rossim 30 km | 954 hm | 08:45-15:00
2014-05-09

Unter einem strahlend blauen Himmel spulen wir die sechs Kilometer nach Manteigas zurück, trinken Galão und kaufen Brot in einer Pastelaria des gemütlichen Ortes.

Auf einer ruhigen Bergstrasse die grösstenteils durch den Wald führt, nehmen wir den weiteren Aufstieg in Angriff. Die Steigung ist mit 4-5% recht angenehm und zwischendurch gibt es auch flache Abschnitte.

Nach 23 Kilometern machen wir Pause und zwei Kilometer weiter erreichen wir die Abzweigung ins Vale do Rossim. Nach fünf Kilometern Erkundungsfahrt vorbei an riesigen, für die Gegend typischen Felsbrocken, sind wir beim Campingplatz des oberhalb eines kleinen Stausees gelegenen Eco Resorts, 9 €.

Vale do Rossim – Celorico da Beira 50 km | 394 hm | 09:30-16:30
2014-05-10

Unter riesigen Findlingen hindurch finden wir wieder zurück auf die N232 und können es rollen lassen. Nach wenigen Kurven ziehen wir jedoch beim einmaligen Anblick des Nebelmeers über dem Tal des Rio Mondego schon wieder die Bremsen.

Bis Gouveia folgen wir dann den weiten Kehren der guten Strasse und geniessen weiterhin die tolle Aussicht. Nach einer kleinen Rundfahrt durchs Dorf setzen wir uns neben der mit Azulejos geschmückten Kirche São Pedro in eines der vielen Strassencafés.

Via den kleinen Ort S. Paio finden kehren wir zurück auf die N17 auf der viele Lastwagen unterwegs sind. Nach der Ruhe die wir in der Serra hatten, müssen wir uns wieder etwas an den Strassenlärm gewöhnen.

Es wird immer wärmer und ein Rastplatz im Schatten der Brücke von Cortiço da Serra kommt gerade Recht für eine Pause.

Eingangs Celorico da Beira versuchen wir den Weg zum Camping herauszufinden und stellen fest das die Touristeninformation nicht mehr in Betrieb ist. Von einer Gruppe Busfahrern, die vor ihrem Depot Pause machen, erfahre ich dann, dass der gesuchte Camping nicht mehr in Betrieb ist.

Wir fahren ins Dorf und bekommen ein Z.m.B.+Frühstück für 30 € im sympathischen Residencial Parque.

Celorico da Beira – Moimenta da Beira 80 km | 1209 hm | 09:30-19:30
2014-05-11

Über viel Kopfsteinpflaster holpern wir hinunter nach Celorico Gare und nehmen den Aufstieg nach nach Trancoso in Angriff.

Bei Freches treffen wir auf einen Schäfer der seine Krummhornschafe der Strasse entlang führt. Er spricht uns auf französisch an und erzählt, dass er 24 Jahre in Montreux gearbeitet habe. Vor einigen Jahren sei er in sein Heimatdorf zurückgekehrt und wegen dem gesunden Klima dageblieben. Wo Kirschen und Oliven wachsen, meint er, gedeihe auch der Mensch.

Nach einer kurzen Pause in Trancoso geht es am mittelalterlichen Castelo vorbei ins Tal des Rio Távora. Immer noch liegen grosse Steinblöcke in der Landschaft, die von Büschen, Pinien und Laubbäumen dominiert wird.

Gegen Mittag nimmt der Verkehr zu und eine grosse Gruppe Töffliliebhaber kommt uns grölend und winkend auf ihren prähistorischen Gefährten entgegen.

In Rua machen wir unter Linden vor einer alten Kirche Mittagspause. Eine 'Camping'-Hinweistafel bringt uns dazu hinunter zur Barragem de Vilar zu fahren. Leider müssen wir dort feststellen, dass der Campingplatz nur im Sommer geöffnet ist. Somit kurbeln wir hoch nach Moimenta da Beira und von dort noch einige Kilometer bis zum Hotel Verdeal, Z.m.B. 45 €.

Moimenta da Beira – Peso da Régua 57 km | 419 hm | 08:45-15:00
2014-05-12

Wie schon gestern kurbeln wir via Arcozelos nach Baldos hoch. Es geht noch weiter hinauf über einen Sattel, danach beginnt eine Abfahrt mit kurzen Gegensteigungen durch kleine Dörfer. Der Rio Távora gurgelt weit unter uns durch einen engen Graben.

Vor Tabuaço geht die Strasse eng um steile Felsen und danach hoch in den Ort. Wir machen Pause am Dorfeingang und geniessen die Aussicht. Die Hänge des Tals sind mit Reben und Olivenbäumen bewachsen und mit Mauern und Terrassen unterteilt. Die Landschaft gleicht einem dekorativen Flickenteppich verschiedenster Grüntöne. Zudem entdecken wir immer wieder Rosenbüsche in den unterschiedlichsten Farben.

Die Abfahrt wird nun steiler und führt zum Douro hinunter. Bei der Mündung des Távora in den Douro (Foz do Távora) machen wir nochmals einen Halt und sehen uns satt am majestätisch dahinfliessenden Fluss.

Dem Ufer entlang geht es flussabwärts am eindrücklichen Staudamm von Régua vorbei. Über eine Fussgängerbrücke queren wir hinüber nach Peso da Régua und werden kurz darauf zur Residencial Don Quixote gelotst, 30 €, Z.m.B.+TV+Frühstücksbuffet (grosse Tassen!)

Peso da Régua – Medas-Gondomar 109 km | 1544 hm | 08:15-20:00
2014-05-13

Zusammen mit vielen Autos und Lastwagen quetschen wir uns durch mehrere enge Ortsdurchfahrten und danach geht es hoch Richtung Mesão Frio. Endlich können wir auf die ruhige N108 abzweigen. Nun haben wir einen schönen Ausblick auf den Douro und können gemütlich durch Weinberge und herausgeputzte Dörfer gondeln.

Oberhalb von Santa Cruz do Douro machen wir Halt in einem Café. Eine kurze Abfahrt führt uns nach Ribadouro hinunter, danach geht es kontinuierlich wieder aufwärts. Die Landschaft ist mehr und mehr mit Einfamilienhäusern und Wohnblöcken zersiedelt, nur noch vereinzelt tauchen Rebhänge auf.

Nach Entre-os-Rios lassen wir die Weinberge endgültig hinter uns und fahren durch Eukalyptuswald. Auf einem Felsen über dem Fluss gibt es ein spätes Picknick, danach kurbeln wir weiter dem Douro entlang und halten nach einer Unterkunft Ausschau. Eine 'Camping'-Hinweistafel kommt wie gerufen, doch vorsichtshalber mache ich eine Erkundungstour um sicher zu gehen, dass der Platz auch in Betrieb ist. Zum Glück ist der Camping Campidouro, 15.30 €, geöffnet und damit beenden wir den langen Tag am Ufer des Flusses.

Medas-Gondomar – Guimarães 80 km | 1496 hm | 09:30-19:15
2014-05-17

Auf der N108 kehren wir zurück nach Entre-os-Rios und steigen auf der N106 hoch nach São Vicente. Nach einer Pause folgt eine leichte Abfahrt und wieder ein Aufstieg nach Penafiel. Trotz einer Verbotstafel fahren wir fünf Kilometer auf dem Pannenstreifen, dann wird die N106 wieder 'normal'. Es folgt ein Aufstieg nach Lustosa und eine Abfahrt nach Vizela. Gegenüber vom Bahnhof finden wir etwas Schatten für eine Pause, danach pedalen wir nach Guimarães hinein und zum Dessert dürfen wir noch die 300 Höhenmeter hinauf zum Parque de Campismo Penha, 7.32 €, erklettern.

Guimarães – Braga 29 km | 323 hm | 10:15-14:15
2014-05-18

Wir beginnen die Fahrt mit einem Kaffee auf der Terrasse des Camping-Restaurants und treffen einen deutschen Tourist aus Hamburg, der mit Ryanair für 55 € nach Porto geflogen ist und nun für einige Tage in die Region von Trás-os-Montes will.

Nach einem kleinen Abstecher zum Aussichtspunkt von Penha, holpern wir den Berg hinunter und gelangen via Fussgängerzonen zum pittoresken Largo do Toural.

Nach dem Besuch einer Padaria erreichen wir die N101 und stoppen nach einer Fahrt durch Wald und Wiesen erst wieder beim Camping Municipal von Braga 7.75 €

Braga – Viana do Castelo 67 km | 497 hm | 09:15-16:15
2014-05-24

Vorbei an der leider immer noch nicht geöffneten Farturas-Bude brausen wir durch Braga hindurch hinab nach Prado und durch viele Siedlungen bis nach Barcelos. Bei einem Kaffee am Hauptplatz können wir beobachten wie die unterschiedlichsten Jakobsweg-Pilger den Ort durchqueren. Wir machen unsererseits eine kleine Runde durch den Heimatort des berühmten Hahns und entdecken viele schöne Fassaden in allen Farben und Mustern entlang der Fussgängerzone des historischen Städtchens.

Auf der N103-3 fahren wir dann durch Reben, Äcker und Gärten nach Esposende an der Küste. Wir biegen nach Norden ab und folgen der N13 auf der es nun etwas Platz gibt. Auch in dieser Küstenregion ist die Landschaft stark zersiedelt.

Vor der Eiffel-Brücke die nach Viana hinüberführt biegen wir ab und entdecken den heruntergewirtschafteten Camping Rio Lima. Wir entscheiden uns jedoch für den Camping Viana, 17.30 €, der näher am Strand liegt und etwas solider daherkommt.

Viana do Castelo – A Guardia 55 km | 307 hm | 09:15-15:45
2014-05-26

Über die Eiffel-Brücke (oben Strasse, unten Bahn) gelangen wir hinüber nach Viana und kurven noch ein kurzes Stück dem Rio Lima entlang bis zur N13. Bei Areosa halten wir beim Intermarché und halten einen kurzen Schwatz mit den beiden sportlichen Tourenradlern Ursula und Alain aus der Schweiz. Sie sind auch in den Norden von Spanien unterwegs und wollen weiter bis nach Frankreich.

Wir fahren weiter bis ins schöne Städtchen Caminha und nehmen bei einem Galão Abschied von Portugal. Einige Kilometer weiter überqueren wir bei Lovelhe die Brücke über den Rio Minho und sind wieder in Spanien. Die erste Ortschaft, Goiá, wirkt etwas trist, doch der Camping Santa Tecla, 14.70 €, direkt am Rio Minho ist genial.

A Guardia – Vigo 57 km | 324 hm | 09:30-16:00
2014-05-27

Ausgangs Guardia beginnt ein Radweg dem wir teilweise folgen. Wir haben einen schönen Ausblick auf den Atlantik. Beim Cabo Silleiro beginnt es leicht zu regnen.

Nach einem Picknick im Park am Hafen von Baiona folgt noch ein Stück Radweg, dann geht es auf der PO-352 bis nach Vigo hinein. Wir verpassen die Abzweigung nach Playa de Samil und müssen durch einige Vorortskreisel der Nase nach wieder ein Stück zurücknavigieren. Camping Playa Samil, 14.30 €, kurz nach dem Aufstellen des Zeltes erreichen uns die ersten Schauer.

Vigo – Portonovo (Sanxenxo) 64 km | 632 hm | 09:30-17:15
2014-05-28

Unter einem grauen Himmel fahren wir dem Ufer entlang bis zum Quai von "Mar de Ons" und erstehen uns Tickets (2 Personen+2 Velos für 7.60€) nach Cangas. Um 10:45 legt die Fähre ab und fünfzehn Minuten später sind wir am anderen Ufer der Ría de Vigo. Unsere Tour der Rías Baixas hat begonnen.

Wir kurbeln aus Cangas hinaus, werden vor Aldan kurz geduscht und machen in Marin am Hafen Pause. Auf einer stark befahrenen Strasse fahren wir nach Pontevedra hinein, überqueren den Fluss und steigen wieder hoch auf die PO 308. In stetigem Auf und Ab geht es zwar durch viel Zivilisation doch wir haben eine schöne Sicht über die Bucht bis ans jenseitige Ufer. Camping Baltar, 18 €

Portonovo (Sanxenxo) – Rianxo 53 km | 589 hm | 10:00-16:30
2014-05-30

Wir erwischen die geplante Küstenstrasse nicht sondern fahren direkt nach Norden bis Vilalonga. Die Strecke führt wieder durch viele Orte, so dass wir über lange Strecken die Bucht nicht sehen. In Cambados entdecken wir eine Churros-Bude, doch leider gibt es heute nur Kaffee.

In Catoira suchen wir kurz die Brücke über den Rio Ulla, schliesslich erreichen wir die andere Seite des Flusses und werden dort von kräftigen Steigungen und entsprechenden Abfahrten in Empfang genommen. Nach einem Einkauf im Eroski in Rianxo landen wir den Camping des Ortes, 11 €, auf dem wir einen tollen Blick über die Ría de Arousa haben.

Rianxo – Portosín 62 km | 836 hm | 09:45-17:30
2014-05-31

Die Suche nach 10 € Wechselgeld verzögert etwas die Abfahrt, doch schliesslich können wir die Umrundung der Ría Arousa, die heute über viele Zuflüsse der Bucht führt, fortsetzen .

Es geht mit weniger starken Steigungen als erwartet bis in den schönen Ort A Pobra do Caramiñal. Nach einem Besuch des Geldautomaten strampeln wir weiter bis an den Paseo Maritim von Ribeira. Mit Blick auf die geniale Strandkulisse machen wir Pause.

Nun folgt ein Aufstieg über den Rand der Sierra de Barbanza und danach geht es weiter der Küste entlang bis zum Camping Punta Batura, 14.30 €, 7km vor Noia.

Portosín – Muros 42 km | 401 hm | 10:30-16:15
2014-06-02

Beim Losfahren bemerke ich, dass mein Hinterrad viel zu wenig Luft hat und so beginnt die Fahrt mit dem Auswechseln eines Schlauches. Mit einem, wieder einmal, von Hand gepumpten Rad geht es dann nach Noia hinunter und nach einer kurzen Orientierungsschwierigkeit im Ort überqueren wir auf einer grossen, neuen Brücke den Rio Tambre.

Mehrmals führt die Strasse in gewohnter Manier hinunter zu Flüssen und Stränden und anschliessend wieder hoch über kleine Rippen. Nach einem Picknick an der Strandpromenade von Muros landen wir drei Kilometer weiter auf dem Camping a Vouga, 16 €, der direkt am Strand liegt.

Muros – Cee (Playa de Estorde) 44 km | 560 hm | 09:30-15:00
2014-06-03

Auf einer neuen, breiten Strasse kurven wir bei wenig Verkehr dem Meer entlang. Endlich ist die Umgebung etwas 'wild' und zwischen den kleinen Dörfern geht es durch Wald und Weiden.

Wir trauen unseren Augen nicht, aber das Wasser der zahlreichen Buchten die wir umrunden leuchtet türkisblau vor den fast weissen Sandstränden! Wäre nicht die kühle Luft, wir wähnten uns in der Karibik.

Nach Ezaro beginnt ein Aufstieg der uns zu einem Picknickplatz mit einer grossartigen Aussicht auf das Cabo Finisterre führt. Anschliessend können wir nach Cee hinunterrollen und landen auf dem Camping Ruta Finisterre, 18 €, der für Nichtspanier schon ab dem 1. Juni geöffnet ist. Von unserem Lagerplatz aus können wir den Strom der Jakobsweg-Wanderer Richtung Finisterre beobachten.

Cee (Playa de Estorde) – Muros 44 km | 568 hm | 09:15-13:00
2014-06-05

Ein böiger Südwind trifft uns an den vielen Kaps und Buchten von allen Seiten und Wasser liegt in der Luft. Die Dörfer mit den kleinen Häfen und farbigen Häusern wirken unter den grauen Wolken noch einladender als bei Sonne und blauem Himmel.

Wir stoppen in Pindo um Brot zu kaufen und da Sprühregen einsetzt kramen wir die Regenjacken hervor. Ein Biker mit einem kleinen Rucksack schliesst zu uns auf. Es ist Roger, aus Fällanden, der von Finisterre nach Santiago zurückkehrt. Roger radelte unter anderem bereits von Nairobi nach Kapstadt und hat vor, vom Nordkap mit dem Tandem nach Gibraltar zu touren, wahrlich ein Gesinnungsgenosse! Wir fahren zusammen bis zum Camping a Vouga, 16 €, und verhocken noch etwas im Restaurant.

Muros – Portosín 38 km | 406 hm | 09:30-14:45
2014-06-09

Unter einem grauen Himmel pedalen wir mit Rückenwind Richtung Noia. Vor dem Ort machen wir einen Abstecher zu einem grossen Eroski-Supermarkt und warten dort einen heftigen Regenguss ab.

Trocken und mit etwas Sonne erreichen wir danach unseren Ausgangspunkt für die Fahrt nach Santiago, den Camping Punta Batuda, 14.30 €.

Portosín – Santiago de Compostela 47 km | 911 hm | 10:00-18:00
2014-06-10

Wir fahren zurück nach Noia, durch den Ort hindurch und zweigen dann ab auf die AC543, die uns zunächst einen zwölf Kilometer langen Auftstieg durch einen Eukalyptuswald beschert.

Bei einer Tankstelle stärken wir uns mit Espresso aus Pappbechern und werden dabei vom schlagfertigen Tankwart und seinem Freund Torsten aus Travemünde unterhalten.

Nach einer Abfahrt stoppen wir in einem Park vor Bertamirans für ein Picknick, danach erfolgt der Aufstieg nach Santiago. Wir sind beeindruckt von den modernen Gebäuden der Universität am Stadtrand. Bei einem Rotlicht holt uns ein Radpilger aus Frankfurt ein und wünscht "Buen Camino!".

Im Zentrum wimmelt es dann von Pilgern zu Fuss und auf dem Fahrrad. Wir tauchen kurz ein in das emsige Treiben rund um die Kathedrale des heiligen Jakob und machen uns dann auf zum Camping as Cancelas, 18.50 €, der viele schattige Plätze auf einem idyllisch gelegenen Hügel zu bieten hat.

Santiago de Compostela – A Coruña (Santa Cruz) 65 km | 949 hm | 09:00-18:00
2014-06-12

Auf der N550 geht es in langen Wellen durch Wald und Wiesen. Viel Verkehr, ein ruppiger Belag und Kies auf dem Seitenstreifen stören ein wenig das Fahrvergnügen. In Ordes machen wir Pause und ab Mesón do Vento beginnt eine kurze steile Schussfahrt.

Eine Serie von kurzen, ruppigen Auf- und Abstiegen macht uns reif für eine Mittagspause, die wir fünfzehn Kilometer vor Coruña an der belebten Strasse in einem Buswartehäuschen verbringen.

Wir suchen etwas die Brücke nach Perillo, überqueren sie dann auf dem Trottoir und können auf der anderen Seite der Bucht auf einem Veloweg bis zum Camping Los Manzanos 16.83 € (toller Rasen, Kunst und viele grosse Bäume) fahren.

A Coruña (Santa Cruz) – Valdoviño 65 km | 988 hm | 10:15-18:15
2014-06-15

Auf kleinen Nebenstrassen schlagen wir uns bis nach Sada durch. "Auf und nieder..." scheint das Motto des heutigen Tages zu sein. In Sada geht es einem grossen Strand entlang und danach weiter auf die N653.

In Pontedeume, dem Ausgangspunkt für englische Jakobspilger, stoppen wir für ein Mittagspause.
Auf einer fast leeren Strasse (alle Spanier sind am Strand) erreichen wir Ferrol, suchen die AC116 und finden sie erst, nachdem wir eine Weile auf gut Glück weitergefahren sind.

Der Camping Lagoa, 13.27 €, liegt an einer schönen Düne, die wir vor dem Kochen kurz erkunden.

Valdoviño – Viveiro 85 km | 1430 hm | 09:30-20:15
2014-06-16

Vom Camping kurbeln wir uns hoch in den Ort und setzen die Fahrt bei Sonne und blauem Himmel auf der AC566 fort. Durch Eukalyptuswälder geht es eine Weile hoch bis wir dann nach Cedeira hinunterrollen können. Wir nutzen den an einer Bucht gelegenen, friedlichen Ort für den Broteinkauf und die Kaffeepause.

Nach einem Aufstieg auf 200 m.ü.M. sind wir in einer Landschaft mit Weiden und Wäldern, die uns an den Jura erinnert. Gegenüber von drei Kühen, die auf die Tierärztin warten, halten wir für ein Picknick. Der Himmel überzieht sich nach und nach mit grossen Wolken.

Wir treffen auf die AC862 und sausen hinunter nach Ortigueira. Dabei kreuzen wir immer wieder die Geleise der Schmalspurbahn Gijon-Ferrol.

Während dem nächsten Aufstieg sieht der Himmel bedrohlich dunkel nach Regen aus und ein starker Wind bläst vom Meer her in die Bucht. Nach einer kurzen Pause im Schutz einer etwas lädierten Bushaltestelle geht es auf einer wenig befahrenen Strasse weiter auf und ab durch viel Eukalyptus.

In Viveiro drehen wir eine Ehrenrunde durch den Ort bis wir den Camping Viveiro, 15.01 €, finden.

Viveiro – Barres 85 km | 957 hm | 09:15-19:00
2014-06-19

In gewohnter Manier geht es auf und ab, heute mit viel Verkehr, bis zum nächsten Küstenort. Burela ist ein riesiges Ferienzentrum am Golfo de la Masma. Nun wird es etwas flacher und wir haben einen schönen Blick auf den Atlantik. Auf dem Gemeindeplatz von San Cosme lassen wir uns für ein Picknick nieder.

Auf der Weitefahrt begleitet uns ein kalter Wind. Der angesteuerte Camping in Ribadeo ist geschlossen, so ziehen wir weiter der Bucht entlang und gelangen bei Vegadeo hinüber nach Asturien. Die neue Provinz empfängt uns mit dem kräftigen Geruch von Schweinegülle, die Strasse führt durch Maisfelder und schwarzweisse Kühe stehen in den Weiden. Auf dem gleich neben der Strasse gelegenen kleinen Camping La Viña, 12 €, endet unsere heutige Fahrt.

Barres – Arbón 37 km | 386 hm | 09:15-14:15
2014-06-20

Der Küste entlang, auf dem breiten und sauberen Seitenstreifen der N634 geht es weiter nach Osten. Wir befahren wieder einen Abschnitt des Jakobsweges und viele Pilger zu Fuss und auf dem Fahrrad begegnen uns.

In Navia, einem freundlichen und betriebsamen Ort halten wir für Einkäufe und eine Kaffeepause. Danach geht es hoch, von der Küste weg nach Arbón und hinunter zum idyllisch gelegenen Camping La Cascada, 11 €.

Arbón – Pola de Allande 50 km | 1770 hm | 10:30-20:45
2014-06-22

Ein kurzer Morgenschauer verzögert die Startvorbereitungen für die bevorstehende Bergetappe etwas. Schliesslich setzt sich die Sonne durch und wir nehmen den ersten Aufstieg des Tages, ca. 400 hm, nach Villayón unter die Räder. Fast gleich viele Höhenmeter geht es danach wieder hinunter zur Abzweigung Richtung Pola de Allande.

Den zweiten Aufstieg beenden wir in Lendequinfana im Schutz eines Geräteschuppens kurz bevor ein heftiges Gewitter über die hügelige Landschaft zieht. Wir nutzen die Regenpause zusammen mit einer aufdringlich miauenden Katze für ein Picknick.

Auf der noch nassen Strasse geht es weiter über den Grat und danach auf holprigem Asphalt so steil hinunter in einen Graben, dass wir fürchten unsere schweren Räder nicht mehr bremsen zu können. Ebenso steil führt die Strasse danach aus dem Graben hinaus und wir landen schliesslich auf einer Rippe, deren Felsen uns an den Pilatus erinnern.

Im Dorf Bustantigo merken wir, dass wir auf einer Strasse unterwegs waren, die auf unserer Michelin-Karte nicht eingezeichnet ist. Mit 8 bis 10% steigen wir hoch bis Alto de la Bustantigo (1'010 m.ü.M.) und nach einer kurzen Abfahrt geht es nochmals hoch bis Alto de la Marta (1'105 m.ü.M.).

Auf einer gut ausgebauten Strasse können wir nun die letzte Abfahrt des Tages in Angriff nehmen. Die letzten sechs Kilometer absolvieren wir in der vollen Regenmontur, da die Wolken über uns wieder einmal kräftig Wasser verlieren. Hotel La Nueva Allande, 40 €, Z.m.B.o.F.

Pola de Allande – Belmonte 66 km | 419 hm | 09:30-15:45
2014-06-23

Durch das schattige Tal der Rio Arganza können wir etwa zehn Kilometer locker rollen, bis es über einen Sattel hinüber ins Tal des Rio Narcea geht. Auf der stark befahrenen AS15 folgen wir dem Rio durch eine malerische Landschaft mit teilweise steilen Felspartien.

Am gestauten Fluss vor Villaverde machen wir auf der Wiese eine Rastplatzes Mittagspause und können danach noch bis Castañedo hinunterpedalen. Dort wechseln wir hinüber zum Rio Pigüeña und folgen der leicht steigenden Strasse bis zum Hotel Las Cruces, 45 €, Z.m.B.m.F.

Belmonte – Pola de Somiedo 30 km | 513 hm | 10:30-13:30
2014-06-24

Wir folgen weiter dem Tal des Rio Pigüeña bis Santiago del Hermo. Dort zweigen wir ab und radeln nun dem Rio Somiedo entlang. Die Strasse wird immer schmaler und über uns bilden die Bäume und Sträucher einen grünen Tunnel.

Nach der Staumauer von Pola de Somiedo liegen Felsbrocken auf der Strasse und auf dem Camping La Pomarda, 13.70 €, haben wir schliesslich einen schönen Blick auf die umliegenden hohen Berge.

Pola de Somiedo – Sena de Luna 46 km | 864 hm | 09:30-16:15
2014-06-25

Unter einem wolkenlosen Himmel, auf einer guten Strasse mit 6 bis 8% Steigung kurbeln wir an etwas abseits gelegenen kleinen Dörfern vorbei hoch zum Puerto de Somiedo (1486 m.ü.M.) und können danach bis Piedrafita de Babia hinunterrollen und sind damit in der Provinz Castilla y Léon.

Auf der Weiterfahrt entdecken wir wieder einmal Storchennester in einem Kirchenturm. Bei der Abzweigung nach Cospedal ist es dann Zeit für ein Picknick, das in Anbetracht der aufziehenden schwarzen Wolken etwas kürzer als üblich ausfällt. Damit schaffen wir es das Zelt auf dem Camping Rio Luna, 13.20 €, aufzustellen bevor ein heftiges Gewitter niedergeht.

Sena de Luna – La Vecilla de Curueño 72 km | 750 hm | 09:15-17:00
2014-06-26

Unten am See des gestauten Rio Luna geht es unter der Autobahn hindurch über zwei Brücken auf die andere Seite und in stetigem Auf und Ab dem Ufer entlang. Nach dem Passieren der Staumauer bei Barrios können wir nach La Magdalena hinunterrollen. Bei einem Kaffee an der Strassenkreuzung beobachten wir die Start-und Landeanflüge eines Storchenpaars, das sich auf der Kirchturmspitze häuslich eingerichtet hat.

Über mehrere Hügel fahren wir in Begleitung von Kohlelastwagen nach La Robla. Das Kraftwerk und die Zementfabrik erinnern uns an Industrieanlagen in China. Nach einer Einkaufsrunde und einem Picknick im Park geht es über leichte Pässe bis zum Camping La Cota, 13.20 €.

La Vecilla de Curueño – Boca de Huérgano 66 km | 712 hm | 09:15-17:15
2014-06-27

In einem kühlen, grauen Morgen steigen wir auf 1'221 m.ü.M. und rollen dann durch ein Tal mit stillgelegten Minen und Kohlehalden bis Sabero. Im ehemaligen Minendorf stoppen wir für einen Kaffee um uns an der nun hervorgekommenen Sonne etwas aufzuwärmen.

Ein kurzes Stück weiter treffen auf die N621 der wir Richtung Norden folgen. Es geht durch das breite Tal des Rio Esla und nach einem kurzen Aufstieg vor der Staumauer sind wir am Riaño Stausee und machen Pause in einer genialen, "naturbelassenen" Aire de Recreacion.

Über eine lange Brücke kommen wir hinüber nach Riaño und folgen nun dem anderen Ufer bis zum Camping Alto Esla, 11.35 €, am Ende des Sees.

Boca de Huérgano – Santa Marina de Valdeón 30 km | 552 hm | 09:30-13:15
2014-06-28

Nach einer etwas unruhigen Nacht neben unseren geräuschvollen walisischen Nachbarn folgen wir dem Rio Yuso und zweigen nach elf Kilometern ab auf die LE243. Die Strasse steigt nur leicht und wir werden von einem kräftigen Rückenwind unterstützt. Erst die letzten drei Kilometer vor dem Puerto de Pandetrave (1'562 m.ü.M.) erfordern etwas mehr Druck auf die Pedalen.

Auf der Passhöhe haben wir einen schönen Blick auf einige Gipfel der Picos de Europa. Während der Abfahrt können wir immer wieder auf die kompakte Häusergruppe von Sta Marina hinunterschauen, bis wir schliesslich steil hinunter durch Dorf holpern und auf der anderen Seite des Tales wie steil zum Camping El Cares, 17 €, hochsteigen. (freundlicher, sehr gepflegter Camping mit toller Aussicht auf die Berge)

Santa Marina de Valdeón – Potes 58 km | 900 hm | 10:15-17:30
2014-06-30

Ein strahlend blauer Himmel wölbt sich über die umliegenden Gipfel, während wir wieder zum Puerto de Pandetrave aufsteigen. Wir haben die Strasse praktisch für uns alleine, nur wenige Fahrzeuge sind unterwegs.

Nach einer kurzen Pause auf dem Pass lassen wir uns mit Gegenwind bis Portilla de la Reina hinunterfallen und nehmen den schönen Aufstieg durch die Schlucht des Naranco und die anschliessend auftauchenden "Alpweiden" zum Puerto de San Glorio (1'609 m.ü.M.) in Angriff.

Auf dem Pass profitieren wir einmal mehr von einem gut "möblierten" Rastplatz mit tollem Panorama. Eine steile Abfahrt (6 bis 8% Gefälle) über eine kurvige Passstrasse bringt uns nach Potes, dem touristischen Zentrum des Nationalparks 'Picos de Europa', hinunter. Zum Camping La Viorna, 14.90 €, geht es dann nochmals etwas hoch.

Potes – San Vicente de la Barquera 54 km | 254 hm | 10:15-16:15
2014-07-07

Wir nehmen Abschied von den in graue Wolken gehüllten Picos und nach sieben Kilometern sind wir am Eingang der genialen Schlucht 'Desfiladero de la Hermida'. Die Strasse ist extrem schmal und windet sich um unzählige, fast senkrecht aufragende Felstürme. Immer wieder entdecken wir grosse Höhlen und Felsbrücken in den Wänden der Schlucht.

Nach 22 Kilometern ist das Spektakel zu Ende und wir machen in Panes eine kurze Pause. Dem Rio Deva entlang geht es noch weiter hinunter bis Unquera. Dort ist es Zeit für ein Picknick am Fluss.

Über eine kleine Anhöhe geht es dann nach San Vicente de la Barquera, einem speziellen Ort mit einer uralten Kirche auf einem Hügel zwischen Lagune und Strand. Auf dem Camping El Rosal, 15.50 €, sind wir wieder einmal unter Surfern.

San Vicente de la Barquera – Santander 65 km | 928 hm | 09:30-18:30
2014-07-09

An der Lagune vorbei kurbeln wir hoch zur Abzweigung der CA131 und folgen dieser durch viel Landwirtschaft bis zum historischen Städtchen Comillas mit seinen vielen alten Häusern, die mit ihren blumengeschmückten Holzbalkonen zur Touristenattraktion der Region gehören. Der Ort liegt zudem auf dem nördlichen Jakobsweg, wie wir unschwer an den vielen Pilgern erkennen die durch das Zentrum wandern.

In Wellen geht es weiter über Land nach Santillana del Mar. Nach einem Picknick im Park führt die Fortsetzung der Fahrt mehr und mehr durch Industriegebiete und städtische Agglomeration mit Einkaufszentren. In Santander finden wir via Fussgängerzone und Uferpromenade den Weg zum Camping Cabo Mayor, 17.20 €.

Santander – Laredo 59 km | 550 hm | 10:00-17:30
2014-07-13

Durch Stadt, Agglomeration, Industriegebiete und Einkaufsregionen schlagen wir uns durch bis ins 20 Kilometer entfernte Astillero. In Solares halten wir für eine Kaffeepause und treffen einen englischen Radler der mit einem Ice Trike inklusive Hundeanhänger dreissig Tage in den Pyrenäen unterwegs war. Er riecht nach Wald und Lagerfeuer und sagt er verlasse sich unterwegs aufs "Hammock-Camping".

Bis zur Mittagspause vor Praves geht es auf und ab der Autobahn entlang, danach folgt eine kurze Abfahrt und bis Laredo können wir es ausrollen lassen. Bevor wir den Camping Carlos V, 17 €, aufsuchen gönnen wir uns eine weitere geniale Helado von 'Regma' und wieder einmal eine Portion Churros.

Laredo –  Bilbao (Sopela) 69 km | 969 hm | 09:30-19:15
2014-07-15

Eine kräftige Steigung empfängt uns am Ortsausgang und lässt uns gleich in Schweiss ausbrechen. Nun sind die sommerlichen Temperaturen endlich auch in Nordspanien angekommen. Der Küste entlang geht es weiter mit bis zu zehnprozentigen Steigungen.

In Castro-Urdiales finden wir mühelos die 'Regma'-Heladeria und so wird die Pause an der malerischen Uferpromenade richtig exklusiv. Danach geht es wieder weiter mit steilen Auf- und Abfahrten bis an die Grenze zum Baskenland. Wir rollen hinunter nach San Juan Muskiz und über eine letzten Hügel hinunter zum Hafen von Bilbao.

Nach einem Picknick im Park von Portugalete können wir dank der originellen Puente Colgata auf die andere Seite der Bucht schweben. Dort geht es dem stark bevölkerten Strand entlang nach Agorta. Wir fragen uns durch nach Sopela und finden dann auch noch den Camping Sopelana, 24 €, der uns eine prächtige Meersicht inklusive spektakulärem Sonnenuntergang bietet.

Bilbao (Sopela) – Laudio 55 km | 580 hm | 10:15-16:30
2014-07-20

Via Getxo und Strandweg an der Puente Colgata vorbei, folgen wir dem Fluss ins Zentrum von Bilbao bis zum Guggenheim-Museum. Dort geniessen wir nochmals bei einem Kaffee die Aussicht auf das faszinierende Gebäude.

Über die Brücke neben dem Museum gelangen wir auf die BI625 und anschliessend auf die N634, die wir zu früh wieder verlassen und so in einem Gewirr von kleinen Quartierstrassen landen.

Ein Passant erklärt uns den Weg nach Basauri. Wir folgen der Beschreibung und stolpern dabei über ein spezielle Strassenführung in Form einer 180 Grad Wende. Wir suchen einige Zeit in der falschen Richtung nach dem Weg, bevor wir umkehren und unseren Fehler bemerken.

In Basauri müssen wir nochmals fragen, weil wir uns vom Schild 'Todos Direcciones' in eine Einbahnstrasse leiten lassen! Dummerweise geht es zurück steil hoch, doch nachdem wir noch eine Umleitung gemeistert haben sind wir endlich auf der BI625 kommen etwas vorwärts.

Bei Areta nehmen wir für heute das letzte Mal die falsche Abzweigung: nach einem Kilometer zwingt uns ein Verbotsschild für Radfahrer zur Umkehr.

Wenigstens ist das Hotel Valle de Ayala, 50 €, Z.m.B.m.F., dort wo wir es vermuten und die Luft aus meinem Hinterrad entweicht erst vollständig, nachdem wir die Velos entladen und parkiert haben.

Laudio – Vitoria-Gasteiz 63 km | 907 hm | 08:45-17:00
2014-07-21

Nach einem kleinen Frühstück fahren wir zurück nach Areta und auf der BI2522 geht es auf und ab durch den Wald eines engen Flusstales. Nach zwanzig Kilometern machen wir Pause am Strassenrand, dann folgt ein Aufstieg nach Altube (600 m.ü.M.). Nach einer kurzen Abfahrt sind wir in Murgia und picknicken auf dem Platz vor dem Gemeindehaus.

Es geht weiter über sanfte Hügel vorbei an Weizenfeldern mit reifem Getreide oder solchen die bereits abgeerntet sind. Wir suchen einen Weg über kleine Nebenstrassen um die N622 zu vermeiden. Nach Etxabarri-Ibiña müssen wir trotzdem drei Kilometer auf der lärmigen Schnellstrasse absolviern. Anschliessend steuern wir den Stadtrand von Vitoria an und kurven zum Camping Ibaia, 16.20 €.

Vitoria-Gasteiz – Estella 81 km | 673 hm | 09:15-19:00
2014-07-22

Wir fahren ins Zentrum um etwas von der Altstadt zu sehen. Danach geht es durch Weizenfelder auf denen Mähdrescher bei der Arbeit sind hinauf auf den Puerto de Azaceta (887 m.ü.M.). Die folgende Abfahrt unterbrechen wir in Sta Cruz für eine Mittagspause inmitten geraniengeschmückter, schöner Steinhäuser.

Noch weitere zehn Kilometer können wir es laufen lassen, dann geht es nach einer kurzen Gegensteigung flach bis Estella. Wir kaufen ein und suchen dann den Camping Izarra, 20 €, der sich in der Nähe einer Fabrik befindet, die einen üblen Trestergestank verbreitet.

Estella – Pamplona (Eusa) 63 km | 895 hm | 09:15-19:00
2014-07-23

Zurück in der Stadt, die auch von Jakobspilgern angesteuert wird, trinken wir einen Kaffee beim ehemaligen Bahnhof bevor wir zur Kreuzung fahren an der die NA120 beginnt. Ein Lastwagenfahrer, der sich nach dem Woher und Wohin erkundigt, will uns eine andere Strasse nach Pamplona empfehlen, doch wir bleiben bei unserem Plan und folgen der NA120 und zweigen später auf die NA700 ab.

Die Strasse ist nicht stark befahren und es geht wieder durch Hügel mit Weizenfeldern und Weiden. Überall wird gedrescht und Strohballen werden zu grossen Haufen gestapelt. Wir fahren durch kleine, trutzige Dörfer mit herausgeputzten Steinhäusern.

Nach einer Pause am Strassenrand geht es hoch auf Alto de Etxauri (840 m.ü.M.). Dort haben wir eine tolle Aussicht auf die Ebene von Pamplona. Nach einer kurzen Abfahrt sind wir bald am Stadtrand von Pamplona und durchqueren den nördlichen Teil der Stadt von West nach Ost. Nach einem Halt beim Mercadona umfahren wir den Tunnel, der für Velos gesperrt ist, via Huarte und gelangen über die lärmigen N155 und N121A zum Camping Ezcaba 18.30 €.

Pamplona (Eusa) – St. Etienne de Baïgorry 67 km | 735 hm | 09:30-17:30
2014-07-27

Über die N121A die offensichtlich am Sonntag weniger stark befahren wird als unter der Woche kehren wir zur Abzweigung der N135 zurück. Die Strasse folgt dem Rio Arga. Pilger, die von Frankreich her über den Puerto de Ibañeta nach Santiago unterwegs sind, kommen uns zu Fuss und auf dem Velo entgegen.

Wir halten in Zubiri für einen Kaffee und Dagmar schreibt die letzte Ansichtskarte, die von der spanischen Post transportiert werden wird. Wir wechseln auf die N138 die weiter durch das Tal des Rio Arga führt. Es geht viel durch den Wald und der Verkehr hat stark abgenommen. Der Stausee von Eugi liegt wie ein Spiegel in der Landschaft.

Nach einem Picknick auf einem Rastplatz, fehlen noch drei Kilometer bis zum Collado de Urkiaga (890 m.ü.M.), dann folgt eine leichte Abfahrt mit Gegenanstiegen bis zur letzten Tankstelle vor der Grenze. Ich fülle ein letztes Mal die zwei Flaschen mit (günstigem) spanischem Benzin. Wir fahren weiter und werden kurz darauf mit "Ongi Etorri" auf baskisch begrüsst. Nur die Kronenbourg-Wirtshausschilder lassen vermuten, dass wir nun in Frankreich sind.

Mit 15% Gefälle geht es nach Esnazu hinunter, danach können wir gemütlich durch das Vallée des Aldudes bis ins schmucke St. Etienne de Baïgorry rollen. Camping Municipal, 6.70 €

St. Etienne de Baïgorry – St. Jean de Luz 62 km | 435 hm | 09:45-16:00
2014-07-30

Auf der D948 geht es bis St. Martin d'Arrossa, dann auf der D918 dem Nive entlang durch Weiden, vorbei an vielen kleinen Anwesen. Die herausgeputzten Häuser sind weiss, kombiniert mit der Farbe dunkelrot oder dunkelgrün.

Bei Itxassou wechseln wir auf eine schmale Nebenstrasse die uns durch eine ländliche Idylle nach Espelette führt. Dort ist Markt und ein nicht abreissender Strom von Touristen flaniert das Städtchen auf und ab. Ein Einheimischer erzählt uns von einem Chinesen, der von Chengdu mit dem Velo bis hierhin (15'000 km) gefahren ist, um einen, aus Espelette stammenden, Panda-Forscher zu ehren.

Wieder auf der D918 folgen wir nach einem kleinen Übergang der Nivelle bis St. Jean de Luz. Nach einem Halt bei der Tourinfo geht des dem Strand entlang bis zum Camping Municipal Chibau Berria, 20.60 €.

St. Jean de Luz – Capbreton 53 km | 299 hm | 09:30-17:30
2014-08-02

Auf der D810 pedalen wir bis Bidart, dann via Ilbarritz nach Biarritz. Bei einem Kaffee mit Panoramablick verabschieden wir uns von der Côte Basque.

Die Fortsetzung der heutigen Strecke absolvieren wir auf auf einem Veloweg, der zunächst zum Leuchtturm bei der Mündung der Adour führt. Dem Fluss entlang geht es hoch bis zur Brücke der D810, danach wieder zurück an den Strand nach Tarnos-Plage und weiter, zusammen mit vielen anderen Velofahrern der Küste entlang nach Nordosten.

Vor Labenne-Océan machen wir eine Mittagspause und nach dem Besuch Touriinfo in Capbreton finden wir schnell den Camping Municipal La Civelle, 25.22 €.

Capbreton – Dax 63 km | 185 hm | 09:30-16:45
2014-08-03

Wir verlassen den Camping durch einen Hinterausgang und sind gleich auf dem Radweg, den wir schon von der gestrigen Fahrt her kennen. Nach einer Rundfahrt durch den grossen Yachthafen, geht es dem Strand entlang via Hossegor nach Seignosse. Dort ist gerade Markt und die Strassen sind wie üblich mit parkierten Autos verstopft.

Auf einem schmalen Radweg folgen wir der D79 durch den Wald, bis wir vor Boucau nach Osten abbiegen und nach Soustons pedalen. Wir benötigen eine kleine Erkundungsrunde durch den verschlafenen Ort, bis wir die Abzweigung nach Magescq finden.

Nach einem Picknick bei den Sportanlagen von Magescq, fahren wir auf der schnurgeraden D16 nach Dax. Bei einem gratis Hotspot einer internationalen Fastfood-Kette orientieren wir uns kurz über die Campings der Region und steuern dann den Camping Le Bascat, 14.64 €, an.

Dax – Grenade sur l'Adour 65 km | 249 hm | 09:30-16:30
2014-08-05

Nach 15 Kilometern auf der D32 wechseln wir auf die 'Voie Verte de Chalosse' die über ein ehemaliges Bahntrasse führt. Kurz darauf können wir den 10'000-sten Kilometer unserer aktuellen Tour feiern.

Der zu Beginn ziemlich holprige Fahrweg wird immer grüner und auch besser befahrbar. Regelmässig tauchen gut ausgestattete Picknickstellen auf. Nach Mugron verlassen wir den Bahndamm und kurven über Toulouzette durch Maisfelder bevor wir vor Augreilh auf das Ende der Voie Verte treffen.

Durch St. Sever hindurch fahren wir zur D924 und immer geradeaus bis zum Camping Municipal, 6.20 €. (Während dem Kochen muss ich für Benzinnachschub sorgen und bekomme an einer Tankstelle in der Nähe eine Flasche voll geschenkt! Merci beaucoup, Madame!)

Grenade sur l'Adour – Gabarret 58 km | 316 hm | 09:30-17:00
2014-08-06

Auf der D11 bummeln wir gemütlich durch die von Maisfeldern und Weinkulturen dominierte Landschaft. Es geht hinunter zu kleine Flüssen und hoch über niedrige Hügel. Die Strasse ist nicht stark befahren und in Villeneuve de Marsan, wo gerade der Wochenmarkt abgehalten wird, stoppen wir für eine Kaffeepause.

Auf kleinen Strassen via Arthez d'Armagnac fahren wir weiter nach Le Frêche und finden den Einstieg auf die 'Voie Verte du Marsan et de l'Armagnac'. Grüner kann eine 'Voie Verte' wohl nicht mehr sein, das Gras steht etwa einen halben Meter hoch.

Nach einem Picknick in Cazaubon scheint der Weg kaum mehr befahren zu werden und die Fahrspur wird immer undeutlicher. Ein Abschnitt führt quer über eine Wiese. Camping Municipal La Chêneraie, 7.34 €. (grosse Bäume, etwas abschüssig)

Gabarret – Aiguillon 57 km | 395 hm | 09:15-16:15
2014-08-07

Auf der D656 geht es durch Wald auf und ab bis Sos. Die D109 führt uns weiter bis Barbaste. Nachdem wir uns im Office de Tourisme informiert haben, ändern wir die Route etwas und fahren Richtung Vianne. Kaum haben wir die kompakte Stadtmauer des mittelalterlichen Ortes (Bastide) umrundet, flüchten wir vor einem drohenden Gewitter zurück ins Städtchen.

Optimistisch starten wir nach dem niedergegangenen Schauer ein Picknick auf dem zentralen Platz. Doch wir müssen nochmals vor dem Regen flüchten und beenden die Pause im Schutz der Markise eines Gemüseladens.

Schliesslich nehmen wir die Fahrt wieder auf und kommen unter Sprühregen und etwas Sonne gut nach Aiguillon. Camping Municipal, 6.95 €.

Aiguillon – Villeneuve sur Lot 55 km | 160 hm | 09:15-17:00
2014-08-08

Die Kirchturmspitze von Aiguillon steckt noch im dicken Morgennebel, als wir ins Städtchen holpern um Brot zu kaufen. Kurz darauf zeigt sich die Sonne und als wir abfahrbereit sind geht ein Schauer nieder. Wir wagen uns trotzdem auf die 'Véloroute Vallée du Lot', die von Aiguillon nach Cahors (160 km) führt.

Die Route ist gut ausgeschildert und führt möglichst nahe dem Lot entlang. Im Wald vor Clairac warten wir einen weiteren Regenguss ab. Auf der Weiterfahrt wird es immer trockener und wärmer. Zwetschgenbaumplantagen wechseln ab mit Maisfeldern und Reben.

Ab Casseneuil befahren wir die 'Voie Verte Villeneuvois', die uns an den Stadtrand von Villeneuve sur Lot führt. Wir machen kurz eine Runde durchs Zentrum und landen dann auf dem brandneuen Camping Lot et Bastides, 17 €, der schon zum Nachbarort Pujols gehört.

Villeneuve sur Lot – Fumel 42 km | 258 hm | 10:00-14:15
2014-08-10

Wir pedalen durch Villeneuve und danach auf Nebenstrassen nach St. Sylvestre. Die Signalisation der Veloroute ist nicht mehr so gut wie gestern und zwischendurch müssen wir der Nase nach navigieren.

In Penne d'Agenais erstehe ich an einem Marktstand noch schnell eine Aubergine, dann kurven wir zwischen Bahngleise und Lot durch Maisfelder sowie Zwetschgen- und Gummibaum-Plantagen. Zwischen den Feldern tauchen mehrere schöne, einstöckige Landhäuser auf.

Nach einer kurzen, ruppigen Steigung geht es hinunter nach St. Vite, wo wir den schattigen Park des Chateaus, in dem gerade ein "Vide Grenier" abgehalten wird, für eine Pause nutzen.

Ausserhalb St. Vite geht es wieder kräftig hoch und danach dem Lot entlang bis zum Camping Les Catalpas, 15 €.

Fumel – Cahors 78 km | 485 hm | 09:30-18:30
2014-08-11

Leichter Sprühregen bremst etwas unseren Aufbruchsschwung, doch im Lauf des der Vormittags sind wir dann doch wieder unterwegs und holpern auf kleinen Feldwegen dem Lot entlang. Heute dominieren die Chateaus und Domains mit ihren sauber ausgerichteten "Rebenhägen" die Landschaft. Viele Tourenradler, oft ganze Familien sind mit uns unterwegs.

In Puy l'Évêque machen wir eine Kaffepause und auf der Weiterfahrt setzt sich die Sonne langsam durch. Bei der Hängebrücke von Albas ist es Zeit für ein Picknick.

Das Tal wird nun enger und die Veloroute führt uns mit Auf- und Abstiegen vom Lot weg und wieder zurück an sein Ufer. Dank dem "Radfahrer-Kontingent" bekommen wir noch einen Platz auf dem sonst ausgebuchten Camping La Rivière de Cabessut, 15.90 €.

Cahors – Cabrerets 36 km | 64 hm | 09:30-14:45
2014-08-12

Nach dem Erwerb von neuen Pedalen und zwei Ketten und nach einem kleinen Kaffeehalt verlassen wir das sehenswerte Cahor und strampeln auf der D653 im dichten Verkehr flott dem Fluss entlang. Die abgeschliffenen Felsen hoch über der Strasse erinnern uns an die Ardeche- und Tarnschlucht.

In Vers biegen wir auf die schmale D662 ab. In St. Géry beginnt es leicht zu regnen. Wir stoppen hier, so wie viele Touristen mit Auto, Camper und Motorrad es auch tun, für ein Picknick und suchen ein trockenes Plätzchen unter einem Baum.

Kurz nach Bouzièrs verlassen wir nach 207 km den Lot und wechseln ins Tal des Célé. Camping Municipal Le Cantal, 10.10 €

Cabrerets – Figeac 53 km | 58 hm | 09:30-16:30
2014-08-13

Über eine ruhige Strasse geht es durch Wälder, Wiesen und Baumnussplantagen dem Célé entlang. Auf dem Fluss kommen uns Kanufahrer entgegen. In Espanac-Sainte-Eulalie stoppen wir für ein Picknick bei der Brücke.

Auf der D41 die gerade '150 Ans Route du Célé' feiert geht es weiter bis fast nach Figeac. Camping Domaine du Surgié, 24.30 €

Figeac – Aurillac 72 km | 725 hm | 09:45-18:30
2014-08-16

Auf der N122 folgen wir dem Célé und der Bahnlinie nach Maurs. Im Café du Globe halten wir für einen Kaffee. Nach Maurs treffen wir auf die ausgeschilderte Velostrecke nach Aurillac. Wir folgen der schmalen Strasse die leicht steigend durch Wald und Weide dem Rance folgt. Es hat keinen Verkehr und die Strecke vorbei an einsamen Höfen ist sehr idyllisch.

Auf dem Dorfplatz von Roannes St. Mary stoppen wir für ein Picknick, danach geht es hinunter zum Cère und wieder etwas hoch. Auf Radwegen gelangen wir schliesslich ins Zentrum von Aurillac und auf den Camping de L'Ombrade, 10.80 €.

Aurillac – Mandailles 27 km | 372 hm | 10:15-16:30
2014-08-17

Gemeinsam mit vielen Radsportlern machen wir uns auf die Sonntagsfahrt durch das schöne Tal des Jordanne. Vorbei an stattlichen Steinhäusern mit Schieferdächern sind wir bald in Mandailles und bleiben dort hängen.

Wir picknicken am Flussufer, trinken Kaffee und bummeln durch den herausgeputzten Ort bis es Zeit wird den Camping Puy Mary, 10.60 € (inklusive eine warme Dusche), aufzusuchen.

Mandailles – Condat 53 km | 790 hm | 09:30-18:00
2014-08-18

Auf der mit 6-7% gleichmässig ansteigenden Strasse nehmen wir den Aufstieg zum Pas de Peyrol unter die Räder. Am Mittag sind wir auf der windigen Passhöhe, auf der es von Wanderfreunden, die auf den Puy Mary hochsteigen wollen, nur so wimmelt.

Wir machen uns auf die Abfahrt über die D680 und D3 durch Kuhweiden und picknicken dann auf einer frisch geschnittenen Wiese bei Le Monteil. Ringsum wird geheut, was das Zeug hält. Es geht es weiterhin leicht bergab bis Condat zum Camping La Borie Basse, 11 €.

Condat – Murol 41 km | 696 hm | 09:30-16:00
2014-08-19

Wir drehen eine Runde durch Condat, erstehen uns Brot und bei einem Kaffee schreibt Dagmar vor dem Aufbruch noch eine Ansichtskarte.

Auf der ruhigen D678 geht es mit gemässigter Steigung dem Fluss entlang. Ab Église Neuve beginnt die Strasse stärker zu steigen. Ringsum sind die Bauern am Heuen.

Bei einer Raststätte, zehn Kilometer vor Besse, halten wir für ein Picknick. Wir können nochmals zum Puy Mary zurückschauen. Es geht hinunter nach Bess und nochmals rauf und runter bis Murol, Camping Le Repos du Baladin, 22.65 €

Murol – Cournon d'Auvergne 46 km | 394 hm | 09:30-18:00
2014-08-20

Am imposanten Chateau von Murol vorbei kurbeln wir hoch auf ein von Gräben zerfurchtes Plateau. Überall wird gemäht, das Heuwetter scheint von Dauer zu sein. Ab Aydat bekommen wir eine zwölf Kilometer lange Abfahrt spendiert, können sie jedoch nicht richtig geniessen, da die Luft immer noch recht kühl ist.

Im Park von St. Amant können wir an der Sonne etwas auftauen. Wir fahren weiter nach Orcet, und halten beim Intermarché zwischen Le Cendre und Cournon für einen Einkauf. Danach steuern wir den Camping Le Pre des Laveuses an, 21.50 €.

Cournon d'Auvergne – Vichy (Bellerive sur Allier) 59 km | 185 hm | 10:00-14:30
2014-08-21

Vom Camping kehren wir zurück auf die stark befahrene D52 und arbeiten uns auf einen kleinen Hügel hoch von wo wir einen schönen Blick über das Tal bis zum Puy de Dôme haben. Auf der D1093 geht es weiter bis Maringues, dann wechseln wir auf die D43.

Bei Port-de-Ris können wir einen kurzen Blick auf den Fluss Allier werfen, dem wir schon einige Zeit gefolgt sind. Entlang von Mais- und Sonnenblumenfelder erreichen wir dann Bellerive, Camping Les Isles, 13.04 €.

Vichy (Bellerive sur Allier) – Dompierre sur Besbre 70 km | 442 hm | 09:45-19:15
2014-08-22

Wir fahren nach Vichy hinein und drehen eine kurze Besichtigungsrunde durch das Zentrum. Auf der D906B geht es danach durchs Gemüse. Der Versuch, auf einer Nebenstrasse zu fahren endet nach eineinhalb Kilometern an einer Abschrankung der SNCF. Wir müssen wieder zurück und wohl oder übel mit der stark befahrenen D907 Vorlieb nehmen.

Vor La Palisse picknicken wir vor der Aire de la Vérité und danach können wir auf der ruhigen D480 durch das Tal des Besbre fahren. Die Fahrt endet auf dem gut besuchten Camping Municipal, 7.95 €, von Dompierre. Einmal mehr sind wir begeistert vom guten Preis/Leistungsverhältnis der französischen Gemeinde-Campings.

Dompierre sur Besbre – Palinges 60 km | 90 hm | 09:45-16:00
2014-08-23

Auf einem Radweg folgen wir dem Besbre und danach dem Canal Lateral Loire. Zum ersten Mal sehen wir Schleusen, deren Tore im Handbetrieb geöffnet und geschlossen werden. Viele Radfahrer begegnen uns auf dem Weg entlang dem Kanal.

Vor Digoin machen wir Pause, danach überqueren wir auf dem Pont Canal die Loire hinüber zum Canal du Centre. Bis Volesvres haben wir 45 Kilometer Radweg zurückgelegt, ab hier geht es auf der D974 weiter dem Kanal entlang. Camping Le Plan d'Eau, 18.70 €.

Palinges – Chagny 70 km | 115 hm | 09:30-16:00
2014-08-24

Zurück im Ort stellen wir uns in die sonntägliche Warteschlange vor der Bäckerei und setzen dann mit frischem Brot im Gepäck unsere Fahrt auf der D974 wieder fort. Bis Montceau-les-Mines hat es Nebel über dem Kanal. Das Wasser liegt da, glatt wie ein dunkler Spiegel.

Montceau begrüsst uns mit einem Kühlturm und zerfallenen Gebäuden einer Mine. Nach etwas Suchen finden wir ein Lokal für eine Kaffeepause, danach setzen wir die Fahrt entlang dem von vielen Schiffen befahrenen schmalen Kanal fort.

Bei Saint Laurent beginnt die Voie Verte mit Schotterbelag. Eine ein Meter lange braungrüne Schlange sonnt sich auf dem Weg und windet sich bei unserem Näherkommen ins Gebüsch.

Ab Saint Julien geht es wieder über die D974 bis Saint Léger, dann auf der nun asphaltierten Voie Verte zusammen mit vielen Radfahrern bis Chagny. Camping Du Paquier Fane, 14.20 €

Chagny – Dole 86 km | 202 hm | 09:30-17:15
2014-08-27

Über Einbahnstrassen schlagen wir uns auf die D62 durch und folgen der Strasse, die durch Wiesen, Felder und kleine Dörfer führt bis kurz vor Seurre.
Dort wechseln wir auf den Eurovelo 6 Radweg, der hier dem Ufer der Saône entlang führt.

Während dem Picknick am Hafen von Seurre setzt leichter Regen ein. Wir folgen weiter der Eurovelo 6 an den Canal du Rhône au Rhin. Nach einer kleinen Umfahrungsschikane erreichen wir Dole und den Camping du Pasquier, 12.7 €.

Dole – Besançon (Chalezeule) 76 km | 152 hm | 09:30-20:00
2014-08-28

Nach einer kurzen Besichtigungstour der Altstadt von Dole geht es zunächst im Schatten riesiger Platanen dem Kanal entlang. Auf dem Wasser sind viele Urlaubsboote unterwegs.

Nach einer kurzen Pause in Orchamps müssen wir über die D76 vom Kanal weg. Ab Rans folgen wir wieder dem Doubs der sich uns in all seinen Facetten präsentiert: breit und gemütlich, schmal und wild, umgeben von Wald, Wiesen, Wohnhäusern und alten Fabriken.

Nach der Mittagspause vor Thoraise wird, je näher wir Besançon kommen, der Radweg immer stärker befahren. Rennradler, Tourenradler und Tagesausflügler rauschen uns um die Ohren. Nach einem Abstecher zur Touristeninfo von Besançon nehmen wir die bekannte Strecke bis zum Camping de La Plage, 20.20 €, unter die Räder.

Besançon (Chalezeule) – Clerval 50 km | 160 hm | 10:00-14:00
2014-08-30

Über die wie üblich stark befahrene D683 kehren wir zum Eurovelo 6 Radweg zurück. Der Weg ist noch feucht vom gestrigen Regen und im Doubs spiegelt sich der Wald des Tales, dessen gleichmässige geformten Abhänge den Eindruck erwecken, es sei soeben aus der Landschaft herausgesägt worden.

Auf der Suche nach Brot kreisen wir durch Baume les Dames, danach geht es weiter bis ins schöne Städtchen Clerval, wo wir uns auf dem Camping les Iles, 11 €, in der ersten Reihe mit Blick aufs Wasser installieren können.

Clerval – Glère 57 km | 658 hm | 10:00-16:45
2014-08-31

Kurz bevor das Zelt abgebaut ist, geht ein kurzer Schauer nieder und damit steht die Wetterprognose des heutigen Tages zweifelsfrei fest: es wird feucht werden!

Wir können jedoch im Trockenen losfahren und auch während dem Aufstieg, der uns aus dem Tal bringt, regnet es noch nicht. Auf der Abfahrt setzt jedoch Regen ein und wir kramen mal wieder unsere wasserfesten Ausrüstungsteile aus den Packtaschen.

In Saint-Hippolyte halten wir für ein Picknick auf einem Camper-Rastplatz und motivieren uns mit einem Kaffee für die restliche Regenfahrt. Es geht nun nicht mehr so gemütlich dem Doubs entlang, wie die letzten Tage, sondern dauernd rauf und runter. Zum Abschluss können wir noch einige Kilometer durch den Wald bis zum Camping Le Clos du Doubs, 6.40 €, hochfahren.

Glère – Welschenrohr 66 km | 928 hm | 09:30-18:30
2014-09-01

Die Sonne leuchtet nur kurz durch den Nebel, als wir unser Lager im Wald verlassen und wieder an den Doubs zurückkehren. Nach wenigen Kilometern verlassen wir Frankreich und sind zurück in der Schweiz.

Zur Feier des Tages erstehe ich mir in St. Ursanne eine Coop Bio-Cervelat, die ich ohne Senf und Brot genüssliche verdrücke. Meine Heimatliebe geht durch den Magen...

Über den Col des Rangiers geht es hinunter nach Delémont, wo wir uns beim Place de la Poste für die restlichen Kilometer stärken.

Nach einer letzten Pause in Moutier biegen wir auf die vorläufige Zielgerade ein und sind nach einer Runde von 11'254 Kilometern wieder zurück im Thal.

Welschenrohr – Sutz-Lattrigen 73 km | 221 hm | 09:15-16:15
2014-09-09

Gut erholt, mit etwas weniger Gepäck und einer neuen Vorderbremse an Dagmars Velo verlassen wir unser Basislager in Welschenrohr und rollen zuerst auf der Haupstrasse, später auf dem Radweg nach Oensingen.

Nach einer Pause mit Kaffee und Gipfeli bei der Bäckerei Gugelmann geht es auf Radwegen nach Solothurn und weiter in die Grenchner Witi, wo es Zeit ist für ein Picknick an der Aare.

Die Mittellandroute (Nr. 5) führt uns dann der Aare entlang an den Bielersee und zum Camping Lindenhof, 37 Fr.

Trotz einiger Regentropfen, die während dem Kochen in der Pfanne landen, schmeckt das Lauchgemüse, das wir aus dem heimischen Garten mitnehmen durften, hervorragend!!

Sutz-Lattrigen – Grandson 66 km | 228 hm | 09:15-17:15
2014-09-10

Im dichten Morgennebel setzen wir unsere Fahrt auf der Mittellandroute fort. Bis Erlach haben wir viel nassen Schotter unter den Rädern. Bei der Brücke über den Zihlkanal entscheiden wir uns dann für das Nordufer des Neuenburgersees und wechseln auf die Radroute Nr. 50.

Nach einer Schnitzeljagd durch Marin folgen wir dem Ufer bis zum Stade de la Maladière eingangs Neuenburg. Während unserem Picknick am See drückt die Sonne durch den Nebel und begleitet uns für den Rest des Nachmittags auf der weiteren Fahrt.

Ab Bevaix müssen wir etwas vom Ufer weg an den Hang und ein rechtes Stück geht es über die Hauptstrasse, bevor wir dann kurz vor Grandson wieder auf eine kleine Nebenstrasse wechseln können, die uns zum Camping Les Pins, 21.60 Fr. (+ 1Fr. pro Dusche), führt.

Wir können unser Zelt direkt am Ufer aufstellen und das Geräusch eines leichten Wellenschlages begleitet uns durch die Nacht.

Grandson – Morges 52 km | 287 hm | 09:30-15:45
2014-09-11

Nochmals geht es ein kurzes Stück dem See entlang, dann sind wir in Yverdon les Bains und treffen wieder auf die Veloroute Nr 5, die uns aus der Stadt hinaus buchstäblich ins Gemüse führt. Auf beiden Seiten des Weges erstrecken sich grosse Äcker mit Rüebli, Rüben und Mais.

Der Radweg führt oft entlang der Bahnlinie Richtung Lausanne. Vor La Sarraz steigt die Strasse und in Penthalaz machen wir auf dem Dorfplatz Mittagspause.

In Gollion verlassen wir die Nr. 5 und auf Empfehlung eines einheimischen Rennradlers nehmen wir die Haupstrasse (weniger Gegensteigung als die Veloroute) die uns ins schöne Städtchen von Morges hinunterführt.

Wir landen auf dem TCS Camping Morges, 31.80 Fr. (10% Radfahrer-Rabatt!), direkt am Ufer des Genfersees.

Morges – Thonon les Bains 27 km | 140 hm | 10:00-15:30
2014-09-12

Auf Radwegen schlagen wir uns bis nach Lausanne Ouchy durch, halten kurz für letzte Einkäufe in einer Migros-Filiale, und kaufen uns dann Tickets für uns und unsere Velos (56 Fr.) um mit dem Schiff auf die französische Seite des Sees zu gelangen.

Um 12:30 Uhr legt das Boot ab und nach einer halben Stunde sind wir in Evian les Bains. Nach einem Picknick am Ufer mit Blick zurück nach Lausanne, kurbeln wir auf der stark befahrenen D1005 nach Thonon les Bains und installieren uns auf dem riesigen Camping Saint Dispille, 15.40 €.

Thonon les Bains – Bonneville 54 km | 811 hm | 09:15-16:30
2014-09-13

Zunächst steuern wir das Centre Ville von Thonon les Bains an, um Brot und Banknoten zu organisieren, danach verlassen wir den sympathischen Ort und kehren auf der D903 dem Genfersee den Rücken zu.

In Brenthonne ist es bereits so warm, dass wir bei einer kurzen Pause froh sind um den Schatten kleiner Bäume die auf der Wiese vor einem historischen Turm gepflanzt wurden.

Via Grosperrier gelangen wir auf die D20 und der Aufstieg zu unserem ersten Pass der Route des Grandes Alpes beginnt mit einer angenehmen 4-5%-igen Steigung. Um halb eins sind wir au dem Col de Saxel (944 m.ü.M.), sausen hinunter nach Boëge und picknicken auf dem Platz vor der Mairie.

Wir folgen der Hauptstrasse noch bis Arpigny, dann wechseln wir auf eine kleine Strasse, die uns dem Hang entlang via Faucigny nach Bonneville führt. Gemäss dem Office de Tourisme sind die örtlichen Campingplätze leider geschlossen, so landen wir im Hotel des Alpes, 70 € (Z.m.B.o.F.).

Bonneville – Albertville 67 km | 1136 hm | 09:15-17:00
2014-09-14

Auf der stark befahrenen D12 absolvieren wir die leicht steigende Strecke bis La Clusaz. Nun befinden wir uns auf der D909 und der Aufstieg zum Col des Aravis (1486 m.ü.M.) beginnt. Nachmittags um zwei sind wir oben und machen zusammen mit vielen Motorrad- und Velofahrern Pause in der kalten Luft.

Die Abfahrt führt uns zunächst nach Flumet, dann auf der D1212 durch die Enge Gorges de l'Arly. Die letzten neun Kilometer können wir auf einem Veloweg der parallel zur nun zweispurigen Hauptstrasse durch das Tal führt, in die ehemalige Olympiastadt hinunterpedalen. Eingangs Ort wartet der Camping Municipal, 13 €, auf uns.

Albertville – St. Martin sur La Chambre 63 km | 1663 hm | 09:00-19:00
2014-09-15

Zwanzig Kilometer radeln wir der Isère entlang Richtung Süden, bevor bei Feissons sur Isère der Aufstieg zum Pass beginnt. Bis zur Mittagspause bei La Thuile haben wir uns über 8-9%-ige (zwischendurch 4-5%) Steigungen bis auf eine Höhe von 1'200 m.ü.M. geschraubt.

Danach müssen wir noch zweieinhalb Stunden weiter in die Pedalen treten, bis wir um halb sechs auf dem Col de la Madeleine (1'993 m.ü.M.) sind. Unterwegs werden wir mit viel 'Daumen hoch' und 'Bravo' von Motorradfahren und Velosportlern moralisch unterstützt.

Mit dem Inhalt einer grossen Tasse café au lait im Bauch stürzen wir uns dann in die ebenfalls steile Abfahrt nach La Cambre hinunter. Da wir praktisch als letzte auf dem Pass ankamen, haben wir den Vorteil, dass wir die ganze Strasse praktisch für uns alleine haben und damit mehr von der eindrücklichen Gebirgslandschaft mitbekommen.

Rechtzeitig vor einem heftigen Regenguss können wir dann unser Zelt auf dem Camping Le Bois Joli, 10.60 € aufbauen.

St. Martin sur La Chambre – Valloire 45 km | 1132 hm | 09:15-18:00
2014-09-16

Unten in La Chambre ergänzen wir unsere Vorräte an Geld und Essbarem um danach auf der stark befahrenen D1006 leicht aufwärts durch das enge Tal des Arc zu kurbeln.

Nach einer Pause in St. Michel de Maurienne beginnt die Passfahrt. Auf einer gut ausgebauten Strasse gewinnen wir an Höhe und sehen unter uns die Häuser von St. Michel kleiner und kleiner werden. Ausser Motorrädern sind heute nicht viele Fahrzeuge auf der Strasse. Kurz nach drei sind wir auf dem Col du Télégraphe (1'566 m.ü.M.) und können bei einem Picknick die Aussicht auf die umliegenden Berggipfel geniessen.

Eine kurze Abfahrt, dann sind wir im Ferienort Valloire der sich in der 'Zwischensaison' befindet und dementsprechend sind viele Geschäfte und Unterkünfte geschlossen. Der schön gelegene Camping Sainte Thecle, 17 €, ist jedoch glücklicherweise in Betrieb.

Valloire – Briançon 58 km | 1226 hm | 10:00-18:00
2014-09-19

Zwei Tage Pause lassen uns den Aufstieg zum Col de Galibier locker angehen. Obwohl wir wissen, dass heute 2'645 m.ü.M. auf dem Programm stehen, geniessen wir den Aufstieg durch die spektakuläre Landschaft und stoppen immer mal wieder um uns umzusehen. Auch die vielen grauen Wolken und zwei kurze Regenschauer können uns nicht aus der Ruhe bringen.

Oberhalb Plan-Lachat halten wir kurz an einer windgeschützten Stelle um Kalorien nachzuschieben. Für eine richtiges Picknick ist es zu kühl. Um zwei Uhr sind wir auf dem Pass und treten in Erwartung einer Gegesteigung (die jedoch nicht erfüllt wird), die Abfahrt zum Col du Lautaret (2'054 m.ü.M.) an.

Auf dem Col können wir uns bei einem café au lait etwas aufwärmen, danach geht es mit wenig Gefälle durch eine schönes Hochtal bis Briançon.
Camping Les 5 Vallées, 15 €.

Briançon – Guillestre 56 km | 1243 hm | 09:45-17:30
2014-09-20

In der Nacht hatte es stark geregnet, doch bei Tagesanbruch verziehen sich die Wolken und die Sonne setzt sich durch. Wir fahren hoch ins Zentrum von Briançon versorgen uns mit frischem Brot und nehmen den Aufstieg zum nächsten Pass in Angriff.

Es wird immer wärmer und eine Gruppe von englischsprechenden Rennradlern überholt uns nach und nach. Auch viele Motorräder sind wieder unterwegs, doch heute fürchten wir die italienischen Rasergruppen, die gerne eng überholen etwas weniger, da wir auf dieser Bergstrecke einen Radstreifen (!) zur Verfügung haben.

Oberhalb Cervières machen wir Pause und setzen dann die Fahrt auf der angenehm steigenden Strasse fort. Je näher wir dem Pass kommen, umso mehr Murmeltiere tummeln sich an den Hängen über und unter der Strasse.

Um halb vier sind wir auf dem Col d'Izoard (2'360 m.ü.M.) und kurz darauf treffen auch die Fahrzeuge eines französischen Porsche-Clubs die für schlechte Luft sorgen.

Nach einer kurzen Abfahrt stoppen wir wieder um die eindrücklichen Geröllhalden und pittoresken Felsnadeln der Casse Déserte zu bewundern. Danach geht es durch vielen Kurven steil hinunter nach Brunnisard und etwas später folgt die schier endlose, leichte Abfahrt durch die Schlucht Combe du Queyras deren spektakulärer Ausgang hoch über Guillestre Tiefblicke gewährt welche die Knie weich werden lassen. Etwas unterhalb von Guillestre finden wir an der Route des Campings den Camping La Rochette, 13.90 €

Guillestre – Jausiers 47 km | 1181 hm | 09:45-17:15
2014-09-21

Mit 8-9% ist der heutige Einstieg in die Passstrasse ziemlich steil. Auf der sonst ruhige Strasse sind wieder viele Motorräder mit Schweizer und Italienischen Kennzeichen unterwegs.

In vielen Serpentinen geht es hoch ins Tal von Vars. Im ersten Ort der nur im Winter belebten Skistation machen wir Pause. Danach steigt die Strasse nicht mehr so stark.

Kurz nach zwei sind wir auf dem Col de Vars (2'109 m.ü.M.) und stellen unsere Lastesel neben die langen Reihe parkierter Motorräder. Nach einem Kaffee nehmen wir die steile Abfahrt nach St. Paul sur Ubaye in Angriff. Danach geht es gemässigt hinunter bis Jausiers wo wir einen Ersatz für den bereits geschlossenen Campingplatz suchen. Nach einigen Runden durch das gemütliche Dorf landen wir im La Mexicaine, Chambres d'Hôtes, 65 €, (Z.m.B.m.F.).

Jausiers – Isola 61 km | 1486 hm | 09:15-18:00
2014-09-22

"... nach dem Col de Vars wollen wir jetzt auch noch den Cime de la Bonette VERFRÜHSTÜCKEN ..." (Herbert Lindenberg, Europaradführer, Seite 220). Mit diesem Zitat im Kopf brechen wir unter einem wolkenlosen, blauen Himmel auf zu unserem letzten Pass auf dem Weg nach Nizza. Wir arbeiten uns hinaus aus dem Tal von Jausiers und nach neun Kilometern machen wir Pause auf einer 'Alp'.

Durch einen grossen Kessel schrauben wir uns weiter hoch. Auf beiden Seiten der Strasse sonnen auch heute wieder viele Murmeltiere ihre dicken Pelze. Etwa dreihundert Meter unterhalb des Passes haben Sterngucker rund um ein kleines Zeltlager Beobachtungsinstrumente in Position gebracht.

Unser FRÜHSTÜCK dauert dann bis Nachmittags um drei. Wir haben auf die "Spassrunde" um den Cime de la Bonette verzichtet und stehen beim schmalen Durchbruch des Col de la Bonette (2'715 m.ü.M.) der uns eine herrliche Weitsicht nach Norden und Süden bietet, toll!

Nun geht es 90 Kilometer lang bis Nizza nur noch runter. Wir nehmen zunächst mal die vielen Serpentinen, die uns nach St. Etienne de Tinée hinunterführen in Angriff. Dort beginnt ein Radweg, der uns bis zum Camping Le Lac des Neiges, 15.40 €, bei Isola bringt.

Isola – Nice (St. Laurent du Var) 68 km | 89 hm | 09:15-15:45
2014-09-23

"900, 800, 700, ..." die Zahl der Höhenanzeige auf dem Velocomputer nimmt stetig ab. Wir folgen auf einer engen, kurvigen Strasse dem Lauf der Tinée, die stellenweise weit unter uns durch die Felsen rauscht.

In Roussillon halten wir für eine Kaffeepause und entledigen uns einer Schicht Kleider. Einige Kilometer weiter versuchen wir die Fahrt durch einen langen Tunnel zu vermeiden, landen jedoch vor einer verbotenen Fahrtrichtung und verursachen anschliessend im Tunnel einen Stau. Zum Glück geht es bergab.

Vor La Chaudon ist es dann wirklich warm, und wir können im Schatten eines Olivenbaumes picknicken. Der Süden hat uns wieder!

Bei der Pont Charles-Albert können wir die stark befahrene D6202 verlassen und die letzten zwanzig Kilometer bis kurz vor dem Camping Magali, 20 €, in aller Ruhe auf einem Radweg zurücklegen.

Nice (St. Laurent du Var) – Agay 68 km | 368 hm | 09:45-17:15
2014-10-03

Nach sieben Kilometern sind wir auf dem Radweg, der Nizza mit Cannes verbindet und radeln zunächst mal im Schatten von Palmen der Küste entlang. Über die Stadtmauer führt uns der Weg kurze Zeit später um den alten Teil von Antibes und dann geht es etwas hoch über das Cap von Antibes und wir haben einen schönen Blick auf Golfe-Juan in der gleichnamigen Bucht.

Nachdem wir auch noch die Pointe de la Croisette umrundet haben sind wir schon beim Yachtclub von Cannes und stoppen für ein Picknick. Bei einem Kaffee an der Promenade von Cannes frönen wir noch etwas dem 'peoplewatching' bevor es auf der Hauptstrasse mit und ohne Radstreifen weiter dem rege benutzten Strand entlang geht.

Bei Théoule sur Mer schrauben wir uns etwas in die Höhe und haben danach einen tollen Blick auf den Golfe de la Napoule. Die Strasse ist nun eng und die vielen Kurven führen den roten Felswänden des Massif de l'Esterel entlang. Ab Cap Roux folgt noch eine kurze Abfahrt hinunter zum Camping Agay-Soleil, 20.50 €

Agay – Grimaud (St. Pons les Mûres) 41 km | 151 hm | 09:15-14:30
2014-10-05

Auf der stark befahrenen D559 pedalen wir via St. Raphaël nach Fréjus und können dann am Ende des weitläufigen Ortes auf einen Radweg wechseln. Bei St. Aygulf finden wir dann sogar noch eine Voie Verte die uns durch ruhige Quartiere bis Les Issambres führt.

Nach einer kurzen Pause schliessen wir uns dem dichten Verkehrstrom Richtung Ste Maxime an. Dort installieren wir uns unter grossen Platanen auf einer Bank und picknicken, bis wir von einer immer grösseren Menge älterer Damen und Herren dazu genötigt werden die Bank zu räumen, da nun ihr Boule-Turnier beginne. Alles klar, wir schlecken schnell unsere Glacé fertig und räumen das Feld, denn wir haben uns im Boulodrome niedergelassen, einer Einrichtung, die in keiner südfranzösischen Gemeinde fehlen darf.

Die letzten Kilometer bis zum Camping de la Plage, 27.70 € können wir gemütlich auf einem Radweg absolvieren.

Grimaud (St. Pons les Mûres) – Carcés 77 km | 1297 hm | 10:30-19:00
2014-10-09

Ausgangs Grimaud beginnen wir die Überquerung des Massif des Maures auf der schmalen D14, die durch Korkeichen-, Pinien- und Kastanienwälder zum Col de Taillude (411 m.ü.M.) aufsteigt. Zwischendurch geben die Bäume den Blick frei auf kleine Rebberge, die von tief unten hellgrün zu uns hinaufleuchten. Rings um den Pass erstrecken sich bewaldete Hügel so weit das Auge reicht.

Kurz vor Collobrières wechseln wir auf eine 'route de feu' die noch schmaler ist als die D14. Einem ausgetrockneten Flussbett entlang geht es durch Korkeichenwald in dem sich viele Pilzsammler mit grossen Körben tummeln. Gegen vier Uhr sind wir auf dem zweiten Pass (620 m.ü.M.) und können nach Gonfaron, einem kompakten Ort mit roten Ziegeldächern, hinunterrumpeln.

Vor Flassans sur Issole stoppen wir für ein Picknick und rollen danach in der schon tief stehenden Sonne durch 'Domains' und 'Chateaus' dem Lac de Carcès entgegen. Nach der Umrundung des Sees landen wir auf dem Camping Fougères, 16.80 €

Carcés – Gréoux les Bains 57 km | 937 hm | 09:15-17:15
2014-10-10

Es riecht nach Traubentrester als wir durch Carcés kurven, in Cotignac kleben die Häuser fast an einer steilen Felswand, bei Quinson (schönes Restaurant an der Brücke) können wir kurz einen Blick in die untere Verdonschlucht werfen und in Esparron de Verdon ist es Zeit für ein Picknick am See.

Steile Auf- und Abstiege und tolle Ausblicke auf den Lac d'Esparron begleiten uns nach Gréoux les Bains, wo wir zuerst den Durst mit einem Bier löschen, bevor wir uns zum Camping Regain, 15 €, aufmachen.

Gréoux les Bains – Apt 62 km | 754 hm | 09:30-18:00
2014-10-11

Ein heftiges Gewitter das uns zum Glück nur streifte sorgte die halbe Nacht lang für Donner und Blitz. Die Strasse über den Hügel ins Tal der Durance ist noch nass und mit Blättern und Ästen übersät. In Manosque stoppen wir mitten im Verkehrsgewühl an einer Tankstelle, danach geht es hoch auf den Col de Montfuron (645 m.ü.M.) und hinunter zur D900.

Leicht abwärts folgen wir den Abhängen des Luberon und wechseln kurz vor Céreste auf einen Veloweg der buchstäblich durchs Gemüse führt. Es geht auf und ab durch kleine Gehöfte und zwischendurch wird die Strasse zum Feldweg. Schliesslich erreichen wir doch noch Apt und installieren uns nach einer kurzen Einkaufsrunde auf dem Camping Municipal Les Cèdres, 7.80 €

Apt – Montbrun les Bains 50 km | 766 hm | 10:00-15:45
2014-10-14

Auf der ruhigen D943 geht es durch Weinkulturen nach St. Saturnin les Apt und weiter hoch durch Eichenwald und am Rande einer Schlucht hinauf aufs Plateau de Vaucluse. Ab St. Jean de Sault (800 m.ü.M.) können wir nach Sault hinunterrollen und machen im pittoresken Städtchen, das wir nun schon das dritte Mal durchqueren einen kurzen Halt.

Einige Tropfen Regen treiben uns weiter und nach zwölf Kilometern Abfahrt scheint auf dem Camping Municipal von Montbrun les Bains, 9.50 €, bereits wieder die Sonne.

Montbrun les Bains – La Motte Chalancon 60 km | 1104 hm | 09:30-18:00
2014-10-15

Noch etwas benebelt vom Lavendelduft der die ganze Nacht der Distillerie neben dem Campingplatz entströmte, kurbeln wir auf der D159 durch das romantische Tal des Toulourenc mit seinen ausgewaschenen Felsbändern und unzähligen Höhlen. Nach dem Chateau d'Aulan passieren wir den gleichnamigen Col (845 m.ü.M.) und können in das alte, ans Ende eines Bergrücken geklebte Städtchen St. Auban sur l'Ouvèze hinunterrollen.

Nun folgt der Aufstieg vorbei an unzähligen Lavendelfeldern hoch zum Col de Peyruergue (820 m.ü.M.) und nach einer kurzen Abfahrt in das Tal der Aprikosen geht es hoch zum dritten Pass des Tages dem Col de Soubeyrand (994 m.ü.M.) und es wird höchste Zeit für ein Picknick.

Unten in Rémuzat hat es zwar ein Hinweisschild 'Camping', der Campingplatz scheint jedoch nicht mehr vorhanden zu sein, so kurbeln wir noch zehn Kilometer weiter und stoppen vor dem Hotel des Voyageurs. Doch die Besitzerin ist heute ausser Haus somit landen wir im Maison du Bailly, Z.m.B.+TV, 50 €

La Motte Chalancon – Luc en Diois 64 km | 644 hm | 09:30-15:45
2014-10-16

Der Anblick spektakulärer Felsfaltungen lässt uns kurz vor La Charce anhalten, dann nehmen wir den weiteren Anstieg zum Col de Prémol (964 m.ü.M.) unter die Räder.

Es ist Herbst und damit Jagdzeit, auch in der Provence, so sind wir es inzwischen gewohnt, dass es da und dort neben der Strasse knallt im Gebüsch. Heute sehen wir auch Gewehrträger mit ihren Hunden durch die Wiesen streifen und hoffen, dass uns kein aufgescheuchtes Wild während der Abfahrt vor den Lenker rennt.

Durch viele Kehren kommen wir gut nach Poyols hinunter und machen bei der Einfahrt in die D93 eine kurze Pause. Vorbei an Nussbaumplantagen in denen gerade geerntet wird rollen wir locker nach Die und erfahren im Office de Tourisme, das der einzige noch geöffnete Camping der Gegend in Luc ist, in der Richtung aus der wir herkommen. So fahren wir wieder zwanzig Kilometer zurück durch das schöne Tal der Drôme und installieren uns auf dem Camping Les Foulons, 18 €

Luc en Diois – Chapelle en Vercors 61 km | 1047 hm | 09:30-17:15
2014-10-17

Da wir den Weg schon kennen sind wir im Nu in Die und nehmen bei einem Kaffee vor dem Café Voltaire Abschied von der Provence. Dessen werden wir uns jedoch erst drei Stunden später bewusst als wir auf der anderen Seite des Tunnels der zum Col de Rousset (1254 m.ü.M.) führt, an Stelle der Lavendelfelder wieder grüne Kuhweiden antreffen und die Fensterläden der Häuser nicht mehr lila sondern unaufällig braun sind.

Es riecht bereits heimatlich nach frisch gemähtem Gras und Gülle als wir auf dem Platz vor der Mairie in St. Agnan en Vercors unser Picknick auspacken und via Chapelle en Vercors sind wir bald darauf beim Camping Les Reveilles, 9.80 € (warme Dusche 0.90 €)

Chapelle en Vercors – Lans en Vercors 43 km | 634 hm | 10:00-16:00
2014-10-18

Wie es sich gehört an einem Samstag oder Sonntag in Frankreich reicht auch die Warteschlange der Bäckerei in Chapelle heute bis aufs Trottoir hinaus. Schlussendlich haben dann alle ihr frisches Baguette und los geht's auf und nieder bis nach Herbouilly.

Wir stehen etwas unlustig vor einer Umleitungstafel, bis uns ein Rennradler informiert, dass am Wochenende die Gorges de la Bourne offen ist und wir nicht die steile Umleitung über das Plateau de Herbouilly nehmen müssen.

Froh über diese Nachricht, rollen wir hinunter in die eiskalte Schlucht und ab der Pont de la Goule Noire arbeiten wir uns wieder hoch aus dem engen, dunklen Klamm. Einmal mehr staunen wir darüber, wo überall Strassen gebaut werden können.

Bei Les Jarrands sind wir wieder im Sonnenlicht und nach einer kurzen Schlaufe um einen Bergrücken erreichen wir das Hochtal von Villard de Lans, kurven bis Lans en Vercors und finden nach einer kurzen Runde durch Ort den Camping Le Bois Sigu, 15 €

Lans en Vercors – Chambéry 79 km | 698 hm | 10:15-17:30
2014-10-19

Es fällt uns schwer das schöne Tal und den gemütlichen Ort Lans zu verlassen, so zögern wir den Aufbruch mit einem Kaffee auf der Restaurant-Terrasse neben der Bäckerei noch etwas hinaus.

Schliesslich nehmen wir die zwanzig Kilometer Abfahrt bis Sassenage unter die Räder. In der Gegenrichtung herrscht beinahe Kolonnenverkehr, alle wollen das schöne Wetter nutzen und in die Berge fahren.

Wir folgen dem Lauf der Isère bis Voreppe und beginnen dort den Aufstieg zum Col de la Placette (587 m.ü.M.). Zwanzig Kilometer weiter sind wir auf dem Col de Couz (626 m.ü.M.) und können nach Chambéry hinuntersausen. Confort Hotel Actuel, Z.m.B.+TV, 70.80 €

Chambéry – Rumilly 70 km | 494 hm | 09:15-17:15
2014-10-20

Ein gut ausgeschilderter Veloweg führt uns aus dem Zentrum hinaus durch Industriezonen und Verkehrswegknäuel bis zum Lac du Bourget und dem Ufer entlang auf einer super ausgebauten Seepromenade bis nach Aix les Bains.

Nach einer Pause beim Grand Port geht es auf der D991 weiter dem See entlang hoch und runter oft mit wenig Platz zwischen Bahngeleise und Felswand.

Am Ende des Sees folgen wir bis Chateaufort dem Rand des Rhonetals und gelangen dann durch eine eindrückliche, enge Schlucht ins Val du Fier. Auf der ruhigen D31 geht es in leichten Wellen durch die Landschaft und am Horizont zeigt sich der Mont Blanc.

Nach einem Picknick und dem anschliessenden Einkauf am Rand von Rumilly, steuern wir via Zentrum den Camping Le Madrid, 13 €, an.

Rumilly – Neydens 51 km | 887 hm | 10:15-15:45
2014-10-21

Die D910 erweist sich als ruhige Landstrasse und führt durch Wiesen, Maisfelder und kleine Dörfer. Es geht stetig hoch bis La Croix Rouge und danach in vielen Kurven steil hinunter nach Frangy.

Da es nach Regen aussieht, suchen wir Schutz unter dem Vordach des Café Central und entdecken das Symbol unseres alten Bekannten, die Muschel des Jakobsweg. Im selben Moment wandert eine Gruppe Pilgerinnen auf der Strasse vorbei.

Steil geht es hinaus aus Frangy und der Himmel wird wieder etwas blauer. Auf der Anhöhe haben wir dann auf einmal den Blick frei auf Genf und den See, sogar der Jet d'eau ist erkennbar.

Kurz vor Viry verlassen wir die D992 und kurven auf Nebenstrassen zum Camping La Colombière, 18.70 €

Neydens – Welschenrohr 32 km | 795 hm | 09:15-17:15
2014-10-24

Auf der D18 sind es nur vier Kilometer bis zur Schweizer Grenze und nach zwölf Kilometern stehen wir schon vor dem Bahnhof Cornavin in Genf.

Wir wollen uns per ICN nach Solothurn transportieren lassen und dank der freundlichen Mithilfe eines der beiden Lokführer, sind Gepäck und Velos innert Sekunden verladen und der Zug kann pünktlich um 12 Uhr 18 den Bahnhof verlassen.

Kurz nach zwei Uhr können wir beim Bahnhof Solothurn wieder lospedalen und steuern via Günsberg den Balmberg an. Die 8 bis 10-prozentigen Steigungen bringen uns trotz der kühlen Luft arg ins Schwitzen.

Mit unglaublichen 27% geht es auf der anderen Seite des Balmbergs steil hinunter und nach einigen Kehren riecht es von meinem Hinterrad stark nach heissem Gummi. Zur Schonung der Felgen steigen wir ab und legen ein weiters steiles Stück zu Fuss zurück.

Wieder im Sattel nehmen wir den letzten Aufstieg der Saison unter die Räder der uns zurück in unser Basislager führt. Grüezi Schwiiz!

Welschenrohr – Saignelégier 62 km | 820 hm | 09:00-17:15
2015-05-07

Mit optimiertem Gepäck und wieder etwas Speck auf den Rippen strampeln wir in der frischen Morgenluft Gänsbrunnen entgegen. Ab der Rido Höhe können wir es laufen lassen bis kurz vor Delémont. Dort wechseln wir auf einen frisch angelegten Radweg und erreichen Courtételle - Zeit für einen Café au lait.

Auf dem Radweg Nr. 23 (Basel - Freiberge) bummeln wir durch Quartierstrassen und Feldwege bis fast nach Gloveliér. Dort beginnt ein endloser Aufstieg mit bis zu 9% Steigung der uns arg in die untrainierten Beine fährt.

Erst ab Montfaucon geht es tendenziell wieder abwärts, doch warten immer noch einige Gegensteigungen auf uns.

Wir entscheiden uns für den in einem Wald angelegten Camping Municipal, 20 Fr., in Saignelégier.

Saignelégier – Clerval 71 km | 788 hm | 09:00-17:15
2015-05-08

Ein kurzer Aufstieg bringt uns in den Ort, danach schiessen wir hinunter ins Tal des Doubs. In Gumois geht es über die Brücke hinüber nach Frankreich und über eine ruhige Strasse weg vom Fluss, hoch auf ein weites Plateau. Rasant können wir ein zweites Mal zum Doubs hinunterstechen und überqueren ihn bei St. Hippolyte.

Beim Picknick am Fluss erfahren wir, dass heute 70 Jahre Kriegsende gefeiert wird und die Gräber der Gefallenen aufgesucht werden.

Es ist recht warm und wir würden uns am liebsten auf den frisch geschnittenen Rasen legen um eine Runde zu schlafen, jedoch die aufziehenden Wolken treiben uns an weiterzufahren, zunächst dem Fluss entlang, ab Pont de Roide in ein Seitental, das uns einiges abverlangt.

Die Strasse steigt nicht gleichmässig sondern in Wellen an. Mehrmals meinen wir den höchsten Punkt der Strecke erklommen zu haben, dann folgt nach einer kurzen Schussfahrt wieder ein Gegenanstieg.

Schliesslich setzt der erwartete Regen ein und wir erreichen ziemlich auf den Felgen das in einer Biegung des Doubs gelegene Clerval und installieren uns auf dem Camping Les Iles, 11 €

Clerval – Besançon (Chalezeule) 48 km | 129 hm | 09:00-13:15
2015-05-10

Nach dem Regenruhetag in Clerval können wir die heutige Sonntagsfahrt dem Doubs entlang richtig geniessen. Es riecht nach Flieder- und Apfelblüten, überall haben sich Fischer in Position gebracht und an den Schleusen sorgen Flussboote für Betrieb. Radfahrer mit und ohne Gepäck sind mit uns auf dem Weg.

Früh am Nachmittag erreichen wir den Camping La Plage, 18.60 €, auf dem noch deutlich die Spuren einer kürzlich stattgefundenen Überschwemmung zu sehen sind. Mehr als einen halben Meter hoch muss das Wasser gestanden sein.

Besançon (Chalezeule) – Dole 70 km | 79 hm | 09:00-16:00
2015-05-11

Auch bei der dritten Durchfahrt bleiben die Kanaltunnel in Besançon und bei Thoraise eine Attraktion. Es ist einfach speziell, dass man mit dem Schiff einen Berg durchqueren kann...

Im Strandbad von Osselle machen wir einen nostalgischen Kaffee- und Glace-Halt und bei der Brücke von Orchamps ist es Zeit für eine Mittagspause.

Dem Kanal entlang geht es weiter durch Natur pur. Frösche quaken um die Wette, ein riesiger Hecht zeigt sich kurz an der Oberfläche des grünlich schimmernden Wassers und immer wieder recken Reiher ihre langen Hälse aus dem Ufergebüsch.

Nach einem letzten Abschnitt des Kanals, der von riesigen Platanen überschattet wird, erreichen wir den Camping Le Pasquier, 11 €.

Dole – Dijon 62 km | 122 hm | 09:00-15:00
2015-05-12

Ausserhalb von Dole müssen wir für einige Kilometer den Kanal verlassen um ein gefährliches Industriegebiet zu umfahren. Danach geht es auf einem schottrigen Strässchen bis an die Saône. Bei St-Jean-de-Losne verlassen wir die Eurovelo 6 und rollen auf der stark befahrenen D968 Richtung Nordwesten. Die Gegend ist unverkennbar flach wie eine Bratpfanne und für solche die das nicht wahrnehmen wollen hat fast jeder Ortsnamen den Zusatz 'en Pleine'.

Die Strasse ist gesäumt von riesigen Rapsfeldern bis wir den Industrie- und Einkaufszentren-Gürtel von Dijon erreichen. Über Umfahrungsstrassen und durch unübersichtliche Vororte gelangen wir zum recht zentral gelegenen Camping Lac du Kyr, 11.42 €.

Dijon – Pouilly-en-Auxois 59 km | 197 hm | 09:15-15:00
2015-05-17

Vor den Toren des Campings beginnt gleich ein Veloweg und nach wenigen Kilometern fahren wir schon entlang dem Canal de Bourgogne.

Zahllose Schleusen ermöglichen den Booten bergwärts zu fahren. Zuerst erklimmen wir die Stufen in einem Bogen um das Schleusenwärterhaus, später geht es jeweils kurz und steil hoch.

Je länger wir unterwegs sind umso weniger Leute sind unterwegs, dies obwohl es Sonntag und schönes Wetter ist. Wir geniessen die ländliche Ruhe, die ab und zu durch das Rauschen einer Autobahn unterbrochen wird.

Kurz vor Pouilly verlieren wir den Kanal, der in einem Tunnel verschwindet. Eine kleine Runde durch den Ort bringt uns zum Camping Vert Auxois, 11.80 €.

Pouilly-en-Auxois – Montbard 61 km | 97 hm | 08:45-15:30
2015-05-18

Wir holen Brot im Ort und Ausgangs Tunnel treffen wir wieder auf den Kanalweg. Es herrscht super Wetter und wir sind praktisch alleine unterwegs. Vorbei an vielen schönen Schleusen geht es nun über viel Naturstrasse abwärts. Wir machen Pause bei Pont-Royal und picknicken am Hafen von Venarey-les-Laumes. Nur zwei Boote kommen uns entgegen.

Camping Municipal Les Treilles, 11.20 €, alles Lindenbäume.

Montbard – Vermenton 62 km | 549 hm | 08:45-16:00
2015-05-19

Wir holen Benzin bei der Tankstelle Ausgangs Ort und folgen dann noch ein Stück dem Kanal bis Aisy sur Armançon. Bei der Bäckerei stärken wir uns für den bevorstehenden Aufstieg. Nachdem dieser geschafft ist strampeln wir entlang riesiger Getreidefelder.

Im mittelalterlichen Noyers picknicken wir im Park und nach der Altstadtbesichtigung wärmen wir uns mit einem Kaffee etwas auf. In stetigem Auf und Ab geht es bis zum Camping Municipal Les Coullemières, 11.20 €.

Vermenton – St. Sauveur en Puisaye 62 km | 658 hm | 08:45-17:00
2015-05-20

Voller Zuversicht, dass die angekündigten Gewitter uns verschonen werden brechen wir auf zum Canal de Nivernais und folgen ihm ein Stück nach Süden. Ein kleiner Raupenbagger vor uns auf dem Weg macht uns Platz zum Überholen, doch als ich vorbei will, schwenkt die Schaufel seitlich in mein Vorderrad und bringt mich aus dem Gleichgewicht. Ich hole mir einen blutigen Daumen und einen Abdruck meines Pedals über dem Fussgelenk.

In Mailly le Château verlassen wir den Kanalweg und pedalen über grüne Hügel Richtung Westen. In Courson biegen wir nach Norden ab um einem aufziehenden Gewitter auszuweichen. Nach einem Picknick an der Sonne ist es dennoch soweit: im eisigen Graupelschauer ziehen wir uns am Strassenrand die Regenkleider über und fahren weiter unter grauen Wolkentürmen mit Sonne, und Regen durch die hügelige Landschaft.

Nach der Ankunft im Camping Parc des Joumiers, 13.50 €, setzt sich die Sonne durch und damit werden Horden von winzigen und sehr kontaktfreudigen Fliegen aktiv. Als wir schliesslich ins Zelt flüchten, sehen wir aus als hätten wir die Masern bekommen.

St. Sauveur en Puisaye – Briare 50 km | 277 hm | 09:00-14:00
2015-05-21

Fluchtartig verlassen wir das Campinggelände, denn die bissigen Viecher sind auch schon wieder aktiv.

In St. Fargeau stoppen wir für einen p'tit café an der Sonne. Danach geht es recht flott, nur mit leichten Anstiegen, bis ins idyllische Ouzouer sur Trézée, wo sich der Marktplatz am Kanal für ein Picknick aufdrängt.

Kurz darauf sind wir im Zentrum von Briare mit seiner imposanten Kirche und der touristischen Hauptattraktion, der langen Pont Canal über die Loire, holen Infos im Office de Tourisme und gehen einkaufen.

Auf der Fahrt zum Camping Le Martinet, 13.20 €, passieren wir das mit vielen edlen Booten besetzte Hafenbecken und ein Gewirr von Schleusen und Brücken.

Briare – Châteauneuf sur Loire 64 km | 176 hm | 09:15-16:45
2015-05-23

Über den langen Pont Canal verlassen wir das freundliche Briare und nehmen eine abwechslungsreiche Strecke durch viel Natur über Schotterstrassen, Kopfsteinpflaster und Brücken unter die Räder. Wir machen Pause beim trutzigen Château von Sully.

Camping La Maltournée, 10 €.

Châteauneuf sur Loire – Beaugency 63 km | 83 hm | 08:45-16:00
2015-05-24

Bis Jargeau sind wir auf Nebenstrassen durch Wohnquartiere, Getreidefelder und Wiesen, praktisch alleine unterwegs. Es folgt eine lange Fahrt auf einem Damm der den natürlichen Lauf der Loire vom umliegenden Kulturland abgrenzt. Vor Orléans geht es durch einen Park der von unzähligen Joggern, Velofahrern und Bladern bevölkert ist. In Orléans trinken wir wie die Einheimischen Kaffee vor der Kathedrale. Nach einem kurzen Besuch des gotischen Bauwerks, verlassen wir die Stadt Richtung Westen und sind bald wieder alleine auf Feldwegen entlang dem Fluss unterwegs.

Auf einer Wiese in Meung sur Loire picknicken wir mit Blick auf die wilde Loire. Über viel Naturstrasse geht es bis zum Camping du Val de Flux, 9.60 €.

Beaugency – Vineuil 44 km | 112 hm | 08:45-14:00
2015-05-25

Grau in grau präsentiert sich heute der Himmel über dem Loiretal. Eine Schotterstrasse führt uns bis an die Brücke bei Muides sur Loire, danach suchen wir erfolglos nach einem Veloweg Richtung Chambord.

Also geht es weiter auf einer stark befahrenen Nebenstrasse durch den Parc de Chambord, etwa 8 Kilometer durch den Wald. Wir machen Pause beim einzigartigen Château Chambord. Regenschauer wechseln sich ab mit Sonnenstrahlen und viele Besucher tummeln sich im Schloss und der umliegenden Parkanlage.

Auf der D33 Richtung Vineuil ist es nicht mehr weit bis zum Camping Val de Blois, 14.90 €.

Vineuil – Amboise 56 km | 223 hm | 09:30-17:15
2015-05-27

Ein wolkenloser Himmel begleitet unsere Fahrt auf dem Radweg bis zur Brücke über die Loire. Wir machen einen Abstecher in die Fussgängerzone von Blois, kaufen Brot und weiter geht es auf dem Radweg durch Wiesen und Getreidefelder.

In Candé sur Beuvron verliere ich kurz die Orientierung, doch nach wenigen Kilometern ist der Fehler entdeckt und beim Mittagshalt in Chaumont gleich unter dem Schloss sind wir wieder vereint mit dem grossen Pulk der "La Loire à Vélo Pilgern". (a propos: die Muschel des Jakobswegs ist uns schon mehrmals auch auf dieser Strecke ins Auge gestochen).

Nun folgen schöne Passagen durch kleine Wälder und ab Mosnes geht es kurz und steil hoch in die Rebberge.

Bei einem Kaffee vor dem Château Royal in Amboise beschliessen wir das Ende der heutigen Etappe.

Camping Municipal L'Île d'Or, 9 €.

Amboise – Bréhémont 68 km | 179 hm | 08:45-16:15
2015-05-28

Durch neue Wohnquartiere suchen wir uns den Weg aus Amboise hinaus und kurven danach durch Reben, Wiesen und Weiden. Ab Montlouis sind wir wieder am Ufer der Loire.

An der Kathedrale vorbei geht es durch Tours hindurch nach Süden. Nach einem Picknick im Park pedalen wir durch die Gelände technischer Hochschulen und Gewerbebauten dem Cher entlang.

Nach Villandry werden wir beim Zusammenfluss von Cher und Loire von urchigem Kopfsteinpflaster kräftig durchgeschüttelt, danach geht es flott mit etwas Gegenwind auf gutem Asphalt auf der D16 der ruhigen, wilden Loire entlang.

Camping Châteaux et Loire, 15.50 €.

Bréhémont – Saumur 52 km | 191 hm | 09:00-15:45
2015-05-29

Während dem Frühstück knistert Sprühregen über unser Aussenzelt, doch bis zum Aufbruch hat sich die Sonne durchgesetzt. Nach dem Halt bei der Boulangerie nehmen wir die gestrige Fahrt auf der D16 wieder auf. Dann folgt ein Holperweg der sich nach und nach bessert der Loire entlang.

Da ein Kraftwerk im Weg steht geht es von der Loire, weg ins aufgeräumte Avoine und nach Savigny en Véron. Nach einem Kaffeehalt stoppen wir als nächtes vor der eindrückliche Kirche in Candes St. Martin.

Nun geht es zunächst dem Ufer entlang, danach hoch auf die "Côteaux" und durch die Reben bis wir vor Saumur einen schönen Ausblick auf das Loiretal haben.

Camping L'Île d'Offard, 16.10 €.

Saumur – Gennes 24 km | 145 hm | 09:00-12:30
2015-05-31

Nach einer kurzen Besichtigungsrunde durch die Altstadt geht es über recht steile Abhänge hoch und wieder hinunter an die Loire. Auf der ruhigen D751 folgen wir dem Fluss bis Cunault, dann geht es hoch zu einem Etang.

Während der Abfahrt nach Gennes setzt leichter Regen setzt ein. Wir stoppen beim Super U und da der Regen nicht aufhört steuern wir den Camping Au Bord de Loire, 11.40 €, an und schauen vom Zelt aus, wie die grauen Wolken über die breit dahinfliessende Loire ziehen.

Gennes – Montjean sur Loire 70 km | 134 hm | 09:15-17:15
2015-06-01

Gleich ausserhalb der Schranke des Campings sind wir wieder auf dem Radweg und pedalen bis Le Thoureil, dessen stattliche, mit grossen Rosenbüschen geschmückten Häuser entlang der gepflegten Uferpromenade uns einen Fotohalt aufdrängen.

Bei St. Rémy wechseln wir auf die andere Seite der Loire und im Zickzack geht es nun auf Nebenstrassen durch kleine Orte. Nach einem Kaffeehalt in La Daguenière, treffen wir einen einheimischen Radsportler der uns einen Tipp zur Strecke gibt: "Beim Restaurant Goldener Stern links, so könnt ihr eine Steigung (une bosse) vermeiden!" Er erklärt uns noch ein spezielles Boule-Spiel, das nur in der Region Anjou praktiziert wird und empfiehlt uns die Velo-Vintage in Saumur.

Bei Le Port Girault gelangen wir auf eine Insel der Loire und rollen auf einer einsamen Strasse bis ans flussabwärts gelegene Ende des Eilands. Ein schmaler Steg bringt uns wieder hinüber aufs "Festland".

Camping de la Promenade, 14.00 €.

Montjean sur Loire – Nantes 69 km | 124 hm | 08:45-16:15
2015-06-02

Auf der Uferstrasse nach St. Florent le Vieil bläst uns ein starker Wind ins Gesicht. Wir machen einen Brotstopp und kurven dann auf schmalen Strässchen durch Wiese und Wald bis Ancenis. In einem windgeschützten Winkel des Ortes, gleich vor dem wuchtigen Château, trinken wir Kaffee, dann folgen wir dem Uferweg bis Oudon. Links und rechts des Bahndamms geht es auf einem schmalen Weg weiter der Loire entlang bis Mauves. Wir halten für ein Picknick am Ufer. Der Wind hat inzwischen das Wasser des Flusses zu grossen Wellen aufgetürmt.

Auf Nebenstrassen und danach auf gut ausgebauten Radwegen gelangen wir ins Zentrum der velofreundlichen Stadt Nantes und zum gleichnamigen Camping,13.60 €, im Universitätsviertel.

Nantes – St. Nazaire 90 km | 309 hm | 09:45-19:45
2015-06-09

Auf einem schmalen Uferweg der Erdre entlang gelangen wir ins geschäftige Zentrum der Stadt und profitieren beim Brotkauf von einer Formule 'Café & Croissant'. Über Tramschienen und durch grosse Kreisel geht es weiter auf einen Veloweg Richtung Westen. Mit Rückenwind rollen wir dann auf dem Radstreifen einer belebten Strasse durch die Agglomeration bis Le Port Launay und machen Pause beim kleinen Hafen.

Wir folgen dem Radweg zuerst bis zur Anlegestelle der Loire-Fähre, dort kehren wir um und suchen uns den Weg durch die Marais Richtung St. Etienne de Montluc. Auf der D93 geht es vorbei an einem riesigen Elektrizitätswerk nach Cordemais und dort finden wir erst im zweiten Anlauf die Abzweigung nach Bouée. Via Lavau stossen wir auf die D100 nach Donges und vorbei an einer grossen Raffinerie gelangen wir an die Küste und können einen Blick auf die Mündung der Loire werfen, die in der Ferne von der hohen Pont Routier überspannt wird. Zurück auf der D100 geht es flott mit Rückenwind bis zum Kreisel am Fuss der Brücke, den wir zu Fuss etwas erkunden müssen, bis wir ins Quartier Ville Port von St. Nazaire gelangen.

Nach einer Pause beim Carrefour geht es auf der Strandpromenade bis Villes Martin, dann kurz über eine mehrspurige Strasse und weiter über kleine Nebenstrassen bis zum Camping Yukadi Village de l'Eve, 13.10 €, wo wir uns einen einigermassen windgeschützten Platz mit Blick auf den Atlantik aussuchen dürfen.

St. Nazaire – Mesquer 49 km | 288 hm | 09:15-16:45
2015-06-10

In St. Marc, dem Ferienort von Monsieur Hulot, stoppen wir bei der Boulangerie, danach geht es über kleine Hügel an den riesigen Strand von La Baule. Im benachbarten Le Pouliguen (das Ortsschild ist zweisprachig) parkieren wir unsere Räder beim Yachthafen vor einem Café.

Durch Salzfelder stemmen wir uns gegen heftigen Wind bis zum Salzmuseum. Mit einer Portion lokalem Fleur du Sel im Gepäck geht es dann ins mittelalterliche Guérande zum Picknick auf dem Place de Vieux Marché.

Dank Rückenwind sind wir schnell im schönen Piriac sur Mer und bald darauf halten wir beim Camping Au Soir d'Été, 19.10 €.

Mesquer – Arradon 73 km | 575 hm | 09:15-18:15
2015-06-11

In Asserac begrüsst uns eine Boulangerie schon von weitem. Durch Wiesen und Wald geht es dann weiter bis nach Camoël und da gerade Sprühregen eingesetzt hat kommt das Restaurant an der Strasse für einen Kaffeehalt gerade wie gerufen.

An der Barrage d'Arzal geht es sehr touristisch zu und her. Mehrere grosse Yachthäfen liegen vor der Staumauer und reihenweise sind Camper parkiert.

Auf einer ruhigen, sehr schönen Nebenstrasse gelangen wir nach Muzillac und picknicken vor der Kirche. Entlang der Autobahn geht es dann in langen Wellen auf und ab bis Theix. Wir suchen Schutz vor dem einsetzenden Regen, zuerst vor der Mairie, dann vor einer Boulangerie. Mit Kaffee und Flanschnitte vertreiben wir uns die Zeit bis ein Gewitter sich ausgetobt hat. Dann kurbeln wir im Regenzeug über einen Veloweg bis kurz vor Vannes. Der Regen hört auf und wir umrunden Vannes südlich, grösstenteils auf Velostreifen. Nur in den Kreiseln wird es mitten im Feierabend Stossverkehr manchmal etwas hektisch. Irgendwann sind wir dann wieder ausserhalb von Vannes und steuern den Camping Municipal von Arradon an. Leider ist dieser jedoch geschlossen, so geht es noch ein Stück weiter bis zum Camping de l'Allée, 14.95 €. In der Abendsonne können wir unsere Regenkleider trocknen lassen.

Arradon – Carnac 41 km | 243 hm | 09:00-17:30
2015-06-13

Ein konstanter Nieselregen hielt uns gestern auf dem Camping fest, heute können wir mit der Sonne im Rücken dem Golfe du Morbihan entlang Richtung Auray fahren. Dort angekommen, trinken wir gegenüber der Markthallen einen Kaffee und verlassen dann den Ort Richtung Süden. Auf der Brücke über die Ria de Crach bestaunen wir die schöne Bucht und das idyllische Städtchen La Trinité sur Mer. Kurz darauf sind wir im nicht minder fotogenen Carnac, picknicken auf dem Platz vor der Kirche, holen Infos im Touribüro und gehen ausgiebig einkaufen.

Camping Kerabus, 16.60 €.

Carnac – Bieuzy 82 km | 444 hm | 09:15-18:30
2015-06-16

Wir lassen Carnac und das ungelöste Rätsel seiner aussergewöhnlichen Megalithen-Reihen hinter uns und kurbeln auf der stark befahrenen D781 bis Plouhinec. Nach einer Kaffeepause folgen wir der ruhigen D170 bis fast nach Hennebont. Durch ein Gewühl von Autohäusern und Verkehrskreiseln schlagen wir uns nach Langroix durch und suchen dort den Einstieg in den Kanalweg etwas. Schliesslich geht es dem Blavet Kanal entlang durchs Grüne und wir kommen uns auf dem einsamen Weg vor wie abgeschnitten vom Rest der Welt. Beim Picknick vor Pont Augan tauchen dann Radfahrer und Spaziergänger auf.

Bei St. Rivalain nehmen wir die Brücke hinüber ans andere Ufer und müssen, da die Strasse nach Bieuzy gesperrt ist, einen Umweg über Melrand machen. Nach zweimal nachfragen finden wir den nahe bei St. Nicolas gelegenen Camping Le Clos du Blavet, 11.85 €.

Bieuzy – Mûr de Bretagne 48 km | 183 hm | 09:00-17:30
2015-06-17

Das Wasser des Blavet liegt still wie ein dunkler Spiegel neben uns während wir alleine auf der holprigen Servicestrasse unterwegs sind. In Pontivy empfängt uns das Office de Tourisme auf einem Kanalboot und augerüstet mit einem Stadtplan nehmen wir gleich einen Altstadtrundgang unter die Räder.

Mitten in der Stadt trifft der Kanal Nantes à Brest auf den Blavet. Nach einem Picknick am nicht mehr genutzten Kanal geht es weiter auf einem gepflegten Pfad dem zunächst schwarz glänzenden, dann von weissen Blüten überwucherten Wasser entlang.

Nach einem ruppigen Anstieg vom Kanal weg gelangen wir ins Zentrum von Mûr de Bretagne, das bereits für die Ankunft der Tour de France dekoriert ist, kaufen ein und können vor den Toren des Campings Le Point de Vue, 10 €, noch einen Blick auf die Mondlandschaft des trockengelegten Lac de Guerlédan werfen.

Mûr de Bretagne – Carhaix 67 km | 207 hm | 09:15-16:45
2015-06-18

Kurz nach dem Verlassen des Campings kurven wir auf der 'Voie Verte du Petit Train' durch Wald und Wiesen und passieren herausgeputzte Stationsgebäude. Nach 12 Kilometern, bei Abbaye de Bon Repos, sind wir wieder am Canal de Nantes à Brest. Der Radweg ist gut ausgeschildert und es geht mit leichter Steigung durch Natur pur.

Sprühregen nässt das Kopfsteinpflaster des malerischen Städtchens Gouarec während wir in der Boulangerie einen Kaffee trinken und die Kundschaft begutachten.

Der weitere Weg entlang dem Kanal ist sehr abwechslungsreich. Nahe am Wasser geht es durch das Geäst grosser Bäume, das sich wie ein Vorhang über den Weg wölbt. Nach Rostrenen machen wir Pause an einer der vielen Schlaufen des Kanals.

Nach dem höchsten Punkt der Strecke, auf 180 m.ü.M., folgt eine schmale feuchte Passage, dann müssen wir eine Umleitung über steile Abhänge hinter uns bringen, bis es wieder dem schnurgeraden Kanal entlang nach Port de Carhaix geht. Auf einem Veloweg finden wir zum Camping de la Vallée de l'Hyères, 7.10 €.

Carhaix – Concarneau 62 km | 416 hm | 09:45-17:30
2015-06-21

Es ist schon der dritte sonnige Tag in Serie und wir kehren auf dem Veloweg zurück nach Port de Carhaix. Dort beginnt die Voie Verte V7, die zuerst fast nicht erkennbar ist, da die ausgediente Bahntrasse mit Pflanzen überwuchert ist. Später wird der Weg dann sandig und es folgt noch eine steile Umfahrung eines privaten Abschnitts. Nach Gourin wird der Weg breiter und der Untergrund besser. Ringsum ist es nichts als grün, grün, grün! Bäume und Sträucher bilden lange Tunnels.

Der Bahnhof von Guiscriff bietet sich für ein Picknick an und auf der Weiterfahrt sorgt der Belag für viel Abwechslung. Am Teich in Rosporden legen wir eine kurze Pause ein, danach geht es weiter auf der V7 bis kurz vor Concarneau. Nachdem wir auf dem Camping de Lochrist, 9.33 €, unsere Velos abgestellt haben sind wir uns einig: es war eine super Strecke aber sie hat uns gefordert.

Concarneau – Douarnenez 49 km | 384 hm | 09:15-16:45
2015-06-22

Auf und Ab strampeln wir bei moderatem Verkehr über die D783 ins nahegelegene Quimper und halten vor der sehr gotischen Kathedrale. Ein kurzer Streifzug durch die engen Gassen vorbei an vielen urchigen, schiefen Fachwerkhäusern bringt uns zum Office de Tourisme, wo uns der Weg zum Start der Voie Verte erklärt wird. Bevor wir aufbrechen genehmigen wir uns noch einen Kaffee bei den Markthallen.

Etwa nach 8 Kilometern über Nebenstrasse finden wir den Anfang der Voie Verte Richtung Douarnenez. Durch lange Baumtunnel geht es auf einer guten Naturstrasse leicht aufwärts. Bei Le Juch, sieben Kilometer vor dem Ziel ist es Zeit für ein Picknick.

Die Voie Verte führt uns dann weiter bis fast mitten in die Stadt. Weil wir keine Schilder finden, die zu den Campings führen machen wir einen, Abstecher zum Office de Tourisme und überqueren dabei auf einer hohen Brücke die eindrückliche Mündung des Nevet. Schliesslich landen wir auf dem mitten in einem Wohnquartier gelegenen Camping Croas Men, 10.64 €.

Douarnenez – Camaret sur Mer 64 km | 792 hm | 09:15-18:30
2015-06-23

Wir brechen Richtung Osten auf um eines der "Plus beaux villages de France" aufzusuchen, nämlich Locronan. Nach einem kurzen 12%igen Anstieg haben wir auf der D7 eine schöne Sicht auf die Baie de Douarnenez. Durch Wiesen und Weiden geht es weiter bis zum mittelalterlichen Städtchen, das von Touristengruppen regelrecht belagert wird.

Auch wir machen einen Rundgang durch den sehenswerten Ort, der schon öfter als Filmkulisse benutzt wurde und verziehen uns dann mit einem halbem Güggeli in einen kleinen Park.

Auf der D63 verlassen wir Locronan Richtung Norden und rollen auf der stark befahrenen Strasse durch die hügelige Landschaft. Auf der D887 überqueren wir seit langem wieder einmal einen Pass und zwar den Col du Ménez Hom (211 m.ü.M.) und haben wieder eine gute Aussicht auf die Bucht von Douarnenez.

In Crozon machen wir eine kurze Pause, dann folgt noch eine schöne "Strandfahrt" bis ans Ende der Halbinsel in Camaret. Camping Municipal du Lannic, 11.34 €.

Camaret sur Mer – Brest 90 km | 940 hm | 09:30-20:30
2015-06-29

Im Morgennebel brechen wir unser Lager ab und verlassen das idyllische Camaret. Auf der betriebsamen Landstrasse fahren wir zurück nach Crozon und machen einen Brot- und Kaffeestopp. In Tal ar Groas zweigen wir ab auf die D791 die uns schön flach und ruhig durch die Landschaft führt.

Über die imposante Pont de Térénez führt sogar eine eigene Fahrbahn für Velos und danach folgen wir der Rade de Brest und haben tolle Ausblicke auf die schöne Bucht. Die Häuser in Le Faou erinnern uns an Appenzeller-Häuser. Wir picknicken an der Flussmündung mit Blick auf das Städtchen und können beobachten, wie schnell die Flut das zuvor trockene Flussbett füllt.

Ein lohnenswerter Umweg führt uns nach Hôpital-Camfrout wo wir kurz beim Friedhof stoppen. Weiter folgen wir der D770 bis Daoulas und fahren dann quer durchs Gemüse nach Plougastel-Daoulas. Bei der Kirche machen wir Pause und würdigen den für die Gegend typischen Kirchenhof.

Via die Pont A. Louppe überqueren wir die breite Mündung des Élorn und gelangen auf einem Veloweg dem Ufer entlang bis zum Yachthafen von Brest den wir zweimal umrunden bevor wir uns sicher sind, dass wir den Veloweg nun verlassen müssen. Durch steile Vorstadtstrassen, Umleitungen und Baustellen fragen wir uns durch bis zum Camping Du Goulet, 17.78 €.

Brest – Le Conquet 33 km | 304 hm | 10:30-16:30
2015-07-01

Das morgendliche Gewitter will nicht weiterziehen und immer wieder geht ein kurzer Schauer auf uns nieder. Wir benutzen den bretonischen Veloweg Nr. 5 "La littorale à vélo" bis Locmaria-Plouzané. Nach einem kurzen Stück auf der D789 biegen wir nach Trez-Hir Strand ab und kurven durch Plougonvelin nach Pointe de St. Mathieu. Dort besichtigen wir die eindrücklichen Ruinen der Abtei und den hohen Leuchtturm. Die Sonne setzt sich allmählich durch, ideal für ein Picknick mit Blick über den Atlantik.

Der Küste entlang geht es danach mit den üblichen Auf und Abs nach und durch Le Conquet auf die Halbinsel Kermorvan zum Camping Les Sablons Blancs, 16.44 €.

Le Conquet – Plouguerneau 72 km | 644 hm | 09:15-18:30
2015-07-03

Im bäuerlichen Ploumoguer es ist gerade Markt mit Animation (eine Gitarre und ein Keyboard werden auf einer kleinen Bühne installiert) und wir machen Halt bei der Bäckerei. In Plouarzel stoppen wir bei der Post um den Vorrat an Briefmarken zu ergänzen und am Hafen von Lanildut, mit Blick auf den Aber Ildut gibt es eine Kaffeepause.

Ausgangs Argenton biegen wir ab auf die Route Touristique D127 und kurz vor Trémazan ist es Zeit für ein Picknick. Es ist Ebbe und viele Boote liegen auf dem Trockenen. Die Küste ist gespickt mit unzähligen kleinen Riffen.

In Portsall können wir uns den mächtigen Anker des Supertankers Amoco Cadiz ansehen. Das liberianische Schiff verursachte im März 1978 eine riesige Ölpest an den Stränden der Umgebung.

Der Küste entlang geht es nach St. Pabu und es wird aussergewöhnlich warm. In Plouguerneau steuern wir das Office de Tourisme an und finden danach zum Camping de La Grève Blanche, 11.44 € (+ 2 € für zwei warme Duschen).

Am Abend schwenkt das Leuchtfeuer des Phare de l’Île Vierge über unser Zelt. Wir haben den Ärmelkanal erreicht.

Plouguerneau – Roscoff 57 km | 326 hm | 09:15-16:00
2015-07-04

Mit Südwestwind im Rücken geht es flott voran auf kleinen Strassen der Küste entlang. Eine kleine Ortschaft folgt auf die andere und in den vielen Buchten herrscht Ferienbetrieb.

Camping Aux Quatre Saisons, 13.59€.

Roscoff – Plouezoc'h 47 km | 424 hm | 10:45-18:15
2015-07-07

Wir schieben den Aufbruch hinaus bis der Regen aufhört und fahren zunächst ins Zentrum von Roscoff. Danach suchen wir etwas den Beginn des Velowegs der uns mit saftigen Steigungen der Küste entlang bis St. Pol de Léon führt. Dort ist gerade Markt vor der Kathedrale und wir beobachten das Treiben bei einem Kaffee.

Auf Nebenstrassen geht es weiter bis Pont de la Corde und danach mit Rückenwind an Carantec vorbei entlang der Rade de Morlaix bis ins Zentrum von Morlaix, das in einem engen Tal liegt und von einem hohen Viadukt überspannt wird. Wir picknicken vor der Mairie und verlassen den speziellen Ort auf der anderen Seite der Flussmündung über die D76.

Camping Baie de Terenez, 14.16 €.

Plouezoc'h – Lannion 48 km | 447 hm | 08:30-17:00
2015-07-08

Als Aufwärmrunde geht es zunächst hoch in den Ort wo uns vor der Bäckerei ein erster Regenschauer empfängt. Auf Nebenstrassen kurven wir nach Lanmeur und nach einer kurzen Déviation geht es mit Rückenwind bis Locquirec mitten ins Marktgewühl. Wir legen an der gemütlichen Bucht, die Trotz des Sprühregens reinste Ferienstimmung verbreitet eine Kaffeepause ein. Beim Umgehen der Marktstände können wir dann nicht widerstehen, eine Scheibe frisch gegrillten Schinken zu erstehen. (Schliesslich haben wir inzwischen schon viel bretonische Landluft eingeatmet ;-))

Auf der Weiterfahrt folgen weitere Sprühregenphasen doch es wird nie ungemütlich nass. Der Küste entlang geht es nach St. Michel en Grève, danach folgt ein Aufstieg durch Äcker und Weiden. Ab dem Stadtrand von Lannion beginnen wir eine Shoppingtour die uns bis ins wieder in einem Graben am Fluss gelegene Zentrum führt.

Camping des Deux Rives, 12.15 €.

Lannion – Paimpol 73 km | 634 hm | 09:15-19:45
2015-07-09

Auf der stark befahrenen D65 kurbeln wir aus der Stadt hinaus und steuern die Côte de Granit Rose an. In Trégastel-Plage geniessen wir bei einem Kaffee einen ersten Ausblick auf bizarr geformte rote Felsen und bei einem Picknick am Strand von Ploumanach sind wir dann mitten drin in der einzigartigen Küstenlandschaft.

Weg von der Küste geht es dann über die D6 und D8 nach Tréguier. Nach der Brücke über den Jaudy machen wir Pause. Eine sehr hohe Brücke führt uns etwas später über den Trieux. Nach einem Aufstieg und einer kurzen Abfahrt schlagen wir uns dann in Paimpol mit der Hilfe von Passanten zum Camping Municipal de Cruckin, 12.65 €, durch.

Paimpol – Le Val-André 76 km | 773 hm | 09:00-19:30
2015-07-10

Ein warmer Wind begleitet unseren Aufstieg über eine Nebenstrasse nach Plouézec. Dort landen wir mangels Alternativen auf der betriebsamen D786. In St-Quay-Portrieux legen wir eine Pause ein und setzen danach die Fahrt über die laute Hauptstrasse fort.

An einem Kreisel vor Plérin (St-Brieuc) suchen wir zuerst vergeblich nach einem Veloweg und wagen uns unvernünftigerweise auf ein Stück Autostrasse. Doch nach wenigen hundert Meter brechen wir die Übung ab und kehren auf dem Pannenstreifen zurück zum Ausgangspunkt. Im zweiten Anlauf entdecken wir nun die Piste der EuroVelo 4 (Roscoff-Kiev). Nach einer kurzen Pause geht es über Nebenstrassen an die Bucht von St-Brieuc und zum Hafen.

Über eine steile Strasse (14%) verlassen wir das Hafengelände und gelangen auf eine holprige Voie Verte die uns der Bucht entlang bis nach Yffiniac führt. Nach einem Picknick geht es durch reife Getreidefelder zur Pont Rolland. Inzwischen ist es immer wärmer geworden und nach einem schweisstreibenden Aufstieg benötigen wir in Morieux dringend eine Abkühlung und bestellen uns auf der schattigen Veranda einer Pizzeria ein Bier.

Nach einer nur noch leichten Steigung folgt die Abfahrt nach Le Val-André. Inzwischen sind Wolken aufgezogen und während wir den Ortsplan studieren, um dem Weg zum Camping Minihy, 17.90 €, zu finden fallen ein paar wenige Regentropfen.

Le Val-André – St. Lunaire 58 km | 552 hm | 09:30-17:30
2015-07-12

Nachdem wir gestern für unseren Ausflug zum spektakulären Cap Fréhel einen super sonnigen Tag erlebten, ist es heute wieder grau in grau jedoch recht warm. Mit Rückenwind gelangen wir über die leicht gewellten D17 und D13 nach Matignon. Wir machen Kaffeepause in sympathischen Zentrum und nach vier Kilometern Voie Vert sind wir im sehr touristischen St. Cast le Guildo und profitieren vom grossen Angebot an 'Glaces artisanal': New York Cheese Cake ist mein Favorit!

Wir warten das Ende eines kurzen Regenschauers ab, dann bringt uns ein ruppiger Aufstieg zur D786 und im dichten Verkehr geht es weiter bis Lancieux. Wir picknicken vor dem Office de Tourisme am Rande eines gut besuchten 'Vide grenier'. Entlang der schönen Bucht von St. Briac sur Mer pedalen wir bis zum Camping Municipal von Dinard der leider ausgebucht ist. Wir kehren um und finden auf dem Camping La Touesse, 23.33 €, noch ein freies Plätzchen.

St. Lunaire – Dinan 31 km | 183 hm | 09:30-12:30
2015-07-15

Graue Wolken bedecken den Himmel während wir ins Zentrum von Dinard radeln. Wir schauen kurz beim Velomechaniker vorbei, der ist jedoch nach den Feiertagen überlastet, also geht es gleich weiter zum Start der Voie Verte V2. Die Piste ist extrem staubig jedoch gut ausgebaut. In St. Samson halten wir für einen Kaffee, danach sind wir bald in Port Dinan am Fusse der befestigten Stadt. In einer Bäckerei frage ich nach dem Campingplatz, dann stemmen wir uns hoch in die Altstadt und rollen anschliessend wieder steil hinunter zum Camping Municipal, 10 €.

Dinan – Rennes 88 km | 253 hm | 09:15-19:15
2015-07-17

Auf der Véloroute 2 folgen wir dem Canal d’Ille-et-Rance bis in die Hauptstadt der Bretagne, Rennes. Wir fragen uns nach dem etwas ausserhalb des Zentrums gelegenen Camping-Gelände durch und installieren uns dann auf dem Camping des Gayeulles, 14.60 €, inmitten einer Schar munter herumhoppelnder Kaninchen.

Rennes – Combourg 67 km | 121 hm | 09:15-17:00
2015-07-19

Wir verlassen Rennes so wie wir angekommen sind, über die Véloroute 2 auf der viele Jogger und Radfahrer unterwegs sind. Gegen Mittag wird es ruhig auf der Strecke und am Nachmittag tauchen dann, wie schon oft zuvor, viele Spaziergänger auf.

Vier Kilometer vor St. Domineuc wechseln wir auf die D13 und erreichen dann unser Tagesziel Combourg mit schöner Sicht auf die mittelalterliche Burg. Camping Le Vieux Chatel, 9.66 €.

Combourg – Dol de Bretagne 21 km | 139 hm | 10:00-14:30
2015-07-21

Im Sprühregen, der nicht nachlassen will sondern zunehmend dichter wird, spulen wir mit den gestern montierten neuen Ketten über die stark befahrene D795 nach Dol, stoppen vor dem Office de Tourisme und flüchten uns ins Trockene. Nach einem Picknick im Hinterhof des Gebäudes hört der Regen auf und wir wagen uns zum Velomechaniker, der das locker gewordene Steuerlager an Dagmars Velo wieder anzieht, gratis!

Camping Les Tendieres, 15.40 €

Dol de Bretagne – Beauvoir 31 km | 20 hm | 09:30-14:00
2015-07-23

Auf Nebenstrassen gelangen wir nach Mont Dol und über die D82 geht es durch Wiesen und Felder nach Cherrueix an der Cóte d' Emeraude. Nach einem Kaffee am Platz bei Kirche finden wir die Eurovelo 4, die über einen Damm der Küste entlang führt. Wir stoppen um einen ersten Blick auf die markanten Umrisse des Mont Saint Michel zu werfen. Zusammen mit vielen Radfahrern wenden wir uns weg vom Meer und gelangen über Naturstrassen vorbei an Gemüsefeldern bis zur Brücke über den Couesnon. Wir folgen dem Fluss bis Beauvoir und picknicken mit Sicht auf den Mont Saint Michel.

Camping Aux Pommiers, 23.16 €.

Beauvoir – Bouillon 64 km | 484 hm | 10:00-18:15
2015-07-25

Starker Wind und Regen sorgten für eine unruhige Nacht. Am Morgen jagen grosse weisse Wolken über den grauen Horizont, dann zeigt sich während der Fahrt der Küste entlang blauer Himmel. In den salzigen Wiesen weiden Schafe. In Avranches umrunden wir das Patton Denkmal und halten im belebten Zentrum für einen Kaffee.

Auf der D911 geht es auf und ab bis St. Jean le Thomas. Am Strand suchen wir Schutz vor dem starken, kühlen Nordostwind und geniessen bei einem Picknick die Aussicht über die Bucht.

In dichtem Verkehr erreichen wir den Stadtrand von Granville und stellen fest, dass der Camping dort zu teuer ist. Wir kehren um Richtung Jullouville und finden einen schönen Platz auf dem Camping Le Val Ombré, 13.04 € (1 €/Dusche).

Bouillon – Coutances 48 km | 522 hm | 09:15-17:15
2015-07-29

Über Velowege und die D911 gelangen wir ins Zentrum von Granville. Wir kurbeln hoch zur Haute Ville und drehen eine Runde durch die steilen Gässchen. Nach einer Kaffeepause geht es durch Hecken an zahllosen Viehweiden vorbei auf kleinen Strassen nach Bréhal. Dort nehmen wir die D20, die uns auf und ab nach Montmartin sur Mer bringt. Bei der Kirche suchen wir Schutz vor dem starken Westwind und picknicken. Mit etwas Rückenwind sind wir dann bald in Coutances.

Camping Municipal Les Vignettes, 10.94 €.

Coutances – St. Sauveur le Vicomte 59 km | 336 hm | 09:30-18:00
2015-07-30

Wir können Coutances nicht verlassen ohne zuvor der gotischen Kathedrale einen Besuch abgestattet zu haben. Nach einem Kaffee vor dem Hotel de Ville und einem Halt an der Tankstelle für Benzin und Luft, machen wir uns auf Richtung Voie Verte. Wir finden deren Anfang nach zehn Kilometern und nun geht es auf einer sehr guten Naturstrasse durch Wald und entlang von Hecken hinter denen Kühe weiden.

Es ist kalt, doch zum Glück finden wir für das Picknick beim Teich Ausgangs Lessay einen sonnigen Fleck. Nur wenige Tourenradler sind unterwegs.

Auf dem Camping Municipal du Vieux Château, 10.44 €, von St. Sauveur le Vicomte hat es nicht nur für den Zirkus Fratellini, mit seinen Pferden, Kamelen und Lamas sondern auch für uns noch einen Platz.

St. Sauveur le Vicomte – Cherbourg-Octeville 58 km | 452 hm | 09:30-18:30
2015-07-31

Via Broteinkauf und einem kurzen Schwatz mit der Blumenfrau kehren wir zurück auf die Voie Verte. Nach einer Kaffeepause in Bricquebec können wir noch bis Rocheville auf der grünen Piste bleiben (21 km). Nun geht es auf kleinen Strassen im Zickzack extrem auf und ab durch die Landschaft. Eine 13% Steigung bringt uns trotz dem Schatten, den die allgegenwärtigen hohen Hecken machen, arg ins Schwitzen. Weiden lösen sich ab mit kleinen Wäldchen, dann geht es hinunter zum Château Ravalet. Wir machen Pause auf der Wiese neben dem Parkplatz.

Durch Agglomeration mit viel Verkehr gelangen wir grösstenteils auf Radstreifen ins Zentrum von Cherbourg. Wir machen Halt beim Office de Tourisme und fahren dann zum Camping Les Salines im Westen der Stadt. Leider erweist sich dieser Camping als unbrauchbar, somit kehren wir zurück in den Osten nach Tourlaville, Camping de Collignon, 18.10 €.

Cherbourg-Octeville – Vauville 60 km | 630 hm | 10:00-19:00
2015-08-02

Auf einem Radweg folgen wir der Rade de Cherbourg bis Querqueville, dann geht es über die D45 bis Omonville la Rogue. Wir machen einen kleinen Abstecher an den Strand von Le Hâble, wo gerade frische Muscheln der Region auf dem Speiseplan der Restaurants stehen.

Via Port Racine, dem kleinsten Hafen Frankreichs geht es nach Goury und hinunter zur Pointe de la Hague. Über Jobourg geht es auf der D901 zum nächsten Cap, der Nez de Jobourg. Wir runden das Picknick im Schatten einer Hecke mit einem Bier im Weiler Dannery ab.

Camping Municipal La Devise, 7.80 €.

Vauville – Gatteville le Phare 70 km | 514 hm | 09:15-17:30
2015-08-04

Mit Rückenwind machen wir uns an den Aufstieg hoch nach Beaumont-Hague. Während der Abfahrt nach Urville-Nacqueville überholen uns Regenschauer und bei einer Pause am Strand von Querqueville lassen wir die Wolken engültig ziehen und wärmen uns an der Sonne etwas auf.

Auf einem Veloweg geht es wieder ins Zentrum von Cherbourg. Wir machen Einkäufe, trinken Kaffee und folgen dem Veloweg bis an den Stadtrand. Weiterhin mit Rückenwind folgen wir auf der D116 der Küste.

Bei Cap Levi ist es Zeit für ein Pause auf einer frisch gemähten Wiese, dann nimmt uns die D116 wieder mit bis Pointe de Barfleur. Zusammen mit vielen Touristen bestaunen wir den Leuchtturm Phare de Gatteville mit seinen 365 Stufen und 52 Fenstern.

Camping La Ferme du Bord de Mer, 13.74 €.

Gatteville le Phare – Quinéville 31 km | 88 hm | 09:15-16:45
2015-08-05

Nach zwei Kilometern sind wir in Barfleur, wo gerade links und rechts der Hafenstrasse Chilbistände aufgebaut werden. Wir machen eine Runde durch die malerische Altstadt, danach geht es weiter durch viel Gemüse nach St. Vaast la Hougue. Während dem Picknick am Strand können wir den vielen Wassersportlern zuschauen, die das kühle Wasser des Ärmelkanals nicht scheuen. Flach geht es weiter mit viel Verkehr der Küste entlang.

Camping Municipal La Sinope, 10.40 €.

Quinéville – Sainte Mère Eglise 17 km | 39 hm | 10:00-13:15
2015-08-07

Wir durchqueren das Hinterland des, für die Landung der Allierten am 6. Juni 1944, mit Utah-Beach benannten Strandabschnittes.

Camping de Sainte Mère Eglise, 16 €.

Sainte Mère Eglise – Grandcamp-Maisy 43 km | 185 hm | 09:45-16:15
2015-08-15

Auf der D67 geht es nach Chef du Pont, dann über kleine Strassen durch Weiden und Sumpf bis St Côme du Mont und auf der D913 bis nach Carentan. Wir machen Pause im Café du Centre. Nach der Überquerung des Flusses gelangen wir ungewollt auf die Autostrasse E46, da die Signalisation (weiss für Isigny sur Mer) uns in die Irre führte. Zum Glück können wir nach wenigen Kilometern dank einer Esso Tankstelle bei Manoir de Cantepie die Schnellstrasse wieder verlassen und über einen Wanderweg erreichen wir die gesuchte D197A.

Vor dem imposanten Hotel de Ville von Isigny sur Mer machen wir Pause und kurz danach gibt es ein riesiges Softeis beim Fabrikladen der Molkerei Isigny Sainte-Mère, sehr delikat!

Camping du Fort Samson, 8.45 € (Dusche 1.30 €)

Grandcamp-Maisy – Arromanches les Bains 38 km | 256 hm | 10:00-16:15
2015-08-17

In den Gassen von Grandcamp-Maisy ertönt Charleston während wir den sympathischen Ort Richtung Osten vorbei am "Liberté" Monument verlassen. Bei Vierville sur Mer machen wir eine Kaffeepause an der Omaha Beach.

Mit viel touristischem Verkehr geht es dann nach Port en Bessin. Wir picknicken am betriebsamem Hafen unter Aufsicht einer hungrigen Möwe. Unter einem immer blauer werdenden Himmel folgen wir der D514 über einige Rippen. Um uns erstrecken sich abgeerntete Getreidefelder voller Strohballen bis an den Rand der steil abfallenden Küste.

Camping Les Bas Carreaux, 10.10 € (Blick vom Abwaschbecken über Kuhweide bis zu den Resten des künstlichen Hafens)

Arromanches les Bains – Tessy sur Vire 86 km | 362 hm | 09:45-18:30
2015-08-21

Ein strahlender Morgen motiviert uns zum Aufbruch und über die D516 sind wir bald in Bayeux. Von der Ringstrasse aus sehen wir nochmals die drei Türme der Kathedrale welche wir vom gestrigen Besuch schon kennen. Auf der D5 kommen wir nach Le Molay-Littry und machen eine Kaffeepause. Weiter geht es dann in langen Wellen durch grüne Weiden bis Airel (40 km). Hier beginnt eine Voie Verte der Vire entlang, ein ehemaliger 'chemin de halage' (Treidelpfad). Die Unterlage variiert ständig. In Pont Hébert halten wir für ein Picknick am Wasser.

Am Bahnhof von St Lô beginnen wir eine kurze Runde durch die Stadt und belohnen uns mit einer Glace. Vor Roches de Ham beginnt die erste von etwa drei schweisstreibenden "Umfahrungen". Einmal mehr haben wir danach eine super schöne, nicht zu anstrengende Tages-Strecke absolviert.

Camping Municipal, 7.90 €

Tessy sur Vire – Condé sur Noireau 61 km | 637 hm | 09:45-18:00
2015-08-22

Nach sechs Kilometern verlassen wir den Lauf der Vire bei Pont Farcy. Auf der D52 geht es nun stärker auf und ab, als wir es bisher gewohnt waren. Immer wieder tauchen neue, lang gestreckte Höhenzüge auf. Wir steigen auf ins Zentrum von Vire und machen Pause mit Kaffee und Pepsi. Es ist sehr warm.

Auf der D55 geht es dann etwas flacher weiter, wir kommen gut voran und können die Aussicht auf Weiden und Hecken geniessen. Dann biegen wir auf eine Nebenstrasse Richtung Lassy ab und müssen vor St. Vigor ein Notpicknick veranstalten. Etwas später halten wir nochmals, diesmal im Schatten ;-). Nach der Abfahrt nach Condé hinunter sind wir reif für ein Bier.

Camping Municipal, 9.90 €

Condé sur Noireau – Clinchamps sur Orne 55 km | 554 hm | 09:45-16:30
2015-08-25

Ausgangs Ort montieren wir den kompletten Regenschutz und kurbeln abgesehen von einigen kurzen Gegensteigungen tendenziell abwärts der Noireau entlang bis Pont d'Ouilly. Da es nur noch gelegentlich sprüht, entfernen wir Regenhosen und Gamaschen. Wir überqueren die Orne und folgen ihrem Lauf via steile Aufstiege und Abfahrten über Le Bô bis Clécy, wo es Zeit für einen Kaffee am Flussufer ist. Über kleine Strassen geht es weiterhin auf (bis 13%) und ab. Mit Sprühregen und Wind fahren wir vorbei an vielen Kühen durch die sehr ländliche Gegend voller alter Häuser.

Mit einer Pause in einem neu gebauten Wartehäuschen in Mesnil le Roger bereiten wir uns auf den letzten Abschnitt der Tagesetappe vor. Ab Thury-Harcourt (km 39 ) sind wir wieder auf einer Voie Verte, die gleich mit einem Tunnel beginnt. Auf super Asphalt rollen wir neben einem intaktem Gleis, das für Velorail benutzt wird, durch den Wald der Orne entlang. Vier Draisinen kommen uns entgegen. Es geht auf zwei hohe Brücken über Fluss, dann noch zwei Kilometer hoch zum Camping du Bout de la Ville (à la ferme), 9 €.

Clinchamps sur Orne – Merville-Franceville 51 km | 39 hm | 10:15-17:00
2015-08-28

Ein graubraunes Kaninchen schaut uns beim Zusammenräumen zu, eh bäh oui, wir sind ja schliesslich auf dem Bauernhof! Viel Tau liegt auf dem Zelt, denn die Nacht war klar. Über die 'Voie Verte de la Suisse Normande' kurbeln wir nach Caen und trinken Kaffee beim Yachthafen.

Weiter auf einer Voie Verte geht es dem Kanal entlang bis zur berühmten Pegasus Bridge (Ham and Jam, Britische Paratrooper, Horsa Glider, Commando Nr. 4 mit Bagpipes). Wir picknicken am Kanal, dann geht es auf die andere Seite und auch noch über die Orne. Dem Damm der Orne entlang, durch den Sumpf, kommen wir an den Strand von Merville. Wir folgen der D514 nach Cabourg. Der Camping Oasis nimmt leider keine Zelte. Wir fahren noch bis ins sehr touristische Zentrum, dann kehren wir um und fahren vier Kilometer zurück zur Aire Naturelle, die wir im Vorbeifahren schon gesichtet hatten.

Camping Les Rivages, 15.70 (2 € für eine warme Dusche)

Merville-Franceville – Honfleur 42 km | 325 hm | 09:30-17:45
2015-08-29

Wir begutachten den Strand beim Grand Hotel von Cabourg, dann machen wir uns über die D513 nach Villers sur Mer davon. Nach einem Kaffee radeln wir weiter ins mondäne Deauville und picknicken beim bekannten "Strandbad", das auch heute noch ein internationales Publikum anzieht. Danach ist es nicht mehr weit bis Honfleur.

Camping du Phare, 14.20 €

Honfleur – Montfort sur Risle 48 km | 288 hm | 09:30-17:30
2015-08-31

Aus dichtem Nebel beginnt es zu regnen als wir losfahren. Wir halten beim alten Hafen von Honfleur, denn das spanisches Schiff Nao Victoria (Nachbau von Magellans Weltumsegelung) hat gerade angelegt. In der Regenmontur versuchen wir den Ort zu verlassen, doch es läuft nicht wie geplant da uns eine verbotene Fahrtrichtung bremst. Nach einer Ehrenrunde, finden wir eine kleine Strasse, die an der Autobahnauffahrt vorbeiführt.

Ein Versuch ohne Regenhose zu fahren wird durch weitere Schauer vereitelt. Wir passieren kleine Orte mit 'Hobbit-Häusern'. Trotz des Regens können wir einen Blick auf die Mündung der Seine werfen. Der Verkehr nimmt stetig ab. Vor einer Bar in Foulbec legen wir eine Kaffeepause ein. In Pont Audemer besuchen wir das Office de Tourisme. Auf Nebenstrassen geht es etwas in die Höhe durch Landwirtschaft und Apfelbäume. Der Regen wird wieder stärker, als wir der Risle entlang nach Montfort pedalen.

Camping de l'Espérance 11.12 € (Dusche 1.30 €), beim Einrichten ist es trocken

Montfort sur Risle – Pont de l'Arche 57 km | 202 hm | 10:00-16:45
2015-09-02

Nach acht Kilometern beginnt die Voie Verte Le Bec Hellouin-Evreux. Eine breite Piste mit gutem Belag führt uns leicht ansteigend durch den Wald. Kaffee gibt es in Le Neubourg, dann folgen wir der D24 durch kleine Dörfer und riesige Äcker. Ein weiter Horizont tut sich vor uns auf und seit langem sind nun keine Hecken mehr zu sehen.

Ab La Campagne geht es kurz über die D108 dann auf der D79 hinunter ins saubere Pont de l'Arche beim Zusammenfluss von Seine und Eure. Wir installieren uns auf dem sehr gepflegten Camping Municipal Camp'Eure, 9 €.

Pont de l'Arche – Forges les Eaux 66 km | 521 hm | 09:45-18:00
2015-09-05

Trotz Verbotstafeln bezüglich Fahrtrichtung schlagen wir uns nach Poses durch und überqueren bei einer riesigen Schleusenanlage mit grossen Schiffen die Seine. In Fleury sur Andelle halten wir für einen Kaffee, Picknick gibt's in Lyons la Forêt. Danach müssen wir die Regenjacke hervorkramen und bei La Feuillie beginnt es stark zu regnen.

Triefend vor Nässe betreten wir das Office de Tourisme von Forges les Eaux und bekommen von einer sehr freundlichen Dame Auskunft zum Zustand des örtlichen Campings. Auf eigenes Risiko dürfen wir als Radfahrer und Zeltbesitzer das einstweilen geschlossene Gelände benutzen.

Camping La Minière, 0 €

Forges les Eaux – Berneval le Grand 69 km | 223 hm | 10:00-18:00
2015-09-06

Die Sonne scheint am Morgen aufs Zelt, dann ziehen wieder Wolken auf. Wir besorgen Brot und Benzin im Ort und begeben uns dann auf die 'Avenue Verte London-Paris', auf einen weiteren, gut ausgebauten und asphaltierten Radweg. Bald geht es mit Blick über das Tal der Béthune leicht bergab, vorbei an grossen Kuhweiden. In Neufchâtel es ist gerade 'foire à tout'. Wir benutzen die Gelegenheit für eine kurze Pause.

Je näher wir der Küste kommen, umso besser wird das Wetter. Sieben Kilometer vor Dieppe ist die Voie Verte zu Ende. Über die D154 gelangen wir ins Zentrum und zum Office de Tourisme. Wir schrauben uns hoch nach Bracquemont, doch der dort angesteuerte Camping ist geschlossen. Somit geht es weiter bis zum Camping Le Val Boisé, 8.50 €.

Berneval le Grand – St. Valery sur Somme 61 km | 326 hm | 10:15-18:30
2015-09-11

Unter einem hellblauen Himmel folgen wir der Velostrecke durch aufgeräumte Dörfer. Es geht ziemlich flach durch die Landschaft und wir haben einen super Ausbllick aufs Meer. Nach Criel Plage geht es dann steil hoch und gleich wieder hinunter nach Le Tréport. Wir geniessen die Sicht über den Hafen bei einem Kaffee. Danach nehmen wir Abschied von Normandie, auf andere Seite um Bahnhof herum nach Mers les Bains inPicardie Dep.Somme, auf hektische D940 bis Brutelles, hinunter an Strand von Cayeux sur Mer, Picknick, viele Strandhäuser, auf D3 über Radweg bis fast nach St. Valery

Camping de la Croix l'Abbé, 15 €.

St. Valery sur Somme – Amiens 67 km | 164 hm | 09:30-18:30
2015-09-12

Trotz Nieselregen hat es am Hafen von St. Valery viele Touristen. Wir setzen uns mit Kaffee und Ansichtskarten in ein Gartenrestaurant und beobachten das Treiben rund um die Dampfbahn und die Flussboote.

Schliesslich machen wir uns auf zum ehemaligen Treidelpfad des Somme-Kanals. Dieser ist nun zur Voie Verte ausgebaut, beginnt asphaltiert und schon bald taucht die erste der vielen, neu erstellten, gestylten Picknickstellen auf. Wir machen Halt in Abbeville mit seiner eindrücklichen Kathedrale. Während der Kaffeepause setzt Regen ein und wir stürzen uns vor der "sozialistischen" Mairie in unsere wasserfeste Montur.

Den Weg zurück zum Kanal finden wir erst nach einigem Hin und Her, denn nirgends sind Hinweisschilder zu entdecken. Die Voie Verte wird zunehmend schmal und sehr holperig. In Pont Remy müssen wir wegen Bauarbeiten den Kanal verlassen und werden auf die D112 umgeleitet. Wir machen Pause im Schutz einer Bushaltestelle. In L'Etoile sind wir wieder zurück auf dem Kanalweg, der nun gut ausgeschildert ist. Viele Fischer haben sich mit einem Zelt am Wasser installiert. Hasen, Wasservögel, Flussboote, Schleusen und leichter Regen sind unsere Begleiter.

Camping Parc des Cygnes, 18.80 €.

Amiens – Péronne 73 km | 254 hm | 10:00-17:30
2015-09-15

Durch das Quartier der schwimmenden Gärten kurbeln wir aus Amiens hinaus. Mit Rückenwind geht es nach Daours zum Brotkauf und Corbie zum Kaffee. Die Sonne zeigt sich und ein kühler Wind treibt trockene Blätter durch die Strassen.

Ab Cerisy geht es weg von Sommekanal und von Méricourt bis Froissy holpern wir fünf Kilometer über Gras. Ein asphaltiertes Teilstück bringt uns bis Cappy, wo wir uns für ein Picknick am "Hafen" niederlassen.

Da der Treidelweg mit Gras überwachsen ist und zudem ein 'Allgemeines Fahrverbot'-Schild droht, weichen wir auf die D1 aus und pedalen durch riesige Rübenäcker. Wir halten kurz beim Militärfriedhof in Biaches, dann geht es hinunter zur Somme und via Zentrum zum Camping Municipal Le Brochet, 11.65 €.

Péronne – Plouvain 59 km | 436 hm | 09:45-15:30
2015-09-17

Nach Maricourt hatten wir das Tal der Somme, das uns Dank dank einer hervorragend gestalteten Gedenkstätte eindrücklich mit dem Horror des ersten Weltkrieges konfrontierte hatte, hinter uns gelassen, doch auch heute wieder führte unser Weg vorbei an unzähligen Soldatenfriedhöfen. Mahnmale dafür, dass Kriege keine Probleme lösen sondern nur eine sinnlose Verschwendung von Menschenleben und Ressourcen sind.

Der Himmel ist grau, weite Äcker erstrecken sich bis zum Horizont, nur wenige Baumgruppen unterbrechen die monotone Landschaft. Der Regen trifft uns seitlich in den Rücken.

In Bapaume steuern wir die Bar PMU "Chez Pedro" an und verfolgen bei einem Kaffee die Pferderennen auf dem Bildschirm. Ausgangs Ort treffen wir auf auf die D36 4E. Einer TGV Linie und der Autobahn entlang geht es leicht hinunter. Wir wechseln auf die andere Seite der Autobahn und die Sonne setzt sich durch.

Camping Municipal Plouvain, 15.00 €

Plouvain – Houplines 66 km | 172 hm | 09:30-17:30
2015-09-18

Die Strasse führt durch viele kleine Dörfer. Die Landschaft wird dominiert von Hochspannungsleitungen, Kohlehalden, Autobahnüberführungen, TGV-Überführungen und Rübenäckern. In Carvin halten wir für einen Kaffee, in Lille steuern wir das Office de Tourisme an. Dann machen wir noch einen kurzen Abstecher zu 1001piles und bestellen einen neuen Akku für meinen Laptop.

Via Lomme gelangen wir nach Houpline, warten einen starken Regenguss in einem Buswartehäuschen ab und finden den Camping nicht auf Anhieb.

Camping Les Alouettes, 20.00 €

Houplines – Bergues 60 km | 182 hm | 09:30-17:00
2015-09-19

In Houplines ist Flohmarkt. Mit viel Verkehr gondeln wir durch Armentières und auf dem Radstreifen einer schnurgerade Strasse erreichen wir Bailleul. Mit Blick auf die Hochzeitsgesellschaften vor dem Hotel de Ville trinken wir einen Kaffee.

Auf der D933 geht es weiter bis Caëstre und auf der D947 nach Steenvoorde. Der Verkehr nimmt ab, wir wechseln auf eine Nebenstrasse und fahren durch viele kleine Dörfer und vorbei an grossen Bauernhöfen. Nach Herzeele ist es Zeit für eine Pause am Strassenrand, danach geht es weiter durch viel Landwirtschaft.

Camping Vauban, 14.80 € (warme Dusche 1.20 €)

Bergues – Dunkerque 25 km | 21 hm | 10:00-17:15
2015-09-21

Zu den Klängen des Glockenspiels vom Beffroi radeln wir vorbei an den Gänsen aus dem Ort. Ein Radweg führt entlang der D916 bis ins Zentrum von Dunkerque. Nach einem Einkauf im benachbarten St. Pol sur Mer kehren wir ins Zentrum zurück und am Strand von Malo les Bains entlang fahren wir bis zum Camping La Licorne, 11.58 €.

Dunkerque – Brugge 77 km | 48 hm | 09:30-18:15
2015-09-24

Auf dem Radstreifen geht es der D60 entlang bis Bray-Dunes. Kurz vor der Grenze halten wir für einen Kaffee und bei der Tankstelle fülle ich die Reifen mit Luft und die Brennstoffflaschen mit Diesel statt Benzin. Im ersten belgischen Ort, De Panne, steuern wir gleich das Tourismusbüro an. Weiterhin auf Radstreifen geht es der Küste entlang durch Dünen und Agglomeration.

Wir halten in Nieuwpoort-Bad mit seinen hässlichen Appartment-Hochhäusern. In Westende beginnt es zu regnen, in Oostende folgen wir blauen Velowegschildern Richtung Bredene. Auf der N9 geht es mit viel Verkehr, jedoch immer auf einem Radstreifen bis Vijfwege. Via Stalhille gelangen wir an den Kanal. Der Regen hört auf und dem Kanal entlang tuckern wir hinein nach Brugge. Über Kopfsteinpflaster holpern wir auf den malerischen Marktplatz und die Mayo unserer ersten belgischen Fritten landet leider auf dem Pflaster. Aus dem Zentrum hinaus kurven wir zum Camping Memling, 20 €.

Brugge – Gent 56 km | 55 hm | 10:45-16:00
2015-09-27

Beim Zeltabräumen schwatzen wir mit Ben und Josee aus Kanada, die von Amsterdam her zu einer 3-wöchigen Radtour aufgebrochen sind. Das Radfahren gefällt ihnen so gut, dass sie bereits überlegen, wie lange sie unterwegs sein könnten, wenn sie ihr Haus verkaufen würden!

Wir fahren vom Camping zurück an den Ringkanal. Zuerst auf Radstreifen, dann dem Kanal entlang geht es zusammen mit vielen Radlern jeden Alters aus der Stadt hinaus. Der Radweg wird zur Betonpiste und bald sind wir wieder alleine unterwegs. Auf dem Kanal sind grosse Tanker unterwegs. Sehr idyllisch geht es weiter, vorbei an Kuhweiden, Maisfeldern und kleinen Gehölzen. Ab dem Stadtrand von Gent kurven wir auf einem Radstreifen der N9 entlang. Mitten durch die Stadt, folgen wir verschiedenen Kanälen bis zum Camping Blaarmeersen, 18.50 €.

Gent – Bondues 92 km | 109 hm | 09:45-18:45
2015-09-29

Wir fahren fünf Kilometer bis ins Stadtzentrum und geniessen einen Kaffee an der Sonne beim Café Galgenhuis. Den Kanälen entlang geht es dann ans südliche Stadtende. Wir werden von blauen Schildern mit der gleichen Ausführlichkeit geführt wie wenn wir mit dem Auto unterwegs wären.

Auf einem breiten Dammweg rollen wir mit Rückenwind der Schelde entlang. Viele Frachtschiffe sind auf dem Fluss unterwegs. Radsportler überholen oder kreuzen uns. Bei Oudenaarde machen wir Mittagspause. Wir folgen dem LF5 und landen auf einem ehemaligem Bahntrasse dem wir bis nach Kluisbergen folgen. Wir wechseln ans andere Ufer, und wieder geht es dem Fluss entlang bis Spiere-Helkijn. Dort nehmen wir die Brücke an den Roubaix-Kanal und über einen holprigen Weg kommen wir an die französische Grenze bei Leers. Kaum sind wir wieder in Frankreich hören wir das vertraute "Vous êtes chargé!". Durch Agglomeration schlagen wir uns auf unterschiedlichsten Belägen bis nach Tourcoing durch. Auf der D9 drängeln wir uns schliesslich durch den Feierabendstau Richtung Bondues.

Camping Les Ramiers, 11.10 €, Dusche 1.50 €.

Bondues – Bernissart 70 km | 115 hm | 10:00-17:30
2015-10-02

Es ist der vierte Tag in Serie mit wolkenlosem Himmel. Dem Canal de Roubaix entlang kommen wir bis Leers Nord. Bei der Kaffeepause am Kanal gesellt sich der Vater des aktuellen Weltmeisters im Apnoe-Tauchen zu uns. Via Pecq wechseln wir zum Schelde-Kanal. Ein rüstiger Rentner stoppt uns, um uns den Weg zu erklären und von seinen Trainingsfahrten zu berichten.

Auf dem Uferweg gelangen wir bis Tournai. Wieder sind viele Lastkähne unterwegs. Wir machen Pause am Fluss. Ein alter Mann mit Hund erzählt uns seine Lebensgeschichte. Weiter geht es dem Fluss entlang und durch Kohleberge bei Antoing. Ein Seitenkanal führt uns durch Landwirtschaft und Wald. Wieder am Canal du Centre rumpeln wir über Naturstrasse und später über Betonplatten.

Camping Les Préaux, 12 €

Bernissart – Godarville 71 km | 335 hm | 09:45-19:00
2015-10-03

Wir nehmen den Weg dem Kanal entlang, der auch heute durch einige Industrieanlagen führt wieder auf. Nach der Fahrt durch einen unansehlichen Vorort gelangen wir ins Zentrum von Mons. Wir trinken Kaffee auf dem Grande Place. Ein 80-jähriger belgischer Radler, der seit 20 Jahren Velotouren macht (Camping, Südfrankreich, Italien, Spanien) spricht uns auf Englisch an und wir fachsimpeln zusammen über unsere Lastesel. Dank dem sonnige Wetter picknicken wir auf der Wiese vor dem Beffroi, der von vielen Touristen aufgesucht wird.

Zurück an Kanal, suchen wir erfolglos einen Weg um ein grosses Zementwerk, also wechseln wir auf die andere Seite. Bei Thieu geht es über den Kanal wieder zurück ans Südufer. Über Nebenstrassen erreichen wir Louvière und müssen uns Richtung Godarville durchfragen. Wir machen einen Frittenhalt an der stark befahrenen N27. Nach Chapelle lez Herlaimont muss ich mich nochmals bei Passanten nach der Abzweigung für Godarville erkundigen.

Camping Domaine de Claire-Fontaine, 0€ (für Zelte schon geschlossen)

Godarville – Malonne 72 km | 190 hm | 09:15-17:45
2015-10-04

Der Kanalweg ist weit unten, am Ende einer steilen Böschung, also bleiben wir auf der holprigen Nebenstrasse, bis wir im nächsten Dorf eine vernünftige Zufahrt zum Ufer finden. Bis zu einer grossen Schleuse vor Charleroi können wir dem Kanal folgen, dann entdecken wir die Beschilderung der Eurovelo 3. Wir folgen der Route und machen eine spezielle Tour durch Industrieödland, verlotterte Kanalsysteme und dröhnende Stahlwerke.

Im Zentrum von Charleroi verlieren wir die Route und bekommen Hilfe von einem Passant der seinerseits einen Chauffeur nötigt uns sein GPS zur Verfügung zu stellen! Nachdem wir eine Skizze in der Hand halten, genehmigen wir uns einen Kaffee in Montignies und finden danach den ausgeschilderten Kanalweg wieder. Es folgen weitere Industrieanlagen in Betrieb. Nach Sambreville werden wir umgeleitet und der Kanalweg wird immer ländlicher. Zum Schluss schrauben wir uns mit 13% Steigung zum Camping Les Trieux, 13 €, hoch.

Malonne – Tilff 88 km | 183 hm | 10:15-18:45
2015-10-06

Irgendwie stehen wir im französischsprachigen Teil Belgiens auf Kriegsfuss mit der Beschilderung der Velostrecken. So verpassen wir Ausgangs Namur eine Abzweigung, weil die Schilder mit 'Liege' klein und hoch über unseren Köpfen an einer Mauer befestigt sind. Auf gutem Asphalt geht es schliesslich vorbei an viel Industrie der Meuse entlang. Regen setzt ein, wir montieren die Jacken unter einer Brücke. Eingangs Andenne wir der Regen stärker. Wir machen Pause im Zentrum, das auffallend viele chinesische Restaurants hat.

Der Regen hört auf, in Huy stoppen wir kurz beim Office de Tourisme. Da der Weg zwischen dem Kernkraftwerk Tihange und dem Fluss gesperrt ist, müssen wir durch Dreck und Pfützen zurück und ein Stück der lauten N90 entlang fahren. Nach einer kurzen Pause geht es auf Nebenstrassen bis Seraing. Um hundert Ecken führt uns die Route bis zu einer Baustelle bei der wir wieder improvisieren müssen. Über eine Brücke und mittels Überquerung einer doppelspurigen Strasse finden wir einen Weg der uns weiter Richtung Liege bringt. Dort führen uns steile Rampen hoch auf eine Brücke über die Meuse. Nun folgen noch sechs Kilometer der Ourthe entlang durchs idyllische aber laute Tal.

Camping du S.I., 12.00 € (Dusche 0.70 €) (Gänsekacke)

Tilff – Durbuy 47 km | 316 hm | 09:45-16:45
2015-10-09

Dem Fluss entlang kurbeln wir nach Esneux, das uns nicht so gastfreundlich erscheint wie Tilff. Auf kleinen Strassen folgen wir dem engen Tal. Fünf Kilometer vor Hamoir befinden wir uns schliesslich auf einem Wanderweg. In Hamoir ist es Zeit für eine Pause. Danach müssen wir weg von der Ourthe und überwinden auf einer verkehrsreichen Strasse etliche saftige Steigungen.

Camping Chenaie, 12 € (1.50 € / Dusche)

Durbuy – Bertogne 47 km | 492 hm | 10:00-16:30
2015-10-10

Auf der N833 rollen wir nach Hotton und stoppen für einen Kaffee. Der Ourthe entlang geht es weiter, wenn möglich folgen wir den Velowegen die links und recht der N833 auftauchen. Im malerischen LaRoche en Ardenne halten wir für ein Picknick. Viele Touristen streifen durch den, an einer grossen Flussschlaufe gelegen Ort. Richtung Süden, steigen wir auf der N834 aus dem Tal und kurbeln weiter durch die Hügel der Ardennen.

Camping Tro Do Way, 15 € (Dusche 1 €)

Bertogne – Wiltz 34 km | 341 hm | 09:45-15:00
2015-10-11

Wir haben unsere erste Nacht mit Temperaturen unter Null hinter uns und sind froh beginnt die Fahrt mit einem Aufstieg in den Ort, so wird uns wieder etwas warm. Nach einem kurzen Einkauf geht es über etliche Hügel nach Bastogne. Wir lassen bei einem Kaffee den Wendepunkt des berühmten Radklassikers 'Lüttich Bastogne Lüttich' auf uns wirken und machen noch einen Halt beim Denkmal für 'Nuts' McAuliff. Nachdem wir eine letzte Portion belgische Fritten verdrückt haben geht es vom Bahnhof weg über eine Voie Verte leicht abwärts durch goldenes Herbstlaub. Auf einer super Piste rollen wir durch etliche Tunnels ins Grossherzogtum Luxemburg.

Camping Kaul, 13.50 €

Wiltz – Mersch 62 km | 728 hm | 10:45-18:00
2015-10-13

Wir schrauben uns hoch in den Ort um Brot zu kaufen, dann wenden wir uns Richtung Sudwesten und überqueren die hektische N15. Auf einer ruhigen Nebenstrasse gondeln wir nach Esch-sur-Sûre. Wir brauchen etwas Kaffee zum Aufwärmen, denn es ist nicht einmal zehn Grad warm und zudem beginnt es leicht zu regnen.

Auf der idyllischer N27 rollen wir in unzähligen Schleifen der Sûre entlang. Viel Laub liegt auf der Strasse und es geht stetig auf und ab. Immer wieder haben wir schöne Blick auf den Fluss weit unter uns. Beim Patton-Denkmal Eingangs Ettelbrück machen wir einen kurzen Halt. Danach wärmen wir uns in Ettelbrück mit Tee und Crepes nochmals etwas auf. Auf der stark befahrenen N7 sind wir dann mit eingeschaltetem Rücklicht Richtung Mersch unterwegs.

Camping Krounebierg, 9.50 €

Mersch – Schwebsange 63 km | 365 hm | 10:30-18:15
2015-10-14

Ab dem Bahnhof von Mersch können wir bei leichtem Regen auf einem gut ausgebauten Veloweg bis Luxemburg Grund pedalen. Mit einem Lift lassen wir und in die Cité de la Justice hochtragen. Bei der Place des Armes setzen wir uns zusammen mit einer betagten Reisegruppe aus Deutschland in ein Café und beobachten die vielen 'Bänkler' die sich an den Baustellenabschrankungen des Platzes vorbeidrängen.

Zurück im Grund beehren wir noch kurz einen Bancomat, dann geht es auf dem Veloweg Nr. 1 der Alzette entlang bis Hesperange. Dort begeben wir uns auf eine Zusatzschleife Richtung Westen. Ab Roeser sind wir dann wieder auf Kurs und schlagen uns auf Neben- und Hauptstrassen via Mondorf-les-Bains mit viel Verkehr bis nach Burmerange durch. Zum Schluss können wir eine kurze Abfahrt durch Reben ins Moseltal hinunter geniessen.

Camping Port, 14.00 €

Schwebsange – Metz 80 km | 211 hm | 10:15-19:00
2015-10-15

Gleich vor dem Camping begint ein Radweg der uns der Mosel entlang nach Schengen führt. Nach einem kurzen Stück auf Nebenstrasse befinden wir uns wieder auf einem Radweg bis vor Thionville. Durch eine Gewirr von Baustellen hindurch wechseln wir hinüber auf den Radweg 'Karl der Kühne' (Charles le Témérange), eine super ausgebaute Velostrecke.

Nach Illange halten wir an einer Picknickstelle. Es geht weiter zwischen Fluss und Kanal und drei Kilometer vor Metz müssen wir etwas suchen bis wir den Radweg dem Kanal entlang in Stadt finden. Der Camping Municipal ist leider schon geschlossen also kurbeln wir weiter, grösstenteils über Trottoirs, bis Metz Technopol und steigen ab beim Hotel Ibis Budget, 47.80 €.

Metz – Nancy 75 km | 318 hm | 08:30-17:00
2015-10-18

Auf Velostreifen kurven wir ins Zentrum von Metz und weiter zum Radweg 'Charles le Téméreur'. Der Mosel entlang geht es auf einem guten Uferweg bis Novéant sur Moselle. Wir machen eine kurze Pause auf der "Baustelle Dorfplatz". Noch einen Kilometer können wir auf Asphalt über einen schmalen Damm fahren, dann folgt ein grobes Wurzelgeholper auf dem immer schmaler werdenden Pfad. Nach sechs Kilometern verliert sich Karl der Kühne im Gebüsch und wir müssen ab Pagny sur Moselle mit der D952 vorlieb nehmen.

Im etwas ausgestorben wirkenden Zentrum von Pont à Mousson halten wir für einen Kaffee. Dann überqueren wir die Mosel und rollen über die ruhige D40. Bei Autreville sur Moselle können wir am Flussufer picknicken. Weiter geht es ins Zentrum von Nancy und via Stanislas zum Hotel Azur, 30 €.

Nancy – Sanchey 81 km | 499 hm | 09:30-18:15
2015-10-19

Ausserhalb von Nancy folgen wir kurz dem Kanal, dann geht es über die D400 und D112 in kurzen Wellen hoch und runter durch die neblige Landschaft. Nach einem Kaffee in Boney erwartet uns die "Déviation du Jour" beim Bahnübergang. Später suchen wir bei Charmes eine Brücke hinüber zum Kanalweg. Nach der erfolgreichen Überquerung machen wir ein Picknick an der Sonne.

Auf einem gut ausgebauten Kanalweg kommen wir bis kurz vor Epinal. Bei einer Kanalbrücke müssen wir wieder nach dem Weg fragen. Es folgen viele Schleusen Richtung Bouzey. Der Kanalweg ist spärlich ausgeschildert. Der Nase nach geht es vom Kanal weg über Naturstrasse. Ein freundlicher Fahrzeuglenker hilft uns weiter, den Weg zum Camping Lac de Bouzey, 11.10 €, zu finden.

Sanchey – Le Thillot 64 km | 384 hm | 10:00-18:00
2015-10-20

Durch dicken Nebel tasten wir uns rauf und runter nach Epinal. Die Sonne setzt sich durch. Es geht weiter über die ruhige D40 und kurz vor Remiremont halten wir für ein Picknick. Nach einem Kaffee im Zentrum kurbeln wir auf einer schönen Voie Verte wie Könige durch die Landschaft. In Thillot machen wir einen kleinen Einkauf und fahren dann aus der verkehrsgeplagten Ortschaft hinaus zum Camping Municipal de l'etang du clos de chaume, 6.90 €.

Le Thillot – Belfort 49 km | 754 hm | 10:30-17:15
2015-10-21

Via Bäckerei kehren wir zurück auf die Voie Verte und nach sechs Kilometern sind wir in St. Maurice sur Moselle. Das Restaurant an der Strasse hat zwar noch nicht geöffnet, doch der freundliche Besitzer serviert uns trotzdem zwei Kaffees. Anschliessend zeigt sich die Sonne und wir nehmen den Aufstieg auf der ruhigen Passstrasse in Angriff. Es geht mit 6-7% schön gleichmässig hoch durch den Wald. Um 14 Uhr sind wir auf dem Pass und machen Pause im Restaurant le Sommet.

Durch herbstlich angefärbten Wald rauschen wir durch viele Serpentinen auf gutem Asphalt hinunter ins Tal. Wir haben die Strasse praktisch für uns alleine. Nach 12 Kilometern geht es nur noch leicht abwärts durch kleinere Orte und am Schluss führt uns ein Veloweg bis ins Zentrum von Belfort.

Hotel Ibis Budget 43.98 €

Belfort – Porrentruy 43 km | 233 hm | 09:45-15:00
2015-10-23

Unter einem grauen Wolkendeckel rollen wir via 'Brisach Tor' durch die Altstadt zum Veloweg. Dem Fluss entlang kreuzen wir durch die Landschaft. In Delle halten wir für einen (teuren) Kaffee, dann geht es über die grüne Grenze zurück in die Schweiz. Nun haben wir nur noch einen Radstreifen auf der stark befahrenen Haupstrasse zur Verfügung. Bei der Post in Porrentruy werden wir von einem jungem Vater angesprochen, der selber ein halbes Jahr in Südamerika mit dem Fahrrad unterwegs war.

Camping de l'Allaine, 17.40 € (neben Eishalle)

Porrentruy – Welschenrohr 54 km | 872 hm | 10:45-19:00
2015-10-24

Ab dem Camping folgen wir dem Veloweg 64 und nehmen den Aufstieg zum Col des Rangiers in Angriff. Um ein Uhr sind wir auf dem Pass. Nach der Kaffeepause verwickelt uns Ariane, eine junge Frau mit rotem Umhang, in ein spannendes Gespräch über Reisen, Gott und die Welt. Gegen halb vier fahren wir wieder los, hinunter nach Delémont. Dann folgt der lange Aufstieg nach Moutier und Gänsbrunnen. Es ist schon dunkel als wir etwas fahrlässig, ohne Licht, nach Welschenrohr hinunterbrausen.

Welschenrohr – Reinach BL 62 km | 232 hm | 09:15-15:15
2016-07-01
Reinach BL – Möhlin 38 km | 181 hm | 09:15-14:30
2016-07-03
Möhlin – Zurzach 54 km | 217 hm | 09:00-16:45
2016-07-04
Zurzach – Feuerthalen 57 km | 465 hm | 09:00-17:15
2016-07-05
Feuerthalen – Böhringen 54 km | 323 hm | 08:30-16:30
2016-07-07
Böhringen – Tuttlingen 60 km | 622 hm | 08:30-17:00
2016-07-08
Tuttlingen – Sigmaringen 58 km | 350 hm | 08:30-17:00
2016-07-09
Sigmaringen – Riedlingen 40 km | 71 hm | 10:15-17:00
2016-07-10
Riedlingen – Ulm 72 km | 270 hm | 08:15-15:45
2016-07-11
Ulm – Dillingen 62 km | 85 hm | 08:45-15:15
2016-07-13
Dillingen – Neuburg 83 km | 385 hm | 08:30-18:30
2016-07-14
Neuburg – Neustadt a.d. Donau 61 km | 89 hm | 08:30-15:45
2016-07-15
Neustadt a.d. Donau – Regensburg 55 km | 104 hm | 09:00-15:45
2016-07-17
Regensburg – Riedenburg 56 km | 96 hm | 08:45-16:30
2016-07-19
Riedenburg – Eichstätt 81 km | 204 hm | 08:15-18:30
2016-07-20
Eichstätt – Gunzenhausen 80 km | 201 hm | 08:45-17:15
2016-07-22
Gunzenhausen – Rothenburg o.d. Tauber 90 km | 296 hm | 08:45-17:45
2016-07-24
Rothenburg o.d. Tauber – Bad Mergentheim 57 km | 306 hm | 08:45-17:15
2016-07-26
Bad Mergentheim – Würzburg 75 km | 591 hm | 09:00-18:00
2016-07-28
Würzburg – Volkach 70 km | 155 hm | 08:30-17:00
2016-07-30
Volkach – Sand am Main 65 km | 125 hm | 09:00-14:45
2016-07-31
Sand am Main – Bamberg 34 km | 70 hm | 09:00-13:00
2016-08-01
Bamberg – Lichtenfels 61 km | 172 hm | 09:15-16:15
2016-08-04
Lichtenfels – Bayreuth 68 km | 316 hm | 08:45-17:00
2016-08-07
Bayreuth – Zell im Fichtelgebirge 53 km | 854 hm | 08:30-16:30
2016-08-09
Zell im Fichtelgebirge – Joditz 45 km | 370 hm | 08:30-16:00
2016-08-10
Joditz – Ziegenrück 67 km | 941 hm | 08:45-17:45
2016-08-11
Ziegenrück – Uhlstädt 68 km | 617 hm | 08:30-16:45
2016-08-13
Uhlstädt – Jena 37 km | 199 hm | 08:45-13:15
2016-08-14
Jena – Naumburg 56 km | 359 hm | 09:15-17:00
2016-08-18
Naumburg – Halle 80 km | 206 hm | 08:45-18:45
2016-08-19
Halle – Leipzig 52 km | 140 hm | 09:00-15:45
2016-08-20
Leipzig – Bad Schmiedeberg 73 km | 206 hm | 08:45-17:45
2016-08-23
Bad Schmiedeberg – Wittenberg 47 km | 163 hm | 08:45-16:00
2016-08-24
Wittenberg – Torgau 73 km | 110 hm | 08:30-16:30
2016-08-26
Torgau – Riesa 56 km | 110 hm | 09:00-16:00
2016-08-27
Riesa – Meissen 31 km | 86 hm | 08:30-14:00
2016-08-28
Meissen – Dresden 31 km | 93 hm | 09:00-14:45
2016-09-01
Dresden – Kamenz 79 km | 608 hm | 09:15-18:45
2016-09-04
Kamenz – Bautzen 46 km | 435 hm | 09:15-16:30
2016-09-06
Bautzen – Boxberg 42 km | 54 hm | 11:45-16:30
2016-09-10
Boxberg – Kromlau 41 km | 64 hm | 08:45-15:45
2016-09-11
Kromlau – Guben 84 km | 92 hm | 08:45-18:00
2016-09-12
Guben – Müllrose 73 km | 88 hm | 08:45-17:30
2016-09-13
Müllrose – Erkner 81 km | 72 hm | 08:45-16:45
2016-09-14
Erkner – Berlin 70 km | 68 hm | 09:00-17:30
2016-09-16
Berlin – Kleinmachnow 29 km | 55 hm | 09:30-13:15
2016-09-19
Kleinmachnow – Oranienburg 70 km | 143 hm | 09:15-18:00
2016-09-21
Oranienburg – Joachimsthal 58 km | 83 hm | 09:15-16:15
2016-09-22
Joachimsthal – Warnitz 58 km | 379 hm | 09:15-16:15
2016-09-23
Warnitz – Pasewalk 64 km | 280 hm | 09:00-18:45
2016-09-24
Pasewalk – Grambin 42 km | 36 hm | 10:15-15:45
2016-09-25
Grambin – Korswandt 57 km | 171 hm | 09:30-16:30
2016-09-27
Korswandt – Ostseebad Zinnowitz 37 km | 243 hm | 09:00-16:45
2016-09-28
Ostseebad Zinnowitz – Greifswald 63 km | 170 hm | 09:30-16:45
2016-09-30
Greifswald – Stahlbrode 29 km | 43 hm | 09:30-15:15
2016-10-01
Stahlbrode – Göhren 53 km | 255 hm | 09:15-17:15
2016-10-02
Göhren – Lohme 43 km | 254 hm | 10:00-16:45
2016-10-05
Lohme – Dranske 45 km | 289 hm | 09:30-17:00
2016-10-06
Dranske – Ummanz 44 km | 101 hm | 09:30-16:00
2016-10-07
Ummanz – Altefähr 33 km | 86 hm | 10:15-15:00
2016-10-12
Altefähr – Pruchten 58 km | 240 hm | 10:15-15:45
2016-10-14
Pruchten – Dierhagen 62 km | 52 hm | 09:45-16:15
2016-10-15
Dierhagen – Rostock 43 km | 59 hm | 09:30-15:15
2016-10-16
Rostock – Rerik 57 km | 140 hm | 09:15-17:15
2016-10-18
Rerik – Zierow 45 km | 205 hm | 10:15-15:45
2016-10-20
Zierow – Lübeck 76 km | 385 hm | 09:45-18:00
2016-10-22
Lübeck – Büchen 63 km | 90 hm | 10:45-18:15
2016-10-25
Büchen – Lüneburg 56 km | 167 hm | 09:45-17:00
2016-10-26
Lüneburg – Drage 46 km | 116 hm | 09:30-16:00
2016-10-28
Drage – Hamburg 52 km | 79 hm | 09:00-15:45
2016-10-30